Peppone hat geschrieben:Triton hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass Hitler dauernd den Flugzeugingenieuren sagte: Spinnt doch einmal richtig rum und lasst Euren Ideen freien Lauf, egal ob Krieg ist oder nicht. Das machten die sicher von allein. Im Flugzeugbau war es leider leicht, futuristische Projekte am Reisbrett zu entwerfen und Prototypen davon zu bauen.
Das stimmt alles, aber Hitler ließ sich leicht begeistern. Als totaler Laie, dabei technikbegeistert, sah er einen neuen Prototypen, sagte "den will ich haben" und übeließ es den Ingenieuren, das neue Projekt mit den schon existierenden in Einklar zu bringen. Klappte das nicht, bekam Hitler einen Wutanfall...oder vergaß das Ganze schon wieder.
Beppe
Dem ist kpl. zuzustimmen.
Wobei, Hitler war keineswegs blöd, und die 262 Bomber-Story hat sich ausweislich einer US-amerikanischen Messerschmitt-biografie halt ganz anders abgespielt.
Das habe ich woanders dazu mal geschrieben:
Im Frühjahr 1942 hatte sich die absolute Untauglichkeit der Me 210 endgültig herausgestellt. Messerschmitt persönlich versprach Milch eine verbesserte taugliche Me 210 bis 1. April 1942, was er nicht halten konnte. Messerschmitt musste deshalb die Leitung der Werke an Croneis abgeben. Gleichzeitig mussten sehr hohe Entwicklungs- und Produktionskosten der Zulieferer von den Messerschmittwerken übernommen werden, da für die 210 bereits im großen produziert worden war.
Messerschmitt erhielt dann einen Termin bei Hitler Anfang September 42, wo er Hitler die Me 262 als Bomber anbot.
Hitler hat die Sache Göring vorgelegt, der widerum Milch einschaltete, für Milch war Messerschmitt seit April "Persona non Grada" gemeinsam fuhren sie in den ersten Novembertagen zu Messerschmitt, wo Messerschmitt die Bombertauglichkeit der 262 ausdrücklich bestätigte. Göring hakte nach, und Messerschmitt bestätigte nochmals, dass "von Anfang an"
dies berücksichtigt worden wäre, und die 262 bei Bedarf innerhalb 2 Wochen zum Bomber gemacht werden könne.
Mit diesen Aussagen im Rücken hatte Hitler ende November 1942 in Insterburg seinen großen Auftritt. "Meine Herren, das ist der Blitzbomber, und niemand hat es erkannt"
Wieder etliche Monate später hatte Milch dann seinen "mutigen" Auftritt, wonwegen "jedes kind kann sehen, dass das ein Jäger und kein Bomber ist" und man darf sich nicht wundern, dass Hitler sich insbesondere von ihm verhohnepiepelt fühlte, und den Jäger 262 rundweg verbot.
Quelle bei Bedarf gern