James hat geschrieben:Die Studie besagt daher das die Overkill-Theorie stimmt und das kein Umweltfaktor ein derartiges Massensterben hätte verursachen könnten. Der Mensch ist die Ursache, denn die Neandertalpopulation war nicht groß genug ähnliches zu verursachen.
DIESE- und welche genau? besagt, der Overkill sei alleinige Ursache.
Andere differenzieren und arbeiten solide auf der Grundlage komplexer Zusammenhänge und Abhängigkeiten.
Ein wichtiger Faktor darin war auch, das die frühen Menschen ihre ersten zeltähnlichen Unterkünfte mit Mammutstoßzähnen erbauten, wozu sie rund 30 Tiere erlegen mussten - pro Zelt.
Auch so nicht korrewkt- in einigen Gegenden wurden Mammutzähne aus Baumaterial benutzt, wenn weder Höhlen noch Bäume vorhanden waren.
Du sprichst als würdest du das Leben der Steinzeit kennen. Aber denk mal logisch, die paar tausende Menschen die hier lebten, hatten Flüsse voller Störe, Lachse, am Mittelmeer gabs gigantische Robbenkolonien, Vogelkolonien, Muscheln, in den Wäldern gab es Kastanien, Wilde Erdbeeren, Blaubeeren, Schlehen, Heidelbeeren, Pflaumen, Nüsse, Kräuter, Pilze in rauhen Mengen und vieles mehr. Nicht wenig davon gilt heute als Delikatesse.
Ja, ich kenne Steinzeit- Eisenzeit-Wikinger-Zeit- Leben nicht nur aus Büchern. Wissenschaft und Praxis fallen gelegentlich zusammen.
So paradiesisch, wie Du das Steinzeit-Leben schilderst, war es nicht- wie so manche Analysen ergaben.
So richtig ungemütlich wars wohl nicht, wie man sich das hier vorstellt.
Doch, war es. Mögen die Menschen icht so verpimpelt gewesen sein wie heute- ihr Leben war hart und kurz.
Flöhe und Läuse, Würmer, Zecken und anders Getier zählten zu den Kalamitäten des Alltags, mit und ohne Folgen.
Zeckeninfektionen und Befall von lästigen Exo-und Endo-Parasiten haben Deine ach so paradiesisch lebenden Jäger und Sammler ebenso gekannt wie andere Übel, die die Natur so mit sich bringt.
Eine Studie bei Jägern und Sammlern hat auch festgestellt, das sie keineswegs permanent mit Arbeiten beschäftigt waren, sondern nur 5-6 Stunden brauchten um ihre alltägliche Geschäfte zu erledigen. Für sie ist Zeit kein Luxus sondern sie nehmen sich alle Zeit der Welt und machten sich damals schon das Leben bequem.
Welche Studie? Aus welcher spezifischen Region? Gibt genügend andere, die u.a. auf academia. edu zu anderen Ergebnissen kommen, doch das kann immer nur im regionalen Bezug stehen, darf nie als gültig für alle Gegenden herangezogen werden.
Logisch, oder?
Sicherlich hat der Mensch sehr häufig sehr entscheidend in die Ressourcen eingegriffen, sie auch reduziert, immer ebenso gebunden an die Veränderlichkeiten der Umwelt, die nicht nur unmittelbar auf menschliche Eingriffe zurückzufürhren sind.
Eine derart monokausale Betrachtung, unabhängig von geografischen/ klimatischen Räumen, wie Du sie anhand " einer Studie" proklamierst, ist unwissenschaftlich.
Die Nahrungsbeschaffung, die Konservierung, die Herstellung all dessen, was zum täglichen Bedarf gehört, war/ ist arbeitsaufwändig.
Paradies ist anders. Mal gar zur Winterzeit, je nach Gefilde.
Renegat hat geschrieben:Die Steinzeit mag einige Monate im Jahr ein recht angenehmes Leben geboten haben, aber die Winter stelle ich mir schwierig vor. So ohne Waffen und Angeln ist das Jagen gar nicht so einfach und viel Grünzeug gibt es im Winter bekanntlich auch nicht, so richtig los mit den Früchten geht es ja erst im Mai/Juni. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass nur der Mensch die vielen Früchte damals ganz lecker fand.
Ob man das nun als längeren "Extrem-Urlaub" macht, mit Aussicht auf Rückkehr zur warmen Dusche, Kühlschrank und anderen Annehmlichkeiten oder ob das gesamte Leben unter Steinzeit-Bedingungen steht, macht einen ganz gewaltigen Unterschied aus.
Wobei da schon Jagd nicht Teil der Nahrungsbeschaffung sein konnte, mal gar nicht auf Steinzeit/ Eisenzeit-Art.
Jagen auf größere Beutetiere wie den Hirsch war erst ab Spätsommer/ Herbst sinnvoll, wenn die männlichen Exemplare ihre Geweihe fertig geschoben hatten, die als Rohmaterial für viele Gerätschaften dienten und die weiblichen Stücke und der Nachwuchs genug auf den Rippen hatten.
OT: Zecken:
Und was die Zecken betrifft, ich halte es nicht für besonders gesund mich dauernd mit Gift einzusprühen. Dann müssen sie eben was erfinden das die Zecken irgendwie anlockt oder ihre Vermehrung verhindert. Ich halte sie für eine wachsende Gefahr, denn ich beobachte das ihre Population regelrecht explodiert.
Bisschen queres Verhältnis zur Natur und ein gewaltiger Egoismus insgesamt scheinen mir da sichtbar.
Du willst kein Gift an Dir, der Natur, dem jeweiligen Biotop aber ist das zuzumuten?
Und dann noch ausgestorbene Wildarten neu ansiedeln? Wo es doch kluge Studien gibt, dass der oft überhöhte Wildbestand just zur Verbreitung der Zecken beiträgt?
ttps://
www.google.de/search?q=Zecken+und+Wildb ... yAOQ0KCgCg
Na gut, Dein Riesenhirsch ist eher das Tier der Fläche, wie eigentlich die meisten Geweihträger, für die Mega-Gweihträger müsste man dannn allerdings auf die Wiederaufforstung verzichten und die Wälder möglichst licht halten.
Passt auch wieder nicht so wirklich...
Renegat hat geschrieben:Ich bin ja auch viel draußen aber eine extreme Zeckenvermehrung ist mir nicht aufgefallen. Der Umgang damit hat sich verändert seit die durch Zecken übertragenen Krankheiten bekannter sind.
Regional sehr unterschiedlich, sogar innerhalb eines kleinen Bundeslandes. Übel war es in Brandenburg in den letzten Jahren, bei uns in diesem Frühjahr, da half nur die Chemie an Hund und Mensch.
Gegen Zecken weiträumig mit Gift zu agieren, wäre letztlich fehlgedacht und wenig erfolgreich. Die Mistviecher leben übrigens nicht nur in Wäldern, sondern überall, und noch mehr Gift überall dort, wo sie auftreten, kaum wirklich hilfreich für die Natur insgesamt.
Renegat hat geschrieben:Gegen Zecken nimmt man übrigens natürliches Kokosöl.
Kann helfen, ich benutze allerdings für mich erstens entsprechende Bekleidung, wenn ich in den Bewuchs gehen muss, und Chemie für mich und den Hund sowieso. Kokosöl bei Regen oder bei Wasserarbeit tut es nicht zuverlässig, weder bei mir noch beim Hund.
Noch ein Tipp:
Cistus / Zistrose soll, wie Kokosöl, bei Zwei- und Vierbeinern helfen, Zecken fernzuhalten.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri