Lange habe ich gebraucht, um die derzeitigen Vorgänge um den Überwachungsskandal von NSA und GCHQ und die "Whistleblower" Bradley Manning, Edward Snowden sowie den WikiLeaks-Gründer Julian Assange in Worte zu fassen. Zu groß ist mein Unverständnis, die Ohnmacht und die daraus resultierende Sprachlosigkeit. Nun aber will ich das, was ausgesprochen werden muss, in diesem Kommentar aussprechen...
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Geheimdienste - wehrhafte Demokratie, ja aber...
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Ich habe mir deinen Kommentar durchgelesen - du hast Recht, mehr fällt mir eigentlich nicht ein.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Wichtig ist doch, dass nicht nur maschinell überwacht sondern auch gleich ausgewertet wird. Bei der Datenmenge geht es ja auch gar nicht anders. Und hier gilt immer noch: Computer sind doof. Wenn ich dran denke, was ich von amazon oder ebay immer für Kauftipps bekomme, dann kann ich mir schon die haarsträubenden Psychogramme dieser Analysesysteme vorstellen.
Was ich mir gar nicht vorstellen konnte: Als Überwacher fühlt man sich angeblich mächtig, auf diese Idee war ich noch gar nie gekommen, ich dachte, da wird sich in Grund und Boden geschämt, weil man seine Nase in das Privatleben anderer Menschen steckt. Aber wenig reflektierende Menschen fühlen sich da mächtig. Das ist wie bei "Das Leben der Anderen", dort kommt ja auch nur einer darauf, dass natürlich die Überwacher die erbärmlichen Würstchen sind.
Beste Grüße
Joerg
Was ich mir gar nicht vorstellen konnte: Als Überwacher fühlt man sich angeblich mächtig, auf diese Idee war ich noch gar nie gekommen, ich dachte, da wird sich in Grund und Boden geschämt, weil man seine Nase in das Privatleben anderer Menschen steckt. Aber wenig reflektierende Menschen fühlen sich da mächtig. Das ist wie bei "Das Leben der Anderen", dort kommt ja auch nur einer darauf, dass natürlich die Überwacher die erbärmlichen Würstchen sind.
Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=iHlzsURb0WI[/youtube]
Das Video anzuschauen, lohnt sich wirklich
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
- Barbarossa
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Das Video ist gut und regt ebenfalls noch zum nachdenken an.
Genau das, was dort noch bildlich dargestellt wird, ist nämlich die große Gefahr bei der Sache. So sehe ich das auch.
Genau das, was dort noch bildlich dargestellt wird, ist nämlich die große Gefahr bei der Sache. So sehe ich das auch.
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Es regt zum Nachdenken an, zwingt aber auch zum Nachschlagen. So weiß ich gar nicht, ob sich die erwähnten Fälle wirklich genauso ereignet haben. Hat das jemand schon recherchiert?
Der Spannungsbogen zwischen Sicherheit und Freiheit wird gut herausgearbeitet, denn selbst ohne die Befürchtungen zu zukünftigen Gefahren bleibt diese Diskrepanz, dass muß sich jeder Bürger klarmachen.
Man kann nicht auf der einen Seite Sicherheit erwarten und beim kleinsten Risiko nach dem Staat schreien und auf der anderen Seite für sich alle Freiheiten einfordern.
Sicherheit ist immer mit einem Stück Unfreiheit verknüpft, denn der Beschützer schützte durch Stärke und die Sicherheit erkaufte man sich in der Vergangenheit durch eine gewisse Unterwerfung unter die starke Hand.
Wie weit sich das geändert hat, wenn eine Demokratie der starke Beschützer ist, müßte man untersuchen.
Der Spannungsbogen zwischen Sicherheit und Freiheit wird gut herausgearbeitet, denn selbst ohne die Befürchtungen zu zukünftigen Gefahren bleibt diese Diskrepanz, dass muß sich jeder Bürger klarmachen.
Man kann nicht auf der einen Seite Sicherheit erwarten und beim kleinsten Risiko nach dem Staat schreien und auf der anderen Seite für sich alle Freiheiten einfordern.
Sicherheit ist immer mit einem Stück Unfreiheit verknüpft, denn der Beschützer schützte durch Stärke und die Sicherheit erkaufte man sich in der Vergangenheit durch eine gewisse Unterwerfung unter die starke Hand.
Wie weit sich das geändert hat, wenn eine Demokratie der starke Beschützer ist, müßte man untersuchen.
Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Lange habe ich gebraucht, um die derzeitigen Vorgänge um den Überwachungsskandal von NSA und GCHQ und die "Whistleblower" Bradley Manning, Edward Snowden sowie den WikiLeaks-Gründer Julian Assange in Worte zu fassen. Zu groß ist mein Unverständnis, die Ohnmacht und die daraus resultierende Sprachlosigkeit. Nun aber will ich das, was ausgesprochen werden muss, in diesem Kommentar aussprechen...
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ich habe Deinen Artikel gelesen und mit meiner lieben Frau darüber gesprochen, wir schimpfen nicht nur sondern werden handeln und am 22. September bei der Bundestagswahl trotz größter Bedenken die Linke wählen, weil die an keiner Bundesregierung beteiligt war und wir davon ausgehen, dass Rotgrün, Schwarzrot und Schwarzgelb von der Ausspähung gewußt hat und den Amis sogar dabei geholfen haben.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
- Barbarossa
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Warum das nun die Linkspartei sein muss, geht einfach nicht in meinen Kopf. Die haben 1990 gegen die deutsche Einheit gestimmt und wollten somit das Grundgesetz erst gar nicht. Um das Grundgestz zu schützen, sind sie nun eine denkbar schlechte Wahl - imho.
In meinen Augen sind da sogar die Piraten noch vertrauenerweckender, obwohl das auch eine ziemliche Chaostruppe ist.
Aber das ist ja das schlimme: Es fehlen kompetente Alternativen.
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Lieber Joerg,Triton hat geschrieben:Jo, die Linke ist Nachfolgerin der SED und damit völlig unverdächtig, jemals Bürger überwacht zu haben.
Beste Grüße
Joerg
wenn sie es hätten können, wie die Amis dann hätten sie es natürlich auch gemacht. Aber die Stasi unter Mielke war noch nicht so weit, die brauchten noch kilometerlange Aktenschränke. Heute ist das eine ganz andere Dimension, schlimmer als Orwell.
Übrigends, die Westlinken waren nie in der SED.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Warum das nun die Linkspartei sein muss, geht einfach nicht in meinen Kopf. Die haben 1990 gegen die deutsche Einheit gestimmt und wollten somit das Grundgesetz erst gar nicht. Um das Grundgestz zu schützen, sind sie nun eine denkbar schlechte Wahl - imho.
In meinen Augen sind da sogar die Piraten noch vertrauenerweckender, obwohl das auch eine ziemliche Chaostruppe ist.
Aber das ist ja das schlimme: Es fehlen kompetente Alternativen.
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die Piraten kommen nicht an die 5%, welche von den anderen Parteien willst du denn wählen , die haben alle mitgemacht. Schlimm, wenn ich die Linke verteidigen muß, aber zu den Nazis ein himmelweiter Unterschied und es war möglich die friedlich Revolution bei Euch zu machen.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Die Linke ist die einzige Partei die glaubwürdig dagegen argumentieren kann und es wirklich tut. Die Dieters haben nämlich recht, alle anderen haben mitgemacht. Gleiches gilt im übrigen für die Finanzmarktpolitik.
Das mit dem Nachfolge der SED ist doch kalter Kaffee. Dass es gerade die Linke ist, die hier positive Zeichen setzt, ist zwar historisch ironisch, jedoch ein Faktum.
Im übrigen ist vor allem die Ostlinke mittlerweile klar auf demokratischem Fundament.
Das mit dem Nachfolge der SED ist doch kalter Kaffee. Dass es gerade die Linke ist, die hier positive Zeichen setzt, ist zwar historisch ironisch, jedoch ein Faktum.
Im übrigen ist vor allem die Ostlinke mittlerweile klar auf demokratischem Fundament.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod
Aus „Die Bücherdiebin“
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
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- Barbarossa
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siehe dazu hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 384#p25384Vergobret hat geschrieben:Die Linke ist die einzige Partei die glaubwürdig dagegen argumentieren kann und es wirklich tut. Die Dieters haben nämlich recht, alle anderen haben mitgemacht. Gleiches gilt im übrigen für die Finanzmarktpolitik.
Das mit dem Nachfolge der SED ist doch kalter Kaffee. Dass es gerade die Linke ist, die hier positive Zeichen setzt, ist zwar historisch ironisch, jedoch ein Faktum.
Im übrigen ist vor allem die Ostlinke mittlerweile klar auf demokratischem Fundament.
Übrigens: Es gibt keine "Nachfolgepartei" der SED, denn die Partei hat sich nie offiziell ausgelöst. Darum ist schon diese Formulierung völlig inkorrekt. Es gab lediglich mehrere Umbenennungen und eine Fusion. Das ist alles.
Einer solchen Täterpartei der DDR (ja, ich bezeichne sie tatsächlich noch so und betrachte sie auch so) werde ich für meinen Teil niemals mehr auch nur ein einziges Wort glauben können. Das ist natürlich auch meiner Biographie geschuldet - klar. Wer sich von jemanden Jahrzehntelang den Mund verbieten lassen mußte und vor diesem Angst haben mußte, der wird auch nach dessen Sturz für seinen Unterdrücker nur noch Verachtung übrig haben. Diese Verachtung gilt aber nicht nur dieser einen Partei, sondern der gesamten politischen Bewegung, denn die Kommunisten waren nunmal eine Weltbewegung.
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:siehe dazu hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 384#p25384Vergobret hat geschrieben:Die Linke ist die einzige Partei die glaubwürdig dagegen argumentieren kann und es wirklich tut. Die Dieters haben nämlich recht, alle anderen haben mitgemacht. Gleiches gilt im übrigen für die Finanzmarktpolitik.
Das mit dem Nachfolge der SED ist doch kalter Kaffee. Dass es gerade die Linke ist, die hier positive Zeichen setzt, ist zwar historisch ironisch, jedoch ein Faktum.
Im übrigen ist vor allem die Ostlinke mittlerweile klar auf demokratischem Fundament.
Übrigens: Es gibt keine "Nachfolgepartei" der SED, denn die Partei hat sich nie offiziell ausgelöst. Darum ist schon diese Formulierung völlig inkorrekt. Es gab lediglich mehrere Umbenennungen und eine Fusion. Das ist alles.
Einer solchen Täterpartei der DDR (ja, ich bezeichne sie tatsächlich noch so und betrachte sie auch so) werde ich für meinen Teil niemals mehr auch nur ein einziges Wort glauben können. Das ist natürlich auch meiner Biographie geschuldet - klar. Wer sich von jemanden Jahrzehntelang den Mund verbieten lassen mußte und vor diesem Angst haben mußte, der wird auch nach dessen Sturz für seinen Unterdrücker nur noch Verachtung übrig haben. Diese Verachtung gilt aber nicht nur dieser einen Partei, sondern der gesamten politischen Bewegung, denn die Kommunisten waren nunmal eine Weltbewegung.
Deine Verachtung für die Linke in allen Ehren, aber die bringt uns nicht weiter. Ich bin auch mit den Behörden der ehemaligen DDR zusammengerasselt. Als ich in Marienborn, den "Arbeiter und Bauernstaat" betrat, hatte ich mich schon mit denen nach fünf Minuten an den Köpfen. Die wollten einfach nicht glauben, dass ich kein Ostgeld geschmuggelt hatte. Ich wurde einer Leibesvisitation unterzogen, die fanden natürlich nichts, weil ich mich das nicht getraut hatte, mir konnte man eine Unregelmäßigkeit schon immer an der Nasenspitze ansehen. Ich protestierte gegen eine solche Behandlung und erzählte, dass ich schon in Österreich und Dänemark war, mir aber sowas noch nicht passiert wäre. Sie wollten mich, wenn ich noch ein Wort sage, zurückschicken. Mußten sie dann meinen Koffer packen, weil ich den nicht packen konnte und nur den Verkehr aufhielt. Auf den Rückweg schickte mich meine Verwandtschaft über Gerstungen zurück, damit ich nicht nochmal Troubel hatte.
Lieber Barbarossa, ich weiß also wie dort mit Menschen umgesprungen wurde. Aber die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen.
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- Barbarossa
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Menschen können sich ein wenig ändern, aber oft nicht genug. Viele alte Denkweisen bleiben auch nach Jahrzehnten noch erhalten. Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich mich mit solchen Leuten unterhalte. Darum Vorsicht vor solchen alten Kadern. Sie sind auch heute oft noch "missionarisch" unterwegs.
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