Rom war aber keine Demokratie!Drago hat geschrieben:Vielleicht, weil das in einer Demokratie normal ist ??Peppone hat geschrieben: Warum wurde dann im Senat so ausgiebig gestritten?
Beppe
Moderator: Barbarossa
Sicher auch ein Faktor.Pöttgen hat geschrieben:Vielleicht hing der Erfolg auch damit zusammen, dass Rom einen gut geschulten "Beamtenapparat" hatte. Überall einsetzbar, immer persönlich verantwortlich.
Maxdorfer, wenn Du jetzt noch einmal "Karthager" oder "Karthago" (von "Kiryat Hadasha") falsch schreibst, dann gibt's aber 'was.Maxdorfer hat geschrieben: ...
... dem Kriegsgegner, den Karthargern.
Seh' ich ähnlich.Dietrich hat geschrieben:Der entscheidende Punkt war, dass es keineswegs nur um "Ausbeutung" der eroberten Gebiete ging. Wäre es lediglich das gewesen, hätten pausenlos Aufstände der unterdrückten Völker das Imperium erschüttert.Maxdorfer hat geschrieben:Das System, das die Römer anwandten, um eroberte Gebiete zu sichern, einzubeziehen, zu verwalten... Dieses wahnsinnig ausgeklügelte und komplizierte System aus Unterdrückung und Ausbeutung, aber auch aus Integration und Assimilation.
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Wobei man aber fairerweise dazusagen muss, dass erstens die Veteranenbesiedlung nicht unerheblichen Anteil an der Romanisierung hatten, und 4 Generationen meist nicht ausreichten, um Gebiete dauerhaft an Rom zu binden.Dietrich hat geschrieben: ...
Die Römer verstanden es, die einheimischen Eliten auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihnen einflussreiche Posten in der lokalen Verwaltung und im Militär verschafften. Römische Kultur und Lebensart setzten sich rasch durch und bereits die zweite Generation war voll im Banne Roms, die dritte und vierte verstand sich als römisch. Inzwischen war die einheimische Sprache zurückgedrängt worden und Lateinisch galt als Idiom eines zivilisierten Menschen.
Indem die Römer auf diese Weise eine "Romanisierung" bewirkten, sicherten sie den Frieden innerhalb des Imperium Romanum und konnten - nach anfänglichem Kampf - große Gebiete fest ins Römische Reich integrieren.
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Nein, war man nicht, jedenfalls nicht auf allen Gebieten. Manchmal war's eben aussenpolitisches oder innenpolitisches (oder z.B. bei Octavian auch beides) Glück.WDPG hat geschrieben:Da bin ich mir gerade in der Zeit was den Aufstieg betrifft nicht ganz so sicher. Ok, man war dem einen oder anderen Gegner mit sicherheit kulturell und zivilisatorisch überlegen. Aber war man wirklich auch Mächten wie den Hellenisitschen Staaten oder Karthago überlegen?Maxdorfer hat geschrieben:Und nicht zuletzt die technische und kulturelle Überlegenheit, die überhaupt erst dafür sorgte, dass dieses System funktionierte!
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Wobei es nicht unbedingt so ist, dass dies anderen Kulturen abging. Karthago beispielsweise war bekannt für Morse bzw. telegraphische Kommunikation, Griechenland und Phönizien für die Seewege. Man weiss nicht genau, inwieweit Rom diese Errungenschaften wirklich auch nur teilweise übernommen hat (einige, in letzter Zeit gemachte Entdeckungen, z.B. der extrem gradlinige Verlauf des Limes, sprechen dafür, andere dagegen).WDPG hat geschrieben: ...
Ein Vorteil den man später hatte war das man die Errungenschaften von mehreren Reichen die man erobert hatte für sich nutzen konnte. Eine Errungenschaft die man wohl nicht unterschätzen sollte waren der Bau von Straßen.
Aber das noch eher als eine (parlamentarische) Republik.Peppone hat geschrieben:Rom war aber keine Demokratie!Drago hat geschrieben:Vielleicht, weil das in einer Demokratie normal ist ??Peppone hat geschrieben: Warum wurde dann im Senat so ausgiebig gestritten?
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Keine Demokratie nach heutige, westlichen Maßstäben, aber es war im Vergleich zu vielen anderen Reichen seiner Zeit schon sehr demokratisch.Peppone hat geschrieben:Rom war aber keine Demokratie!Drago hat geschrieben:Vielleicht, weil das in einer Demokratie normal ist ??Peppone hat geschrieben: Warum wurde dann im Senat so ausgiebig gestritten?
Beppe
Hm. Ein Adel, der alles bestimmt, ein Wahlvolk, das vollständig vom Adel abhängig ist, eine Stadt, deren Bevölkerung ein ganzes Reich beherrscht?Drago hat geschrieben:aber es war im Vergleich zu vielen anderen Reichen seiner Zeit schon sehr demokratisch.
Auch wieder wahr.Peppone hat geschrieben:Hm. Ein Adel, der alles bestimmt, ein Wahlvolk, das vollständig vom Adel abhängig ist, eine Stadt, deren Bevölkerung ein ganzes Reich beherrscht?Drago hat geschrieben:aber es war im Vergleich zu vielen anderen Reichen seiner Zeit schon sehr demokratisch.
Demokratisch?
Aristokratie, das würde ich noch gelten lassen, Adelsrepublik auch noch, aber Demokratie - ne. Da war ja das antike Athen demokratischer, da durfte immerhin jeder männliche Vollbürger der Stadt in der Volksversammlung reden. Und tat das auch.
Die Römer haben das recht bald an die Tribunen delegiert - die wiederum überwiegend aus der (plebejischen) Nobilität stammten.
Beppe
Wie? Förderung? Ich erinnere daran, dass man sich in der Zeit der mittleren Republik vehement dagegen wehrte, dass griechische "Wissenschaftler" (sowas gab´s damals noch gar nicht im heutigen Wortsinn) ihre Lehren in Rom verbreiteten. Cato d.Ä. ließ griechische Sophisten aus Rom werfen und verfasste zwei Werke (Origines, de Agricultura), in denen er den Römern das Beispiel der Ahnen lobend und mahnend vor Augen stellte. Es dürfte wohl kaum eine Gesellschaft im Mittelmeerraum gegeben haben, die konservativer war als die römische - eine Folge davon war, dass man nach den Punischen Kriegen auftretende gesellschaftliche Probleme (Bauern!) so lange nicht bearbeitete (und als man die Brisanz der Probleme erkannt hatte, auch immer nur mit althergebrachten Mitteln bearbeiten wollte, siehe Gracchen), bis es zu spät war und die "Krise der Republik" im 1.Jh.v.Chr. voll zum Ausbruch kam. Erst radikale Methoden (zuletzt angewandt von Augustus) brachten die Wende.Grote hat geschrieben:Förderung von Religion und Naturwissenschaften schufen in Rom eine herrausragende Intelligenz die im Mittelmeerraum ihresgleichen suchte.
Und doch, hat in späterer Zeit, Nero, griechische Kultur und Kunst gefördert. Weiterhin möchte ich auf die Entwicklung von Waffen und Kriegsmaschinen hinweisen. Bibliotheken gab es zuhauf und wurden auch genutzt. Ohne Förderung der Wissenschaften in Technik, Medizin, Kunst und Kultur, wäre Rom nie zur Weltmacht aufgestiegen.Peppone hat geschrieben:Wie? Förderung? Ich erinnere daran, dass man sich in der Zeit der mittleren Republik vehement dagegen wehrte, dass griechische "Wissenschaftler" (sowas gab´s damals noch gar nicht im heutigen Wortsinn) ihre Lehren in Rom verbreiteten. Cato d.Ä. ließ griechische Sophisten aus Rom werfen und verfasste zwei Werke (Origines, de Agricultura), in denen er den Römern das Beispiel der Ahnen lobend und mahnend vor Augen stellte.Grote hat geschrieben:Förderung von Religion und Naturwissenschaften schufen in Rom eine herrausragende Intelligenz die im Mittelmeerraum ihresgleichen suchte.
Beppe
Richtig: "In späterer Zeit".Grote hat geschrieben:Und doch, hat in späterer Zeit, Nero, griechische Kultur und Kunst gefördert. Weiterhin möchte ich auf die Entwicklung von Waffen und Kriegsmaschinen hinweisen. Bibliotheken gab es zuhauf und wurden auch genutzt. Ohne Förderung der Wissenschaften in Technik, Medizin, Kunst und Kultur, wäre Rom nie zur Weltmacht aufgestiegen.