Du verstehst mich.Aneri hat geschrieben:Gerade das ist für Erwachsenen schwer. Zu tief sitzt die Gewohnheit. Mein Mann ist ähnlich in dieser Hinsicht dem Barbarossa: ein Tag ohne Fleisch ist ein verlorener Tag :d). Ich zwar versuche das Konsum zu reduzieren, dennoch ohne großen Erfolg.
Irgendwie kann ich ihn verstehen, weil ich z. B. muss am Tag warm essen. Ich bin aufgewachsen in der Glaube, dass Warmessen unabdingbar ist. Wenn ich schon längst nicht an die Gesundheit der warme Speise glaube, es ist so "verwachsen" mit mir, dass ich nach zwei Tagen mit belegten Broten und Salat fühle, wie ich aggressiv werde. Ich brauche es. Kann mir vorstellen, dass so etwas in Barbarossa vorgeht...
Aber im Ernst:
Es ist tatsächlich so, daß auch ich mir sogar für mich allein eine warme Malzeit am Tag mache. Das ist einfach ein Muß - das ist so bei mir drin, denn sonst fehlt was.
Diese Malzeiten selbst sind meist typische Deutsche Küche. Dabei spielt das Fleisch (die Sorte) eine zentrale Rolle. Da heißt es eben: Heute mache ich mir Schnitzel oder Gulasch oder Königsberger Klopse usw. Was man dann dazu isst, Kartoffeln/Reis/Nudeln, dazu Rotkohl oder Bohnen... das spielt dabei eine untergeordnete Rolle und wird höchstens auf Nachfrage noch erwähnt. Das Fleisch spielt die Hauptrolle bei der Speise. Würde das fehlen, das fehlt der wesentliche Bestandteil der Speise. Vegetarisches Essen ist für mich gar nicht vorstellbar - das ist für mich eine völlig andere Welt.
Daher weiß ich auch nicht, was es an vegetarischen Angeboten gibt. Völlig andere Welt.Renegat hat geschrieben:... Bei dem Angebotsvergleich meinte ich den Einfluß der Mittelmeerküche, den die Migranten nach D gebracht haben. Im Osten habe ich als Touri nicht viele dieser Imbisse gesehen. Neben dem Döner hat ein ordentlicher Imbiss meist eine große Vorspeisenpalette. Diese vegetarische Mittelmeerfeinkost gibt es bei uns auch überall auf den Wochenmärkten. Würde mich interessieren, ob das in Brandenburg auch so ist.
Dabei hat sich mein Speiseplan seit der Wende durchaus erweitert. So esse ich auch gern Döner/Dönerteller - was es bis zur Wende bei uns nicht gab und darum unbekannt war. Auch war ich gern beim "Chinesen". Auch die China-Restaurants wurde erst nach der Wende hier hochgezogen, obwohl China ja eigentlich bis heute auch kommunistisch regiert ist. Auch Gerichte, wie Gyros, waren in der DDR unbekannt.