Zuerst möchte ich aber den Politikkabarettist und Psychologen Georg Schramm zu Wort kommen lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=cm3an7Y3X88
Wie denkt Ihr über seine Theorien über die Bildung

Moderator: Barbarossa
Das Thema finde ich zwar interessant, habe aber so nebenher keine Zeit, lange Links anzuklicken. Kannst du bitte in ein paar Sätzen darstellen, um was es geht. Ich nehme an, es hat Bezug zur Schweiz, die ich nicht intern kenne.Orianne hat geschrieben:Lia hat mich mit einem Post auf die Idee gebracht, einmal nach Eurer Meinung zu fragen, ob Ihr auch denkt, dass ein Studium nur noch für Kinder aus reichen Familien möglich sein wird. Hier in Mittelland der Schweiz merken wir, dass sich die Schere inzwischen doch weit geöffnet hat, und der Mittelstand sich bald auflösen wird, wenn die Politik nicht dagegen steuert.
Zuerst möchte ich aber den Politikkabarettist und Psychologen Georg Schramm zu Wort kommen lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=cm3an7Y3X88
Wie denkt Ihr über seine Theorien über die Bildung
Hallo Renegat, das Thema behandelt nicht nur die Schweiz, es betrifft alle Länder in Europa. Schramm war ein Arbeiterkind mit Jahrgang 1949, er stellt hier die These auf, dass der Sputnik 1957 in der westlichen Welt so einen Schlag erteilte, dass alle Kinder gefördert werden mussten, um diesen Bildungsrückstand irgendwie aufzuholen. Dazu ist er der Meinung, dass die grosse Masse der Menschen extra dumm gehalten werden, damit die Oberschicht die Kontrolle über diese Menschen halten kann. Dazu bezeichnet er die heutigen Lebensmittel als Dreck, was ich nicht so abwegig finde. Diese Lebensmittel machen satt und träge, Revolten wird es also keine mehr geben. Die Universitäten sind nach seiner Auffassung bald nur noch durch "reiche" Studenten besetzt.Renegat hat geschrieben:Das Thema finde ich zwar interessant, habe aber so nebenher keine Zeit, lange Links anzuklicken. Kannst du bitte in ein paar Sätzen darstellen, um was es geht. Ich nehme an, es hat Bezug zur Schweiz, die ich nicht intern kenne.Orianne hat geschrieben:Lia hat mich mit einem Post auf die Idee gebracht, einmal nach Eurer Meinung zu fragen, ob Ihr auch denkt, dass ein Studium nur noch für Kinder aus reichen Familien möglich sein wird. Hier in Mittelland der Schweiz merken wir, dass sich die Schere inzwischen doch weit geöffnet hat, und der Mittelstand sich bald auflösen wird, wenn die Politik nicht dagegen steuert.
Zuerst möchte ich aber den Politikkabarettist und Psychologen Georg Schramm zu Wort kommen lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=cm3an7Y3X88
Wie denkt Ihr über seine Theorien über die Bildung
Ich hatte auch keine reichen Eltern, ich musste auch jobben, und war ständig müde, da ich als Ferienaushilfe in den Semesterferien Briefe in einem Sekretariat tippte. Ich brauchte das Geld, da ich ausziehen musste, dann noch Essen, Krankenkasse, Versicherungen, Auto, etc.Triton hat geschrieben:Als ich studierte, gab es 2 privillegierte Gruppen: Die ganz Reichen und die ganz Armen. Die bekamen das Studium finanziert und lebten sorgenfrei und hatten Zeit. Diese Gruppe prägte dann auch das Bild der Studenten in der Öffentlichkeit.
Die anderen (ich) hatten keine Semesterferien, weil sie arbeiten mussten und Geld verdienen und das Studium war in der Restzeit wahnsinnig stressig, das konnte auch niemand lange durchhalten.
Wenn sich der Mittelstand auflöst, gibt es ja dieses Problem nicht mehr...
Danke Orianne. Der Sputnik war´s zwar nicht aber ansonsten stimmt das schon mit der generationenbedingten Bildungsförderung der 70er Jahre. Später dazu mehr.Orianne hat geschrieben:Hallo Renegat, das Thema behandelt nicht nur die Schweiz, es betrifft alle Länder in Europa. Schramm war ein Arbeiterkind mit Jahrgang 1949, er stellt hier die These auf, dass der Sputnik 1957 in der westlichen Welt so einen Schlag erteilte, dass alle Kinder gefördert werden mussten, um diesen Bildungsrückstand irgendwie aufzuholen. Dazu ist er der Meinung, dass die grosse Masse der Menschen extra dumm gehalten werden, damit die Oberschicht die Kontrolle über diese Menschen halten kann. Dazu bezeichnet er die heutigen Lebensmittel als Dreck, was ich nicht so abwegig finde. Diese Lebensmittel machen satt und träge, Revolten wird es also keine mehr geben. Die Universitäten sind nach seiner Auffassung bald nur noch durch "reiche" Studenten besetzt.Renegat hat geschrieben:Das Thema finde ich zwar interessant, habe aber so nebenher keine Zeit, lange Links anzuklicken. Kannst du bitte in ein paar Sätzen darstellen, um was es geht. Ich nehme an, es hat Bezug zur Schweiz, die ich nicht intern kenne.Orianne hat geschrieben:Lia hat mich mit einem Post auf die Idee gebracht, einmal nach Eurer Meinung zu fragen, ob Ihr auch denkt, dass ein Studium nur noch für Kinder aus reichen Familien möglich sein wird. Hier in Mittelland der Schweiz merken wir, dass sich die Schere inzwischen doch weit geöffnet hat, und der Mittelstand sich bald auflösen wird, wenn die Politik nicht dagegen steuert.
Zuerst möchte ich aber den Politikkabarettist und Psychologen Georg Schramm zu Wort kommen lassen:
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Wie denkt Ihr über seine Theorien über die Bildung
Unter arm verstehe ich, dass Eltern ihre Kinder trotz eines Stipendiums nicht an die Uni schicken können, weil sie es schlicht nicht vermögen, es gibt Familien hier, die sind auf einen Teil des Lohnes eines Auszubildenden angewiesen, was eben gut betuchte Leute nicht sind.Ralph hat geschrieben:Was ist arm, was ist reich? Die Informationen würde ich schon benötigen, um eine Meinung dazu zu bilden...
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Bezogen auf D würde ich sagen, Eltern können außer Weiterreichen von Kindergeld und etwas Unterhalt dem Studenten keinen eigenen Haushalt finanzieren, so dass der Student nebenbei arbeiten muß. Der Umfang ist unterschiedlich, manche müssen nur in den Semesterferien arbeiten, andere auch abends und am WE.Orianne hat geschrieben:Unter arm verstehe ich, dass Eltern ihre Kinder trotz eines Stipendiums nicht an die Uni schicken können, weil sie es schlicht nicht vermögen, es gibt Familien hier, die sind auf einen Teil des Lohnes eines Auszubildenden angewiesen, was eben gut betuchte Leute nicht sind.Ralph hat geschrieben:Was ist arm, was ist reich? Die Informationen würde ich schon benötigen, um eine Meinung dazu zu bilden...
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Für arme Studenten die in Großstädten studieren müssen, ist es schon schwierig bezahlbaren Wohnraum zu finden und nich alles wird über die Ämter finanziert.-- beschränkt sch sicherlich auch nicht nur auf Einzelfälle.Triton hat geschrieben:Wessen Eltern wirklich nicht wohlhabend sind, bekommt in D sein Studium komplett finanziert und kann, wenn er sparsam lebt, ohne Nebenjob studieren.
Als ich studierte waren das an meiner Uni 6 oder 7 Prozent der Studenten.
Nebenher Geld verdienen war bei ernsthaften Studiengängen ab Mitte des Studiums unmöglich, weil zu Beginn und am Ende der Semesterferien Prüfungen stattfanden.
Mein Vater war Frührentner und hat mir nicht mal das Kindergeld ausbezahlt.
Meine Erfahrungen an der Uni waren, dass es unglaublich Zeit kostet, wenn man sich zum Beispiel nicht alle empfohlenen Bücher kaufen kann, sondern mühsam zusammenkopieren muss oder auf ältere Ausgaben zurückgreift, wo dann die Seitenzahlen nicht mehr stimmen usw.
Es machte auch einen Riesenunterschied, ob man sich leisten konnte, mit dem Auto zur Uni zu fahren, allein der Parkplatz dafür war unerschwinglich und nur den wirklich Wohlhabenden vergönnt. Der Rest (ich) radelte eine Stunde pro Tag, was mir aber zum Glück Spaß machte.
Ich habe zum Beispiel erlebt wie Kommolitonen, die ich grundsätzlich als mir deutlich unterlegen und auch deutlich fauler einschätzte, bei Prüfungen dann plötzlich aufblühten. Das Geheimnis waren teure Privatseminare von Doktoranden, die sich so Zusatzeinkommen verdienten. Seltsamerweise wussten diese Nachhilfelehrer immer genau, was an den Prüfungen gefragt wurde...
Von Chancengleichheit war da, Anfang der 90er Jahre, nichts drin.