Ruaidhri hat geschrieben:Wallenstein hat geschrieben:@Dietrich
Ich interpretiere deinen Beitrag so, dass du der Meinung bist, die menschliche Gesellschaft ist ein komplexes System, über dessen Entwicklungsmöglichkeiten wir keine genauen Angaben machen können, da hier unter anderem auch stochastische Veränderungen eine bedeutende Rolle spielen.
(Diese Meinung vertrete ich eigentlich auch)
Da sind wir dann zu Dritt.
Sicherlich erscheint es gelegentlich, als wiederhole sich Geschichte, als gebe es vorhersagbare Entwicklungen, doch das sind Wahrscheinlichkeiten, aber keine Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die Zukunft erkennen und gestalten ließe.
Ich bin mir da nicht so sicher, ob es nicht doch Gesetzmäßigkeiten gibt.
Der wissenschaftliche Mensch hat die Anmaßung sich einzubilden alles zu wissen, wie alles funktioniert und entstanden ist. Ist das denn wirklich so? Oder ist seine Sicht auf die Dinge nicht vergleichbar mit der Sicht eines gebündelten Laserstrahles auf ein Objekt? Erkennen mit dieser punktuellen Sichtweise wirklich alles?
Im Prinzip ist alles schon vorgegeben auf der Welt, es ist schon vorhanden und muss sich nur noch entwickeln. Man muss sich das wie eine Kugel oder einen Würfel vorstellen in der(m) alles schon beinhaltet ist - jede Struktur und jede Entwicklung. Ich kann z.B. aus der Materie-Kugel beispielsweise viele andere komplexe Formen machen . Ich kann daraus beispielsweise ein Fahrrad, eine Waschmaschine, ein Schiff machen oder genausogut eine Brücke bauen usw. usw. Alle diese Formen sind schon in der Kugel oder dem Würfel beinhaltet. Diese Formen sind auch schon im menschlichen Denken verankert, verankert durch die Beobachtung der Naturformen. Bei der Entwicklung dieser Formen zum Endergebnis kommt es in der Menschheit zu einer erschreckenden konvergenten Entwicklung zu einer parallelen Sicht auf die Struktualität, sodass man fast an Gesetzmäßigkeiten denken muss. Diese Gleichnisse der Struktualität bzw. Parallelen gibt es auch in der mystischen Welt der Menschen.
Es denke hier z.B. an Völker, die seit mehr als 20000 Jahren keinen Kontakt mehr mit einander hatten .
Diese Gemeinsamkeiten finden sich z.B. in der Bauweise zwischen damals getrennt lebenden bzw. nicht im Kontakt lebenden Völkern. Beispiel: Der große Tempel von Tenochtitlan bei den Azteken. Dieser Tempel ist wie ein Thron.
http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...lo_Mayor_3.jpg
Dessen Treppen führten hoch zum Sitz des Königs Moctezuma aber auch die Tempel Santa Cecillia
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Sa..._Acatitlan.jpg und Chichen Itza
http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...hen_Itza_3.jpg Diese Bauweise weist Ähnlichkeiten mit Bauten z. B. im altorientalischen Irak auf. z.B. Zikkurat des Mondgottes Nanna: "Der frühantike Stufentempel liegt im Süden des heutigen Irak, ca. 15 km westlich von Nasiriya. Er wurde von den Sumerern in Ur unter der Herrschaft des Königs Ur-Nammu und seines Sohnes Šulgi vor über 4.000 Jahren erbaut."
http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi..._Iraq_2005.jpg
Auch hier wurde das Gebäude thronartig erbaut. Der Herrscher bzw. Hohepriester thront über dem Volk und zeigt in mythologischer Hinsicht genauso wie bei den Bauten der Mayas und Azteken seine Nähe zu Gott bzw. zur Sonne.
Dieses Bauverhalten bzw die Mythologie des Thrones hat seinen Ursprung bereits in der Geschichte der Menschwerdung. Ähnliches Instinktverhalten ist auch bei Affen zu beobachten. Bei Pavianen ist dieses Thronverhalten ebenfalls zu beobachten.
Eine bekannte Verhaltensforscherin bei den Schimpansen Jane Godall behauptete einmal, das Schimpansen z.B. uns mehr im Verhalten ähnlich sind, als wir es uns vorstellen können.
<<"WELT ONLINE : "Der Wasserfall ist für die Affen eine religiöse Offenbarung?">>
Goodall : Die Verehrung von Naturphänomenen ist meines Erachtens eine sehr frühe Form von Spiritualität. Schimpansen tanzen manchmal auch um das Feuer herum. Ich habe das zweimal gesehen. Wenn ein Windstoß durchs Feuer geht, machte das Alphamännchen rhythmische Bewegungen, es war eine kleine, ritualisierte Darbietung. Es ist das Geheimnisvolle, dass die Affen bewegt - genauso wie uns. Unsere Vorfahren haben womöglich darüber gesprochen - und das könnte zu einem ganz frühen spirituellen Gemeinschaftserlebnis geworden sein. Eine frühe Form von esoterischem Empfinden."
Quelle: <<Jane Goodall : Warum Affen nicht die besseren Menschen sind - Nachrichten Kultur - DIE WELT">>
Eine strukturelles Gleichnis ergibt sich beispielweise bei der Entwicklung von Opfermesser der Azteken.
In einer Ausstellung zu den Azteken in der Bundeskunsthalle in Bonn war unter den Exponaten ein altes Steinmesser ausgestellt, das genau so aussah wie die späteren Messer in Europa und Asien.
Nur eine Messerform der Inka (Tumi-Messer) weicht von denen aus Europa ab.
Stein-Messer der Azteken:
http://www.timetravelteam.com/ethno/lud ... sser02.jpg
http://www.hpgrumpe.de/mexiko/02anthrop ... 84_040.jpg
Steinzeitmesser Europa:
http://www.steinzeitwissen.de/wp-conten ... ds/all.jpg
abweichendes Messer(Tumi) der Inka:
http://cdn03.trixum.de/upload2/1200/100 ... bd455e.jpg
Weitere Gemeinsamkeiten finden sich in der Mythologie-Gleichnisen voneinader getrennter Völker z. B. der bei den frühen Mayas in der Götterwelt etablierte Quetzal Coatl d. h. große Klapperschlange Schlangengott, (gefiederte Schlange) deren Körper mit den Federn des heiligen Quetzalvogels bedeckt sind – so auch auf der Stele 19 (um 900 v. Chr.) in der Olmeken-Stadt La Venta.
http://www.cropcircleconnector.com/images/Slidde12.jpg
oder bei den Toltecen
http://www.toltecayotl.org/tolteca/i...etzalcoatl.jpg
Ein mythologisches Parallelbild ist der Lindwurm in der germanischen Sagenwelt.
Der Lindwurm ist in der germanischen Sage des Nibelungenliedes erwähnt. Er ist von schlangenartiger Gestalt, später mythologisch auch gefiedert als Drache. Spätere mythologische Darstellungen definieren Drachen als mehrköpfige gefiederte Wesen mit Adlerfüssen bzw. auch mit Löwenkrallen.
http://bestiarium.net/lindwurm.jpg
Ein weiteres Beispiel von konvergenter Mythologie, ist der Höllenhund Kerberos lateinisiert Cerberus in der griechischen Mythologie. Kerberos bewacht den Eingang zur Unterwelt damit kein Toter herauskommt und auch kein Lebender eindringt.
Bei den Aztheken und Toltheken gibt es eine ähnliche Mythologie - Xolotl war der Gott des Blitzes, des Todes und des Unglücks."Xolotl wurde oft als Skelett dargestellt oder als monströs verzerrte Gestalt mit einem Hundekopf (xolotl heißt in Nahuatl auch Hund) und verdrehten Füßen. Manchmal ist er bucklig, trägt als Zeichen der Zerstörungskraft eine Axt in der Hand und eine Sonnenscheibe auf dem Rücken." "Xoloitzcuintle (Nahuatl: xólotl-itzcuintli, monströser Hund) schließlich ist der Name einer mexikanischen haarlosen Hunderasse. Die Rasse war schon in vorkolumbianischer Zeit bekannt. Die Namensverwandtschaft Xolotls mit der Hunderasse verweist auf die mythologische Vorstellung der Azteken, dass jeder Verstorbene bei seinem Weg durch die Unterwelt von einem Hund dieser Rasse begleitet wurde." Xolotl ? Wikipedia
Die Inspiration beider Völker in Verbindung Hund und Hölle kann vielleicht auf eine Beobachtung der Menschen zurückzuführen sein. Das Heulen der Hunde inspirierte die Menschen zu einer solchen Assoziation.
Ähnliche Höllenvorstellungen gibt es in den Relgionen Europas bis zum Christentum.
Ein weitere Parallele in die Gedankenvorstellung ist, dass sowohl bei den Azteken und Maya Gold als etwas wertvolles(neben Jade)und schönes, als Kostbarkeit empfunden wurde. wie auch bei den Menschen aus Afrika Europa und Asien.
Die Menschen in Europa, Asien, Afrika standen mit den Menschen und Kulturen in Amerika 20000 Jahre nicht in Verbindung, trotzdem gibt es verblüffende Ähnlichkeiten und die parallelen Entwicklungen erfolgten verblüffend in gering voneinader abweichenden Zeit der Menschheitsgeschichte.
All das kann nicht auf Zufall beruhen.
„Wenn die ....... Übereinstimmungen, welche ich überall zwischen den ...........finden kann, ein Zufall sein soll, dann ist jede Übereinstimmung auf Gottes Erde ein Zufall.“
Edward Sapir, 1921