Zuwanderung aus nichteuropäischen Kulturen

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Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) analysierte und kritisierte bereits im Jahre 2004 das Konzept der „multikulturellen Gesellschaft“ und forderte einen radikalen Kurswechsel in der Ausländerpolitik.
„Multikulti“ sei in einer demokratischen Gesellschaft nicht zu verwirklichen.

Und 2016 verlangte er sehr deutlich, dass eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen zu unterbinden sei. Schmidt war der Auffassung, dass Menschen aus z. B. Ostanatolien oder Schwarzafrika unsere Probleme nicht lösen, sondern zusätzliche Probleme schaffen würden.

Es wäre auch zu bedenken, dass diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren lassen könnten oder wollten, erst gar nicht ins Land gelassen würden „man hätte sie besser draußen gelassen“.

Und weiter, dass die von den sogenannten Berufsidealisten angestrebte Mischung aus europäischen und außereuropäischen Kulturen nirgendwo wirklich gelungen sei.

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 40420.html

https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel ... sellschaft
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Marianne E. hat geschrieben: 24.08.2024, 10:29 Und weiter, dass die von den sogenannten Berufsidealisten angestrebte Mischung aus europäischen und außereuropäischen Kulturen nirgendwo wirklich gelungen sei.
Ob sich das nun mischt oder nicht, langsam oder schneller, ist eine zweite Frage. Vor allem kommt es darauf an eine wie immer geartete Qualifikation zu besitzen und eine absolute Bereitschaft sich sofort in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Siehe Kanada. Auch selbstverständlich muß sein, die eigenen Kinder in dieser Richtung zu erziehen. Eine gute Integration wird sich dann auch einstellen.

Ein Beispiel aus meiner näheren Umgebung. Eine ghanaische Familie, drei Jungen (6, 10, 17 Jahre), seit 6 Jahren in Deutschland, der 17Jährige hat nach der Schule ein Praktikum bei einer orthopädischen Firma begonnen. Ein erster Bericht: Der Chef hat den jungen Mann gelobt. Er sagte, so einen feinen jungen Mann hätte er noch nie erlebt. Solche junge interessierte Männer hätte es nur in seiner Jugend gegeben. Er hatte 67 Praktikanten oder Lehrlinge, nicht einer hätte sich so respektvoll, höflich, wissbegierig gezeigt wie er. Er will ihn schon jetzt behalten für eine Zukunft in seiner Firma. Der junge Mann ist seit ersten August bei ihm!!! Er wird ihn auch jetzt bezahlen monatlich. "Der Chef hat uns mindestens 10 Minuten uns ein detailliertes Loblied gehalten“.

Unsere Politiker müssen einfach mal den Arsch hochkriegen. Seit Helmut Schmidt sind 20 Jahre vergangen. FDP, CDU und Grüne scheinen auf dem Weg. Eine Erklärung für den Niedergang der Linken - und im Osten nächste Woche eine Klatsche - ist sicher dieses Statement:
Die Linkspartei fordert legale und sichere Einreisemöglichkeiten in die EU und einen garantierten individuellen Zugang zu Asylverfahren und Rechtsschutz für Asylsuchende an den EU-Außengrenzen. Verbindliche Flüchtlingsrechte sollen auf Armuts-, Umwelt- und Klimaflüchtlinge ausgeweitet werden. Die Linke will die EU-Grenzschutzagentur Frontexauflösen und den Flüchtlingsdeal mit der Türkei aufkündigen. Es soll ein uneingeschränktes Recht auf Familiennachzug geben. Abschiebungen lehnt die Partei ab.
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Barbarossa
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Teilweise würde ich Helmut Schmidt recht geben.
Natürlich gibt es überall solche und solche. Bei Migranten und deren Nachkommen, die unsere Kultur und Werte ganz grundsätzlich ablehnen und sogar ihren Kindern oder anderen Verwandten hier in Deutschland verbieten, unsere Kultur und nach unseren Wertvorstellungen zu leben, da frage ich mich ernsthaft, was die hier zu suchen haben.
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Marianne E.
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Marianne E. hat geschrieben: 24.08.2024, 10:29

Und 2016 verlangte er sehr deutlich, dass eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen zu unterbinden sei. Schmidt war der Auffassung, dass Menschen aus z. B. Ostanatolien oder Schwarzafrika unsere Probleme nicht lösen, sondern zusätzliche Probleme schaffen würden.
Information:
Dieses Interview, das 2016 veröffentlicht wurde, ist älter. Es war aber leider nicht möglich, das genaue Datum zu ermitteln.
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Marianne E. hat geschrieben: 24.08.2024, 23:40 Information:
Dieses Interview, das 2016 veröffentlicht wurde, ist älter. Es war aber leider nicht möglich, das genaue Datum zu ermitteln.

Für die Auffassung von Helmut Schmidt: "dass Menschen aus Ostanatolien oder Schwarzafrika unsere Probleme nicht lösen, sondern zusätzliche Probleme schaffen würden“ hat die Bundeskanzler Helmut Schmidt Stiftung in ihrem Archiv keine Unterlagen finden können. Das gilt z.B. auch für ein Zitat, das in den Medien kursiert und dort Schmidt zugeschrieben wird: „Wem Deutschland nicht paßt, der darf gerne gehen!“
Schmidt hat sich zwar mehrfach kritisch über multikulturelle Gesellschaften geäußert. Die Hauptursache für mögliche Probleme aber hat er eher in der Integrationspolitik und dem mangelnden Integrationswillen der Deutschen gesehen.

Vor 20 Jahren sprach man noch gerne und liebevoll von „Gastarbeitern“. Sie kamen und halfen unser Wirtschaftswunder aufzubauen. Immer, wie der Name schon sagt, begleitet von dem naiven Gedanken: ist diese Arbeit mal getan, dann werden sie sicher wieder gerne in ihre Heimatländer zurückkehren.
Diese Denke brachte die Deutsche Welle in ihrer französischen Ausgabe November 2004 in einem Beitrag von Sandrine Blanchard zum Ausdruck (übersetzt von DeepL):

Polemik zu Äußerungen von Helmut Schmidt
Mitten in der Integrationsdebatte sorgen die Äußerungen eines ehemaligen sozialdemokratischen Kanzlers, für großes Aufsehen. Helmut Schmidt sagte, es sei „ein Fehler Deutschlands gewesen, in den 1960er Jahren ausländische Arbeitskräfte aus einer anderen Kultur zu sich zu rufen“. Die Äußerungen des ehemaligen Bundeskanzlers spalten die politische Klasse und die Zeitungen.
.

https://www.dw.com/fr/polémique-sur-des ... /a-2897119

Die Motive, Erwartungen, Ansprüche von Zuwanderern sind davon heute oft himmelweit entfernt. Und unsere „Willkommenskultur“ entspricht natürlich diesem Trend.
Zuletzt geändert von Balduin am 26.08.2024, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Aus urheberrechtlichen Gründen gekürzt
Marianne E.
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Das von mir zitierte Interview wurde am 01.03.2016 bei FOCUS online veröffentlicht.
Helmut Schmidt starb am 10.11.2015.
Soviel zu meiner Information.

Schmidts Zitate füllen viele Seiten, sehr viele. Und es ist für jeden etwas dabei. Und jeder kann sie interpretieren, wie er mag.

Bezüglich der unkontrollierten Zuwanderung hatte er recht. Diese unkontrollierte Zuwanderung von überwiegend jungen Männern belastet das Verhältnis zu den unglaublich vielen Menschen, die in unser Land gekommen sind, weil sie entweder Hilfe brauchten oder wir sie als Arbeitskräfte brauchten.
Die nicht gewünschte Zuwanderung belastet unsere Hilfsbereitschaft, unsere Demokratie und befördert Extremismus. Wahlen werden es zeigen.
Die kriminellen Ausländer werden darfür sorgen, dass uns dieses Problem bald um die Ohnren fliegt.
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Barbarossa
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Marianne: Und als ob es für deine Vermutung noch eine Bestätigung bräuchte: viewtopic.php?p=75785#p75785
.
Ich fürchte, das wird die kommenden Landtagswahlen beeinflussen.
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Wie sagte mal ein ehemaliger Sozi: es kommen junge Männer aus einer antisemitischen, homophoben, frauenfeindlichen und mit gewalttätigsten Region der Welt zu uns und wir glauben sobald sie die Grenzen überschritten haben, sind sie lupenreine Demokraten. Die sind bis zum 14. Lebensjahr sozialisiert worden, die ändert man nicht so.
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Am Sonntag ist Wahl in Sachsen und Thüringen. Da muß dringend etwas getan werden um doch noch auf den letzten Metern wichtige Stimmen für die notleidende Ampel zu gewinnen.
Es bietet sich die Abschiebung von Flüchtlingen an. Und wen haben wir da. Richtig, da sind doch diese 28 Afghanen nach schweren Straftaten, manche von ihnen waren zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Also alle in Leipzig in einen Charter-Boeing 787 der Qatar Airways und um 6.56 Uhr ab nach Kabul. Da hat sicher jeder einen Fensterplatz haben können.
Und da das Ganze von den Ländern organisiert wird, kommt auch noch eine Ländervorschrift zum Tragen:
Wenn die abzuschiebende Person kein Bargeld hat, kann die Polizei nach Ermessen ein Handgeld auszahlen, damit die Person nicht mittellos im Zielstaat ankommt. Einzelheiten regeln die Polizeigesetze der Bundesländer und Vorgaben / Erlasse zur Durchführung von Abschiebungen der jeweiligen zuständigen Landesministerien.
Und damit nachher keiner meckert haben wir hier ein Handgeld von 28000 €. Für jeden Afghanen ein Tausender. Nicht schlecht für Straftäter. (Bisher galt: Der höchste Satz - 500 € für jeden Erwachsenen und Jugendlichen - bekommen Rückkehrer aus Afghanistan, dem Irak, Iran, Äthiopien, Eritrea, Nigeria, Pakistan und Ghana.)

Wenn sie Pech haben, nimmt ihnen der Taliban schon am Flughafen Kabul das „Startgeld“ wieder ab.

Wer Zeit und Lust hat lese einmal das Asylgesetz (AsylG):
https://www.gesetze-im-internet.de/asyl ... 60992.html
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