Sie heißen Badouin, Seguin oder Suchier, sie leben in Bad Karlshafen, Schwabendorf Louisendorf oder Kassel, ihre Muttersprache ist Deutsch, doch ihre Wurzeln liegen im Süden Frankreichs. Von dort kamen ihre Vorfahren vor mehr als 300 Jahren nach Hessen. Protestantische Glaubensflüchtlinge, die hier eine neue Heimat fanden. Welche Spuren haben sie hinterlassen? Wo ist die hugenottische Tradition noch lebendig?
Quelle: www.hr-online.de
Das Erbe der Hugenotten
Moderator: Barbarossa
Bei Bad Karlshafen taucht eine Wandergruppe in die Welt der Hugenotten ein. Auf den Spuren der frazösischen Glaubensflüchtlinge gehen sie das letzte Wegstück eine Route, die durch Frankreich und die Schweiz nach Nordhessen führt.
Auch die verfolgten Waldenser aus dem Piemont im heutigen Italien nehmen diesen Fluchtweg, der damals gefahrvoll und beschwerlich war.
Quelle: www.hr-online.de
Auch die verfolgten Waldenser aus dem Piemont im heutigen Italien nehmen diesen Fluchtweg, der damals gefahrvoll und beschwerlich war.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Die Geschichte der reformierten Christen in Frankreich ist eine wechselvolle mit Verfolgung, Bürgerkriegen und Duldungsedikten. Trotz staatlicher Unterdrückung, wozu auch "Ketzerverbrnnungen" zählen, breitet sich die Reformation in Frankreich kontinuierlich aus.
Acht Religionskriege, deren erster durch das Massaker an hugnottischen Gottesdienstbesuchern in Vessy ausgelöst wurde, prägten die Geschichte Frankreichs in den Jahren 1562 bis 1593. Durch die ständigen Wechsel von Sieg und Niederlage, von Toleranzedikten und Terror führten die Kriege zu einer Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten.
Quelle: http://www.hr-online.de
Acht Religionskriege, deren erster durch das Massaker an hugnottischen Gottesdienstbesuchern in Vessy ausgelöst wurde, prägten die Geschichte Frankreichs in den Jahren 1562 bis 1593. Durch die ständigen Wechsel von Sieg und Niederlage, von Toleranzedikten und Terror führten die Kriege zu einer Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Simon Louis du Ry baute das Friedericianum in Kassel.
Damit hatte man damals auch die Kosten für den Bau von drei Kirchen eingespart. Weiter geht es zum Rathaus, in dem neben Lagerräumen und Gefängniszellen auch die Landgrafensäle waren.
Bad Karlshafen
Dorothee Römers Rundgang beim Hugenottenfest führt auch zur Saline. Anfang des 18. Jahrhunderts entdeckte der hugenottische Arzt und Apotheker Galland in Karlshafen die erste Solequelle, die zur Salzgewinnung erschlossen wurde. 100 Jahre später erkannte man die Heilkraft des Wassers und Karlshafen wurde Kurstadt.
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Damit hatte man damals auch die Kosten für den Bau von drei Kirchen eingespart. Weiter geht es zum Rathaus, in dem neben Lagerräumen und Gefängniszellen auch die Landgrafensäle waren.
Bad Karlshafen
Dorothee Römers Rundgang beim Hugenottenfest führt auch zur Saline. Anfang des 18. Jahrhunderts entdeckte der hugenottische Arzt und Apotheker Galland in Karlshafen die erste Solequelle, die zur Salzgewinnung erschlossen wurde. 100 Jahre später erkannte man die Heilkraft des Wassers und Karlshafen wurde Kurstadt.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Auch in Kassel haben die Hugenotten ihre Spuren hinterlassen, vor allem in der Architektur der Stadt. Über drei Generationen prägte die hugnottische Baumeisterfamilie du Ry das Gesicht Kassels.
Als Siedlung für die franz. Einwanderer entstand die Oberneustadt, geplant von Paul du Ry. Sein Enkel Simon Louis du Ry baute Jahre später den Friedrichsplatz. Er sollte eine Verbindung zwischen der Altstadt und dem der franz. Oberneustadt schaffen.
Quelle: www.hr-online.de
Als Siedlung für die franz. Einwanderer entstand die Oberneustadt, geplant von Paul du Ry. Sein Enkel Simon Louis du Ry baute Jahre später den Friedrichsplatz. Er sollte eine Verbindung zwischen der Altstadt und dem der franz. Oberneustadt schaffen.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
In Hessen entstehen eigenständische hugenottische Gemeinden. Die Vorfahren der Einwanderer des Örtchens Schwabendorf bei Marburg stammen aus dem franz. Westalpen. Im 17. jahrhundert fliehen sie aus ihrer Heimat. 32 Familien mit 116 Menschen werden in der Kolonie angesiedelt.
Bis heute haben drei Viertel der Schwabendorfer franz. Blut in den Adern. Schwabendorf ist damals nicht mehr als ein karges Land, auf den die Bauern ihr Vieh treiben. Nach dem Vorbild aus der Heimat entsteht der Ort wie auf einen Planquadrat mit streng pralellelen Straßen.
Quelle: www.hr-online.de
Bis heute haben drei Viertel der Schwabendorfer franz. Blut in den Adern. Schwabendorf ist damals nicht mehr als ein karges Land, auf den die Bauern ihr Vieh treiben. Nach dem Vorbild aus der Heimat entsteht der Ort wie auf einen Planquadrat mit streng pralellelen Straßen.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
- Barbarossa
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Merkt man das heute eigentlich noch? Am Dialekt oder so?
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Merkt man das heute eigentlich noch? Am Dialekt oder so?
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teilweise in Nordhessen schon, Tretvoir für Bürgersteig, Schesselon für Couch, Schawelchen für Fußbank. Das sind die ersten Ausdrücke, die mir einfallen. Es wird noch viel mehr geben.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Ist das nicht eher eine Generationenfrage? Meine Oma hat auch noch Trottoir und Chaiselongue gesagt. Ich habe immer vermutet, dass es früher viel mehr französische Lehnworte in der deutschen Sprache gab. Französisch war ja lange höfische Sprache und danach bedingt durch die Napoleonzeit. MW wurden einige Begriffe in der NS-Zeit eingedeutscht, das könnte bei Bürgersteig der Fall sein, ist meine Vermutung.dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Merkt man das heute eigentlich noch? Am Dialekt oder so?
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teilweise in Nordhessen schon, Tretvoir für Bürgersteig, Schesselon für Couch, Schawelchen für Fußbank. Das sind die ersten Ausdrücke, die mir einfallen. Es wird noch viel mehr geben.
Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Ist das nicht eher eine Generationenfrage? Meine Oma hat auch noch Trottoir und Chaiselongue gesagt. Ich habe immer vermutet, dass es früher viel mehr französische Lehnworte in der deutschen Sprache gab. Französisch war ja lange höfische Sprache und danach bedingt durch die Napoleonzeit. MW wurden einige Begriffe in der NS-Zeit eingedeutscht, das könnte bei Bürgersteig der Fall sein, ist meine Vermutung.dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Merkt man das heute eigentlich noch? Am Dialekt oder so?
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teilweise in Nordhessen schon, Tretvoir für Bürgersteig, Schesselon für Couch, Schawelchen für Fußbank. Das sind die ersten Ausdrücke, die mir einfallen. Es wird noch viel mehr geben.
das wird so gewesen sein.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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