Wie es genau in Brandenburg läuft, weiß ich nicht, nach dem letzten Absatz des Artikels scheint es mehr eine Aufarbeitung von oben zu sein.
Gestern habe ich zufällig einen Radiobeitrag über Ruanda gehört und war überrascht, wie positiv die Aufarbeitung dort beurteilt wurde und wie erfolgreich sie funktioniert.
http://www.his-online.de/forschung/voel ... in-ruanda/ und
http://www.taz.de/!50753/
Mit den an alte Traditionen angelehnten Gacaca-Gerichten konnte man die Bevölkerung insgesamt ins Boot holen, also auch Mitläufer.
Wir sind stolz auf unseren Rechtsstaat, juristische Rechtssprechung vor Gerichten ist aber zeitaufwändig und teuer, dieses Thema wurde bereits bei dem 93-jährigen NS-Täter gestreift. Man erreicht damit nur gerichtsfeste Extremfälle und kein Umdenken in breiten Kreisen der Bevölkerung.
Das Beispiel Ruanda paßt vielleicht nicht so richtig zu Brandenburg und der DDR-Aufarbeitung, insgesamt halte ich es für ein interessantes Thema zu untersuchen, welche Möglichkeiten und Erfahrungen es gibt, nach einem Krieg oder einem totalitären Regime friedlich weiter miteinander zu leben.