Ganz stimmt das nicht. Die aus Ostpolen/westliche Ukraine/westliches Weisrussland Vertriebenen machten etwa 1/3 der Bevölkerung aus, die 1950 in den östlichen Reichsgebieten lebten, die nach dem 2. Weltkrieg anektiert wurden.Barbarossa hat geschrieben: Die Polen, die heute in Ostpeußen, Pommern, Schlesien und der Neumark leben, wurden ebenfalls vertrieben - haben sich also auch nicht freiwillig in diesen Regionen angesiedelt. Sie sind eigentlich Ostpolen bzw. deren Nachkommen.
Auch sie sind Opfer des Stalinismus - das sollte man bei diesem Thema nicht vergessen.
Die Polnisch- ukrainisch und weisrussische Grenze orientierte sich nicht genau an den Siedlungsgebieten. In diesen Gebieten lebten etwa 5 Millionen Menschen, die sich als Polen identifizierten. Davon kamen etwa 2 Millionen in die östlichen Reichsgebiete, Es kamen mehr Polen ohne Vertreibung aus Zentralpolen in die östlichen Reichsgebiete. Ein Teil der Bevölkerung war die zurückgebliebene deutsche Bevölkerung. Es wanderten auch Deutsche aus Westpreusen nach Pommern und Ostoberschlesier nach Westoberschlesien. In Westpreußen zogen nicht viele Polen zu. Die ursprüngliche einheimische Bevölkerung dominiert bis heute in den ländlichen Regionen Westpreußens.
Polen hat auch Ukrainer zwangsumgesiedelt, welche westlich ihrer Grenze zur Ukraine lebten.
Da die Vermischung fortschritt, kann sich heute die Mehrheit der Bevölkerung in weiten Teilen Schlesiens und Westpreußens auf deutsche Vorfahren berufen. Die jungen deutschen Männer mußten nach dem Krieg ihren Wehrdienst als Arbeiter in schlesischen Kohlegruben absolvieren. Manche blieben in Schlesien.