Dein Einwurf ist interessant Renegat, wie Barbarossa schrieb, wäre ein Prozess der Wiedervereinigung über Jahre hinweg schädlich gewesen, es wären gleichwohl sehr viele Leute in den Westen gezogen, so wie vor der Mauer. Wäre ich DDR Bürgerin gewesen zu jener Zeit, ich wäre auch in den Westen, und ich hätte die Welt sehen wollen. Was mich aber interessieren würde, hätte die DDR eine Flut wie im Jahre 1995 (ich weiss das Jahr nicht mehr genau) zusammen mit den Comecon Ländern stemmen können? Es gab doch den Winter 1978, der fast das ganze Land zuschneite.Renegat hat geschrieben:Gibt es Daten zum Einfluss der Wiedervereinigung auf den Umzug nach Westen bzw. woandershin? Sobald die Grenze offen war, konnten die DDR-ler doch ohnehin hinziehen, wohin sie wollten. MW wechselten auch in den 90ern vor allem junge Leute in den Westen, auch nach der Wiedervereinigung. Was ja auch normal ist, diese Fluktuation gibt es immer und überall, wenn Grenzen durchlässig sind und das waren sie ab 1989, der Status spielt dabei mE keine Rolle. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass 1990 so viele gingen, weil sie es lange vorhatten aber nicht durften und danach hat es sich eingependelt auf das übliche Maß.
Wie lange hätte die DDR noch existiert ohne Wiedervereinigung?