Gefährlicher Linksradikalismus

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Moderator: Barbarossa

Cherusker
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Ruaidhri hat geschrieben:
Das ist für heutige Zeiten sicherlich richtig, war aber durchaus mal anders, kann ich Dir versichern.
So? Hatte sich die CDU für die Judenvernichtung eingesetzt? Oder für die Eroberung von östlichen Lebensraum? Wohl nicht.
Gerade Konservative haben Probleme mit Sozialisten und darunter zählen auch Nationalsozialisten. Dieser ganze Utopie-Quatsch vom Sozialismus, als Vorstufe des Kommunismus, kann doch heutzutage keiner mehr ernsthaft fordern. Die Realität hat diese Träumer doch wohl aufs Töpfchen gesetzt. :mrgreen:

Ruaidhri hat geschrieben:
Aber Wehner, Brandt, Ehmcke hat man ja auch unterstellt, sie seien immer noch Kommunisten.
"Willy Brandt" ist auch nur ein Pseudonym und sein "Kampfname"; er wurde als Herbert Frahm geboren. Und es gab einen anderen bekannten Sozi, bei dem nach seinem Tode die "Abhängigkeit" von Moskau nachgewiesen wurde. :wink:

Und noch vor kurzer Zeit hat sich die SPD noch für den "demokratischen Sozialismus" eingesetzt. Ob damit der gleiche demokratische Sozialismus der DDR gemeint ist? :mrgreen: :wink:
Kein Wunder, daß sich diese Partei unter 30% bewegt und den Anspruch einer Volkspartei langsam verliert. :wink:
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Barbarossa
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Ruaidhri hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:DIE Täterpartei aus der DDR.
Du hast sicherlich mehr Einblick, wer heute an entscheidenden Stellen und überhaupt mitmischt, typisch Wessi sehe ich das ebenso gelassen wie einst sämtliche marxistisch- lenistisch orientieren Studenten-Organisationen.
Gelassen gesehen und vielleicht noch belächelt...
Traurig genug. Übrigens wurde auch ein gewisser A. H. solange unterschätzt, bis es zu spät war, ihn zu verhindern. Den Fehler sollte man nicht zweimal begehen. Gerade um solche Studenten-Bewegungen oder z. B. auch um die Friedensbewegung im Westen Ende der 70er/Anfang der 80er hat sich die DDR-Stasi sehr intensiv gekümmert, um sie möglichst auf ihre Linie zu bringen. "Ami go Home" oder Demos gegen den NATO-Doppelbeschluss - das was so richtig nach deren Geschmack.
Hier noch was zum Nachlesen und Nachdenken:
http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... 2836#p2836
http://geschichte-wissen.de/foren/viewt ... 507#p51507
Cherusker hat geschrieben:...
Dieser ganze Utopie-Quatsch vom Sozialismus, als Vorstufe des Kommunismus, kann doch heutzutage keiner mehr ernsthaft fordern. Die Realität hat diese Träumer doch wohl aufs Töpfchen gesetzt.
Zumal sich Sozialismus und Demokratie (wie wir sie heute verstehen) sich gegenseitig ausschließen. Muss ich an dieser Stelle auch mal loswerden.
:wink:
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Cherusker
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Barbarossa hat geschrieben:Gerade um solche Studenten-Bewegungen oder z. B. auch um die Friedensbewegung im Westen Ende der 70er/Anfang der 80er hat sich die DDR-Stasi sehr intensiv gekümmert, um sie möglichst auf ihre Linie zu bringen. "Ami go Home" oder Demos gegen den NATO-Doppelbeschluss - das was so richtig nach deren Geschmack.
Nicht nur die "harmlosen" Demonstranten wurden von der Stasi unterstützt, sondern auch die RAF. Sie fand in der DDR einen prima Rückzugsort, wenn sich wieder mal der Fahndungsdruck erhöhte. Dort wurden die Terroristen wieder mit Material und Geld ausgestattet, um dann wieder im Westen für Terror zu sorgen.
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Barbarossa
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Auch das ist längst bekannt, ja.
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Ruaidhri
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Gelassen gesehen und vielleicht noch belächelt...
Jein. Ja, weil die Ideen so völlig absurd waren und und keine "sozialistisches" Land bewies, dass es eine bessere, gerechtere, humanere Gesellschaftsordnung hatte. Nein, eben weil Teile des Spartakus, der ML etc. die RAF verteidigten, das war nun wahrlich so wenig zu belächelen die die Verharmlosung des NS-Regimes von der andeen Seite.
Gerade um solche Studenten-Bewegungen oder z. B. auch um die Friedensbewegung im Westen Ende der 70er/Anfang der 80er hat sich die DDR-Stasi sehr intensiv gekümmert,
War vielleicht so, aber die Stasi brauchte es nicht, um berechtigte Fragen zu stellen. Haben wir in weiten Teilen ganz ohne die Stasi geschafft,
Eine gewisse Selbstständigkeit des Denkens kannst Du weiten Teilen der Friedensbewegten durchaus unterstellen. Auch Leute, die nicht der Friedensbewegung angehörten, alles andere als links waren, brauchten keine Animation durch die Stasi, um sich mit der Richtigkeit der damaligen Politik auseinanderzusetzen.
Das " harmlos" in Anführungszeichen? Was soll das? Was unterstellst Du weiten Teilen derjenigen, die kritisch und auch mal anti waren?
Zumal sich Sozialismus und Demokratie (wie wir sie heute verstehen) sich gegenseitig ausschließen. Muss ich an dieser Stelle auch mal loswerden.
Was sicherlich richtig ist, dem stimme ich zu. Ein bisschen mehr Bewegung jedoch schadet weder der Demokratie noch dem sozialen Verantwortungsbewusstsein. Demokratie braucht solche Auseinandersetzung, auch, um den eingeschlafenen Parteien, etablierten Parteien auf die Füße zu treten. Womit ich keine von " linksalternativ- radkalen angezettelten Straßenschlachten meine, sondern eine Auseinandersetzung mit Programmen und Argumenten.
Stünde hinter den linken Gewalttätern die Linke alias SED- wir wüssten es schon lange.
Dort, wo die Linke an Regierung beteiligt war, hat sie sich nicht mit Ruhm bekleckert, sondern ist an der Wirklichkeit gescheitert, weil sie arge Kompromisse machen musste.
So? Hatte sich die CDU für die Judenvernichtung eingesetzt? Oder für die Eroberung von östlichen Lebensraum? Wohl nicht.
Lies, was wirklich dort steht statt hier zu verdrehen.Als Partei ganz sicherlich nicht. Ganze Haufen von Unbelehrbaren, die immer noch braunes in der Wolle waren, konnte man bis in die 70er deutlich unter Mitgliedern und Wählern finden.
Etliche einst bekennende NSDAP- Aktive und spätere CDU-Mitglieder bekleideten wieder gehobene öffentliche Positionen- das ist schlicht nicht zu bestreiten. Auch nicht, dass in der konservativ regierten Republik die Aufarbeitung nur zögerlich lief, wenn überhaupt.
Ein immer wieder zu beobachtendes typisches Phänomen nach dem Sturz von Diktaturen, nicht nur in Deutschland.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Cherusker
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Susanne Albrecht (RAF-Terroristin) konnte nach der Ermordung Pontos (die Familien waren eng befreundet und so konnte sie sich mit 2 weiteren Terroristen Zugang zum Haus verschaffen) und weiteren Straftaten in der DDR untertauchen. Sie wurde mit neuer Identität (neuer Name: Ingrid Jäger) ausgestattet. Erst als DDR-Bürger ihre Identität entdeckten, mußte die Stasi sie neu unterbringen. So konnte sie bis zur Wende sicher und wohlbehütet vor westlicher Verfolgung in der DDR ihr sozialistisches Leben leben.
Nach der Verhaftung bekam sie noch nicht einmal eine lebenslange Strafe, sondern aufgrund der Kronzeugenregelung nur 12 Jahre und nach 3 Jahren Freigang bzw. nach 6 Jahren war sie wieder draußen. :shock: Ihre Verblendung und Sympathie für die RAF bestand weiterhin. Selbst Familienangehörige konnten sie nicht umstimmen. Ganz im Gegenteil....Susanne Albrecht sprach von einer schwierigen Kindheit. Das bestritten ihre beiden Geschwister. Da sieht man mit was für einer Gehirnwäsche solche Terroristen durch die Welt laufen. Heutzutage versuchen Ex-RAF-Terroristen sich mit Raubüberfällen über Wasser zu halten. Schlichtweg gewöhnliche Kriminelle, die in den `70iger Jahren versuchten die Revolution in Deutschland vorzubereiten. Da kann man mal sehen, wie bescheuert diese Leute und ihre Symphatisanten waren. :crazy:
Spartaner
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Cherusker hat geschrieben:

Ja ja...im Mittelalter liefen sie rum und erzählten, daß die Welt untergeht und man Buße leisten sollte. :mrgreen: Heutzutage kommen viele Möchtegern-Experten aus ihren Löchern und sagen den totalen Crash und den Untergang des Abendlandes voraus. :mrgreen: Jeden Tag habe ich solche Meldungen auf den Tisch......und weil es immer ein auf und ab an den Börsen gibt, wird es auch irgendwann mal wieder einen Crash geben. :wink: Aber die Statistik (seit 1875) zeigt eindeutig, daß nach einem heftigen Crash die Börse in den nächsten 12 Monaten um durchschnittlich ca. 44 % gestiegen ist ! Das ist auch Faktum! Egal ob 1961 Berlin-Krise, 1965 Israel-Krise, 1972 Öl-Krise, 1987 Börsen-Crash, 1989 Wallstreet-Crash, 1990 Irak-Krise, usw. ....
Jede Krise ist für sich anders zu bewerten und wird andere Folgen haben . Nehmen wir beispielsweise die Krise der deutschen Wirtschaft nach dem Auflagen des Versailer Vertrages. Dies hat nicht nur die Wirtschaft und Lebenssituation der Menschen in Deutschland an den Abgrund geführt. Sie hat vielmehr auch den Nationalsozialisten den Weg bereitet und ihre Machtergreifung führte bekanntlich zum 2. Weltkrieg. Deutschland trägt zudem die Hauptlast der Schulden der Europäischen Union und seine Wirtschaft kann die Schuldenpolitik der EU (EZB) nicht auf dauer schultern.
Eine erneute Krise in Europa hat für Deutschland verheerende Auswirkungen. Zum eine haben wir mehr als das doppelte von Einwohnern als damals. Zudem haben wir eine grösseres Konfliktpotential durch andere Religionen, mit 4,3 Millionen Muslime im Land Tendenz steigend, Chaos. ausufernde Kriminalität, Links-und Rechtsradikalismus, Obdachlose, Hungertode, Kapitalflucht und Enteignungen wären die Folgen.
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Agrippa
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Spartaner hat geschrieben: Eine erneute Krise in Europa hat für Deutschland verheerende Auswirkungen. Zum eine haben wir mehr als das doppelte von Einwohnern als damals. Zudem haben wir eine grösseres Konfliktpotential durch andere Religionen, mit 4,3 Millionen Muslime im Land Tendenz steigend, Chaos.
Wie kommst Du darauf, das wir heute (2016) mehr als das doppelte an Einwohnern haben als damals (1933)?
Meines Wissens haben wir heute etwa 82 Millionen Einwohner, damals hatten wir ca. 66 Millionen.

Wieso sind andere Religionen ein "Konfliktpotential" ?

Steht nicht im Grundgesetz, dass jeder in der Bundesrepublik lebende Mensch Religionsfreiheit genießt ?

Bedeutet eine relativ große Zahl an Muslimen gleichzeitig ein Chaos im Land?

Warst Du es nicht, der eben noch die CDU verdammte, weil ehemalige Rassisten angeblich ihr Gedankengut in dieser Partei verbreiten wollten?
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Agrippa hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben: Eine erneute Krise in Europa hat für Deutschland verheerende Auswirkungen. Zum eine haben wir mehr als das doppelte von Einwohnern als damals. Zudem haben wir eine grösseres Konfliktpotential durch andere Religionen, mit 4,3 Millionen Muslime im Land Tendenz steigend, Chaos.
Wie kommst Du darauf, das wir heute (2016) mehr als das doppelte an Einwohnern haben als damals (1933)?
Meines Wissens haben wir heute etwa 82 Millionen Einwohner, damals hatten wir ca. 66 Millionen.
Wenn wir die Einwohner in den Grenzen des heutigen Deutschlands rechnen, kommen wir damals auf weitaus weniger Einwohner als 66 Millionen.
Agrippa hat geschrieben:

Warst Du es nicht, der eben noch die CDU verdammte, weil ehemalige Rassisten angeblich ihr Gedankengut in dieser Partei verbreiten wollten?
Das habe ich so nicht geschrieben.
Zitat:
"Es gab sogar eine große Anzahl der NSDAP -Mitglieder die im vorauseilenden Kadavergehorsam, den sie ja aus der NAZI -Zeit gewohnt waren und auch anerzogen bekommen hatten, es in gegenteiliger Form wieder wettmachen wollten, indem sie ganz eifrig auf einmal alles was sie damals in der Hitler-Zeit erlebt hatten, plötzlich als schlecht verdammten. Dabei aber nicht merkten wie sie sich selbst widersprachen."
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Agrippa
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Agrippa hat geschrieben:Wie kommst Du darauf, das wir heute (2016) mehr als das doppelte an Einwohnern haben als damals (1933)?
Meines Wissens haben wir heute etwa 82 Millionen Einwohner, damals hatten wir ca. 66 Millionen.
Spartaner hat geschrieben:Wenn wir die Einwohner in den Grenzen des heutigen Deutschlands rechnen, kommen wir damals auf weitaus weniger Einwohner als 66 Millionen.
Ich vermute mal, Du möchtest sagen, dass die Bevölkerungsdichte erheblich zugenommen hat. Das ist richtig und allgemein bekannt.

Agrippa hat geschrieben: Warst Du es nicht, der eben noch die CDU verdammte, weil ehemalige Rassisten angeblich ihr Gedankengut in dieser Partei verbreiten wollten?
Spartaner hat geschrieben:Das habe ich so nicht geschrieben.

Darf ich Dich daran erinnern, was Du, übrigens an mich gerichtet, geschrieben hast: :mrgreen:
Spartaner hat geschrieben: Ich bleibe bei meiner Feststellung.
Vieleicht sollte man extra für dich ein paar Reden von NSDAP-Mitgliedern vor 1945 unter Hitler und nach 1945 als sie dann bei der CDU waren dir unter die Nase reiben. Aber selbst dann würdest du nichts kapieren.
Spartaner
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Agrippa hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben: Ich bleibe bei meiner Feststellung.
Vielleicht sollte man extra für dich ein paar Reden von NSDAP-Mitgliedern vor 1945 unter Hitler und nach 1945 als sie dann bei der CDU waren dir unter die Nase reiben. Aber selbst dann würdest du nichts kapieren.
Genau und das wollte ich auch zum Ausdruck bringen. Ich nehme es vielen, die als ehemalige NSDAP -Mitglieder in die CDU, SPD und SED in Amt und Würden gekommen sind, nicht ab, dass aus denen dann sofort lupenreine Demokraten geworden sind.
Vielmehr unterstelle ich den Parteien wissentlich es toleriert zu haben, ehemalige Mitlieder in ihren Reihen gehabt zu haben und die CDU bildete da keine Ausnahme, zudem sie auch die meisten ehemaligen NSDAP -Mitglieder hatte.
Der Neustart begann unter Lug und Trug und dass hat der sich bis heute noch fortsetzt. Ein ehrlicher Neustart konnte nicht vollzogen werden. Eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit jedes Einzelnen war nicht wünschenswert. Keiner konnte sich öffentlich dazu bekennen, was er vor 1945 getan hat, bzw. für öffentliche Reden geschwungen hat, noch damit abrechnen bzw. einen Schlussstrich unter dieses Kapitel ziehen. Das war nicht wünschenswert. Die Verlogenheit nahm somit seinen Lauf.

Nach 1990 hat es solche Leute auch im Osten gegeben, die in der Bevölkerung dann als "Wendehälse" bezeichnet wurden, denen man es nicht abgenommen hat, dass aus ihnen lupenreine Demokraten geworden sind. Ihre Reden die sie in der DDR geschwungen hatten waren noch allzu gut bekannt, als dass man Ihnen nach 1990 dann sofort Glauben schenken konnte.
Ruaidhri
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Der Neustart begann unter Lug und Trug und dass hat der sich bis heute noch fortsetzt. Ein ehrlicher Neustart konnte nicht vollzogen werden. Eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit jedes Einzelnen war nicht wünschenswert. Keiner konnte sich öffentlich dazu bekennen, was er vor 1945 getan hat, bzw. für öffentliche Reden geschwungen hat, noch damit abrechnen bzw. einen Schlussstrich unter dieses Kapitel ziehen. Das war nicht wünschenswert. Die Verlogenheit nahm somit seinen Lauf.
Zumindest für lange Zeit. Es wurde geschwiegen oder verharmlost, relativiert und ein ziemlicher Misthaufen des alten Gedankenguts blieb übrig. Wider öffentliche Aussagen. von Parteien und Organisationen wie Landsmannschaften.
Die Amis obendrein kümmerten sich herzlich wenig drum, ob sie für ihre Zwecke Altnazis übernahmen, wenn die nur die richtigen Erkenntnisse lieferten.
Empfindlichkeit gegen eine braune Vergangenheit kam erst in den 70ern und später auf. Dann allerdings auch oft total überzogen und an Fakten vorbei.
Unter einer Diktaktur lebt es sich anders und nicht alle sind Helden, die sich offen und öffentlich zur Wehr setzen.
Das halte ich, ich schrieb es, für einen Teil der Geschichte, es wiederholt sich immer wieder, dass Teile der alten Eliten wieder in wichtige Ämter und Positionen gelangen und Teile des gemeinen Volkes das "Damals" als nicht so schlimm oder gar als besser empfinden.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Agrippa
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Spartaner hat geschrieben: Nach 1990 hat es solche Leute auch im Osten gegeben, die in der Bevölkerung dann als "Wendehälse" bezeichnet wurden, denen man es nicht abgenommen hat, dass aus ihnen lupenreine Demokraten geworden sind. Ihre Reden die sie in der DDR geschwungen hatten waren noch allzu gut bekannt, als dass man Ihnen nach 1990 dann sofort Glauben schenken konnte.
Es geht hier nicht um „Wendehälse“. Jedem steht das Recht zu, aus seinen Irrtümern zu lernen und sich einem demokratischen Weltbild anzuschließen.
Ob „glaubhaft“ oder „nicht glaubhaft“ ist eine subjektive Betrachtung.

Hier geht es um „Unverbesserliche“ und „Ewig-Gestrige“, die aus der Geschichte nichts gelernt haben.
Und die ihre kruden, antidemokratischen Gedanken innerhalb einer Partei noch heute ausleben können!


Die Kommunistische Plattform (KPF) ist ein offen tätiger Zusammenschluß von Kommunistinnen und Kommunisten in der Partei DIE LINKE.

Die KPF wendet sich gegen jegliche Art von Antikommunismus, von wem er auch ausgehen mag.

Mit diesem Standpunkt wendet sich die KPF nicht nur gegen „Faschisten“, sondern ebenso gegen alle demokratischen Parteien der Bundesrepublik.
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Agrippa
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Ich bin der Meinung, dass aufgrund der Erfahrungen aus der deutschen Geschichte weder Nationalsozialisten noch Kommunisten, noch deren „gemäßigte“ Ableger, JEMALS wieder an jeglicher Regierungsgewalt Teil haben sollten!

Das gilt insbesondere für jene Parteien, die innerhalb ihrer Verbände diese Strömungen auf irgendeine Art und Weise beinhalten oder dulden.

Ich hoffe, dass wir alle uns auf diese Aussage einigen können.
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Barbarossa
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Ich stimme dir auf jeden Fall zu, Agrippa.

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