Rechtsverletzungen der Alliierten vor, während und nach 1945

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Wahrheit22 hat geschrieben:Im Sinne der wahren Geschichtsschreibung und das ist nicht als braunes Gewäsch zu verstehen , sondern als Aufklärung , liste ich hier mal auf welche Rechtsverletzungen und Vertragsbrüche die 4 Siegermächte , England , Frankreich , United Staates of America und die Sowjetunion begangen haben.


[....]
1919 Versailler Vertrag - Verletzung der Haager Landkriegsordnung
Inwiefern?
Wahrheit22 hat geschrieben: 1920 Verstoß gegen den Vertrag des Völkerbundes
1920 Abrüstungsbestimmungen des Versailler Vertrages
Also D hat beide Bestimmungen definitiv verletzt, sonst hätte es wohl kaum einen WK2 gegeben.
Wahrheit22 hat geschrieben: 1920 /22 Abtrennung von Reichsgebiet unter Druck der Entente Staaten zu gunsten Polens entgegen des Versailler Vert.
Wäre mir neu. Welche Gebiete?
Wahrheit22 hat geschrieben: [...]
1946 Nürnberger Prozesse - div. Anklagepunkte
Die rechtliche Grundlage dieser Prozesse ist umstritten. Selbst wenn man den humanen Aspekt außer Acht lässt, wie wäre es, hier die HLKO heranzuziehen?

Wahrheit22 hat geschrieben: 1919 wurde mit der Abtretung Deutschen Reichsgebietes an die neu entstandenen Osteuropäischen Staaten so wie die Abtretung Elsaß - Lothringens ganz klar die Haager Landkriegsordnung verletzt die alle am ersten Weltkrieg beteildigten Nationen bereits 1907 unterzeichnet hatten. - Internationale Rechtsverletzung -
Auch wenn mir nicht ganz klar ist, wo die Rechtsverletzung stattgefunden haben soll, gibt es -ganz im Gegensatz zu den Gebietsverlusten nach dem Wk2- immerhin eine rechtliche Grundlage, den VV.

Wahrheit22 hat geschrieben:
[....]
1920 Alle Staaten der Entente treten dem Völkerbund bei und verpflichten sich das selbstbestimmungsrecht der Völker zu waren , Österreich das dem Deutschen Reich beitreten will wird dieses Selbstbestimmungsrecht verwährt. - Vertragsbruch -
Das Selbstbestimmungsrecht galt nur für die Sieger, ein alter Hut.Der VV trat aber schon 1919 in Kraft.
Wahrheit22 hat geschrieben: 1920 Regionen in der neugegründeten Techeslowakei die Hauptsächlich Deutsch bevölkert sind wird die ihnen vertraglich zugesicherte Autonomie und Gleichstellung innerhalb der Techeslowakei durch die Regierung in Prag und durch die Entente verweigert . - Vertragsbruch -
Ja, zweifellos. Der Tschechische Imperialismus ist einer der großen Schwächen der Europäischen Ordnung nach dem WK1.

Wahrheit22 hat geschrieben: 1920/22 Trotz neu festgelegter Grenzen durch den Versailler Vertrag werden Teile Schlesien auf Druck der Entente an Polen abgegeben obwohl der großteil der Bevölkerung Deutsch ist. - Verstoß gegen den Versailer Vertrag und den Völkerbundbeschluß -[...]
Falsch. Das Abstimmungsgebiet in OS hatte ein polnische Mehrheit, das letztlich abgetretene Ost-Os sogar eine ganz eindeutige. Der VV sah eine Teilung OS' sogar vor. Dass diese Teilung ein fauler Kompromiss war (das Industriegebiet hätte aufgrund des Abstimmungsergebnisses geschlossenbei D bleiben müssen), steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.



Wahrheit22 hat geschrieben: 1946 In den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen wurde unter anderem ein Angriffskrieg gegen England und Frankreich zur Last gelegt , tatsache aber ist das beide dem Deutschen Reich den Krieg erklärten .
Für Frankreich trat der Bündnisfall ein. Die Angriffskriege gingen im WK2 stehts vom Deutschen Reich aus.
Übrigens: Hitler vermied es ja bekanntlich recht gerne, überhaupt Kriegserklärungen abzugeben, er griff einfach an. :P
Wahrheit22 hat geschrieben: Überfall auf Polen ohne vorher auf Diplomatischem Wege versucht zu haben eine Friedliche Lösung zu erreichen - Diplomatische Versuche gab es aber
Korrekt, ein Punkt der im stattfindenden historischen Diskurs meist unter den Tisch fallen gelassen wird. Stellt sich die Frage nach der Relevanz, sprich: Hätte Hitler, wenn Polen auf seine Vorschläge betreff Danzig, Korridor, deutscher Minderheit und Durchfahrtsrechte eingegangen wäre, seine Zusagen eingehatlten?

Wenn man sich das Münchner Abkommen und dessen Folgen sowie Hitlers Pläne ("Lebensraum im Osten") ansieht, kann das klar veneint werden. Spätestens seit dem Bruch des Münchner Abkommens hatte Hitler jegliche Glaubwürdigkeit als Politiker und Vertragspartner verloren.
Auch wenn Polen zugestimmt hätte, wäre es überfallen worden, insofern ist die Frage einer diplomatischen Lösung obsolet.

Dass die polnischen Motive für die feindliche Haltung gegenüber D andere gewesen sein mögen, nämlich chauvinistische (Polen konnte gar nicht groß und mächtig genung werden, sein Gebietshunger war unersättlich, was Frankreich 1919 in die Hände gspielt hatte), steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Wahrheit22 hat geschrieben: Der Überfall auf die Niederlande als neutralem Staat - Die Niederlande haben ihre Neutralität verletzt in dem sie Britischen Flugzeugen ein Überflugsrecht über ihr Hoheitsgebiet gaben. [...]
Das rechtfertigt keinen Angriffskrieg. Abgesehen davon, glaubst du ernsthaft, Hitler hätte die NL nicht angegeriffen, wenn es den Briten die Überflugsrechte verweigert hätten? :wink:
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Karlheinz hat geschrieben: Es ist nicht richtig, dass die Öffentlichkeit nichts über Rechtsbrüche der Alliierten Bescheid weiß. Das Gegenteil stimmt, denn darüber wurde jahrzehntelang ausgiebig diskutiert. Dabei ging es aber nicht um die Dinge, die du erwähnst, das sind Lappalien, sondern um handfeste Verbrechen:

Die Kriegsverbrechen der Roten Armee beim Einmarsch in das Deutsche Reich und die menschenunwürdige Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen in der SU. Die Vertreibung von Millionen Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten, die Benesch-Edikte und ihre grausamen Folgen, die Bombardierung der Zivilbevölkerung in den deutschen Städten und und und…
Doch natürlich hat "Wahrheit22" hier recht. Die veröffentlichte deutsche Geschichtsschreibung ist extrem einseitig. Sie wird auf die bekannten 12 Jahre reduziert, zudem wird fast ausschließlich über die Verbrechen der Deutschen aber kaum von Verbrechen an Deutschen gesprochen und wenn doch, werden diese mit den Naziverbrechen legitimiert, das ist unerträglich.

Das Wissen um die größte Ethnische Säuberung des 20 Jahrhunderts ist allenfalls rudimentär vorhanden, das geschichtliche Wissen ist -besonders abseits der bekannten 12 Jahre- extrem dünn.

http://www.sueddeutsche.de/bildung/stud ... -1.1394879

Karlheinz hat geschrieben: Das kann dir doch nicht entgangen sein! Auch in der Politik spielte dies immer eine große Rolle: In der deutsch-tschechischen Erklärung von 1997 bestätigt die tschechische Regierung in Artikel III das die Benesch-Edikte ein Verstoß gegen die Menschenrechte darstellten.
Tschechien hat seine Vergangenheit rund um die ethnischen Säuberungen im Sudetenland bei weitem noch nicht aufgearbeitet, von Polen und den Bierut-Dekreten oder Slowenien und den AVNOJ-Beschlüssen ganz zu schweigen.

So schaut's zz in Tschechien aus:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 31639.html

http://derstandard.at/1358304361817/Die ... Tschechien

Karlheinz hat geschrieben: Hast du das alles nicht mitbekommen? Wir brauchen nun wirklich keine neuen Belehrungen mehr!
Unser früherer Bundespräsident Weizsäcker hat 1985 in seiner Rede zum Kriegsende klar herausgearbeitet, das die Verbrechen, die überall begangen worden sind, ihren Ausgangspunkt im Jahre 1933 hatten, als die Nazis an die Macht kamen.
Nö, ein Verbrechen kann nämlich NICHT durch ein anderes legitimiert werden.
Logisch, dass Weizsäcker das gesagt hat, was jede deutsche Regierung sagen muss. Hätte er was anderes gesagt, wäre er die längste Zeit Präsident gewesen.
Karlheinz hat geschrieben: Dem habe ich nichts hinzufügen. An einer weiteren Diskussion zu diesem Thema bin ich nicht interessiert und werde mich hiermit verabschieden.
Ja, bloß keine Diskussion zulassen, die das eigene Weltbid in die Bredouille bringt. :shh:
MfG,
Titus Feuerfuchs
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