Barbarossa hat geschrieben:Die us-amerikanischen Truppen, die 1917/18 nach Europa kamen, waren tatsächlich das Zünglein an der Waage. Hätte man es geschafft, dass Eintreffen dieser Truppen stark einzuschränken, hätte Deutschland in der Frühjahrsoffensive 1918 gegen Frankreich siegen können. Problem war nur, das dann immer noch Großbritannien als Gegner da war. In diesem Fall wäre es zu einem echten Patt gekommen.
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Barbarossa hat geschrieben:Die us-amerikanischen Truppen, die 1917/18 nach Europa kamen, waren tatsächlich das Zünglein an der Waage. Hätte man es geschafft, dass Eintreffen dieser Truppen stark einzuschränken, hätte Deutschland in der Frühjahrsoffensive 1918 gegen Frankreich siegen können. Problem war nur, das dann immer noch Großbritannien als Gegner da war. In diesem Fall wäre es zu einem echten Patt gekommen.
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Es hängt letzten Endes alles mit allem zusammen. Wäre WKI nicht geführt worden, hätte es keinen WKII gegeben. Der erste Weltkrieg war die Urkatastrophe des 20 Jhds.
Weshalb werden Kriege geführt? Um zu siegen. Sicher. Aber was sind genau die Ziele? Man will nicht ins Blaue hinein siegen, um ein paar Kuhweiden irgendwo zu gewinnen. Zu Beginn des ersten Weltkrieges hatte die deutsche politische Führung keine Ziele. die Militärs hatten dagegen einen Plan für den Zweifrontenkrieg, den die Politk fürchten musste. Vor allem aber wollte man in Treue fest zu dem einzigen Bundesgenossem Ö/U stehen. Eine Konstellation in sich widersprüchlich und rational nicht lösbar. Ö/U mit seinem Ultimatum an Serbienm gab den Ausschlag. Erst mit dem völlig überzogenen Kriegszielprogramm Ende September 1914 gab es überhaupt ffizielle Kriegsziele. Zu dieser Zeit war die Marneschlacht bereits geschlagen, der Schlieffenplan gescheitert. Mehr als eine Mio Menschen waren bereits im Westen verblutet. Der Krieg war im Westen verloren, im Osten gewonnen, die Russen dort zurückgeworfen. Der Krieg hätte beendet werden können und müssen. Stattdessen wurde er unter ungeheuerlichen Verlusten weitergeführt (Stellungskrieg), weil es imperiale Kriegsziele gab. Auch Soldaten, von denen Heldentaten erwartet wird, müssen aber
wissen, wofür sich zu sterben lohnt. Der Hochseeflotte, die Geld en masse gekostet hatte rostete im Krieg in den Häfen vor sich hin (Ausnahme Doggerbank 1914, Skakerragk 31. 5. 1916). Was die Matrosen 1918 taten war keine Revolution, es war die Reaktion vom Leuten, die die Schnauze voll hatten und die sich als Kanonenfutter zu schade waren.
Die USA gaben m. E. sehr wohl den entscheidenden Ausschlag, weil sie ein sich verstärkendes materielles und zahlenmäßiges Übergewicht an der Westfront herbeifühten. Kriege werden in the long run nicht durch Heldenmut und Einzellleitungen allein entschieden, sondern durch wirtschaftliche (materielle und moralische Überlegenheit). Dtld hatte im Frieden von Brest Litowsk sehr wohl im Westen eine Stabilisierung der Front erreichen können, aber die materielle Überlegenehit der Entente vor allem in der Entwicklung der Panzerwaffe und deren koordinierten, planmäßigen Einsatz gab an entscheidenden Stellen den Ausschlag. Die entscheidenden Durchbrüche wurden von der englischen Armee im August 1918 erzielt (Schwarzer Tag des dt. Heeres, August oder September 18)). Die deutschen Truppen waren völlig demoralisiert,so dass sie sich kampflos ergaben. Die OHL zog die Reißleine.
Soldaten, die einen Eid geschworen haben ihrem Land zu dienen fühlen sich ethisch überfordert, sind aber gefordert, wenn die Politk irrational handelt. Sie müssten ihren Dienst quitieren. Lütjens und Langsdorff erlitten Niederlagen, sind von vornhrein keine Vorbilder. Warum solche Namen für Kriegsschiffe verwenden?