Bundespräsident Steinmeier in der Bild am Sonntag"Es geht um die Frage, ob es unserem Land nicht gut tun würde, wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen"
"die soziale Pflichtzeit könnte meiner Meinung nach genauso bei der Betreuung von Senioren, in Behinderteneinrichtungen oder in Obdachlosenunterkünften geleistet werden"
Im Titel habe ich lakonisch "Alle Jahre wieder die gleiche Diskussion" aufgenommen und verweise in diesem Zusammenhang auf die folgenden lesenswerten Themen im Forum:
- Umfrage: Wehrpflicht - pro & kontra
- Wehrpflicht ausgesetzt - wie gehts weiter?
Steinmeier hat ausdrücklich keine Wiedereinführung der Wehrpflicht gefordert, dennoch ist die Thematik nicht neu. Mit der Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes wurde der Zusammenbruch der Pflegeeinrichtungen befürchtet, gleichwohl gibt es aber nach wie vor Buftis.
Ich bin da nicht objektiv, für mich war die Wehrpflicht ein wichtiges und großes Thema, da sie zu meiner Zeit noch bestand: Für mich stand außer Frage, dass ich sofort studieren wollte - die Studienzeit war schon lang genug (Regelstudienzeit 9 Semester + anschließendes 2-jähriges Referendariat). Ich wollte auch keinen Zivildienst leisten, die Bundeswehr schreckte mich damals ab. Das Thema erübrigte sich damals, weil ich ausgemustert wurde (wie ich damals sehr sehr viele). Dennoch empfand ich das als junger Mensch als Eingriff in meine Lebensplanung und -gestaltung.
Hat sich meine Meinung heute geändert? Nein. Es gibt ja junge Menschen, die zunächst ein Jahr der Orientierung brauchen und einen freiwilligen Dienst leisten.
Wer misstrauisch ist, könnte da schon die Vorboten einer neuen Wehrpflicht sehen. Deutschlands Militär wurde zerspart, die Bedrohungslage hat sich extrem geändert und in der Ukraine sieht man, dass "klassische" Bodenkämpfe kein Relikt des 20. Jahrhunderts sind.
Was meint ihr?
Pflichtdienst ja oder nein?