Waffenvergleiche-Handfeuerwaffen (Pistolen, MP, Gewehre)

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Marek1964
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Triton hat geschrieben: Die Amerikaner hatten auch keine geeigneten Handfeuerwaffen für den Winter. Alle mussten geölt werden und froren damit genauso fest wie die deutschen MPs und MGs, nur die sowjetische Pepescha funktionierte immer und am besten, wenn sie völlig frei von Öl belassen wurde. Die lausigen Patronen der M1 Carbines der GI sollen sogar an den Wintermänteln der deutschen Landser abgeprallt sein...
Orianne hat geschrieben:Oder die Maschinenpistole M3, die war so schlecht, dass die Schützen sich manchmal gar nicht trauten mit ihr zu schiessen, sie hatte die Spitznamen " Grease gun" oder "Cake Decorator". Mit ihr war nur Vollfeuer möglich, ein sensibler Finger konnte vielleicht Einzelschüsse abgeben.

Hier noch ein Artikel des Sturmgewehrs 44

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-w ... nicht.html
Triton hat geschrieben:Die Grease Gun kostete 3 Dollar pro Stück und die Patronen daraus waren genauso tödlich wie aus der MP40 oder einer Thompson. Sah schrecklich aus und die Sicherung war primitiv, schoß aber ruhig und neigte nicht zum Auswandern nach oben bei Dauerfeuer, wie viele andere Modelle. Genau wie die Sten-Gun nicht so schlecht für eine Armee, die schon das M1 Garand und damit Feuerkraft auf Entfernung hat.
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Triton
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Wer die "Fettspritze" nicht kennt:
https://www.youtube.com/watch?v=iooEFLPHZx4

Man sieht schon, dass sie durchaus ruhig schießt und für den einfachen Wehrpflichtigen gar nicht so ungeeignet gewesen sein muss.
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Orianne
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Triton hat geschrieben:Wer die "Fettspritze" nicht kennt:
https://www.youtube.com/watch?v=iooEFLPHZx4

Man sieht schon, dass sie durchaus ruhig schießt und für den einfachen Wehrpflichtigen gar nicht so ungeeignet gewesen sein muss.
Gut, aber da sprachen mein Grossonkel und seine Kameraden anders darüber, sie hatten in der Polenarmee auch das halbautomatische Gewehr Thompson M1928A1, das manche Modifikation hinter sich oder noch vor sich hatte.
Was ein paar Offiziere auch noch hatten, das war die Pistole von Colt, nämlich den M1911, das war eine gute zweckmässige Waffe für kurze Distanzen, andere Offiziere hatten den Trommelrevolver Enfield No. 2 Mark 1, eine kritische Waffe, die viele Unfälle hervorrief, deshalb wurde er nicht so geschätzt und mehr auf die MP Lanchester Mk I/I, oder später auf die Sten Gun zurück gegriffen. Die Aufklärer waren in der Regel sehr gut ausgerüstet sei es an Waffen und sonstigem Material.
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Triton
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Sten Gun und M3 Grease Gun waren natürlich keine Waffen für Eliteeinheiten, obwohl viele Kommandos die Sten benutzten.
Unzuverlässig und wenig präzise. Aber um möglichst viele Soldaten bezahlbar auszurüsten, dafür taugte diese Teile.
Nur die Sowjets hatten mit den PPSHs wirklich gute, treffgenaue MPs in großen Stückzahlen.
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Triton hat geschrieben:Sten Gun und M3 Grease Gun waren natürlich keine Waffen für Eliteeinheiten, obwohl viele Kommandos die Sten benutzten.
Unzuverlässig und wenig präzise. Aber um möglichst viele Soldaten bezahlbar auszurüsten, dafür taugte diese Teile.
Nur die Sowjets hatten mit den PPSHs wirklich gute, treffgenaue MPs in großen Stückzahlen.
Wie gesagt, mein Grossonkel und sein Zug benutzten später die Sten als Aufklärer, Elitesoldaten waren sie sicher keine.
Aber ich habe wirklich schon oft Fotos gesehen, wo Wehrmachtssoldaten mit Trommelmagazinen hantierten, d.h. sie benutzten russische MPs.
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Triton
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Orianne hat geschrieben:Aber ich habe wirklich schon oft Fotos gesehen, wo Wehrmachtssoldaten mit Trommelmagazinen hantierten, d.h. sie benutzten russische MPs.
Ahnungslose denken dann, die MP40 wäre unbeliebt gewesen. Das stimmt nicht. die PPSHs wurden natürlich anstelle der langsam wirklich veralteten K98 verwendet, die immer noch die Standardwaffe des deutschen Landsers war. Die MP40 war viel seltener als Hollywoodfilme vorgaukeln und wäre nie liegengelassen worden.

Besonders in Stalingrad sah auch der letzte Ignorant, dass die bewährten Repetiergewehre einfach nicht als Allroundwaffe taugten, wenn der Gegener massenhaft MPs hat.
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Triton hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Aber ich habe wirklich schon oft Fotos gesehen, wo Wehrmachtssoldaten mit Trommelmagazinen hantierten, d.h. sie benutzten russische MPs.
Besonders in Stalingrad sah auch der letzte Ignorant, dass die bewährten Repetiergewehre einfach nicht als Allroundwaffe taugten, wenn der Gegener massenhaft MPs hat.
Besonders im Nahkampf von Stalingrad.
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Wobei die "alten" Repetiergewehre (K98, Enfield, Mosin-Nagant) tolle und absolut zuverlässige Teile waren, die von den Soldaten geschätzt wurden.
Das Besondere daran war die Durchschlagskraft und Reichweite der Patronen. Wenn die Patronen aus dem M1 Carbine im Gebüsch hängen blieben, durchschlug die aus dem Lee-Enfield den Feind und auch noch den Kameraden dahinter. Das war schon wichtig und beruhigend zu wissen.

Wenn man die Geschichte drumrum miteinbezieht, meine Lieblingswaffe:
http://www.youtube.com/watch?v=_ERSQo6cmTQ
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Die Russen produzierten im 2. Weltkrieg das Schpagin-Maschinengewehr PPSch-41 in großer Stückzahl . Entwickelt wurde sie von Georgii Semjonowitsch Schpagin. Die PPSch-41 verwendet das gleiche Kaliber 7,62 x 25 mm TT wie die Tokarew-Pistole und die Maschinenpistolen PPD-40 und PPS-43.Das erste Modell wurde 1940 gebaut.
"Dabei wurden die Waffen in Neigungswinkeln von 85°, mit künstlich verstaubten Magazinen und ungeschmiert - dafür wurden die Einzelteile mit Kerosin gereinigt und trockengerieben - abgefeuert. Zusätzlich wurden 5000 Schuss abgegeben, ohne die Waffe zu reinigen.
Die Lebensdauer der Maschinenpistole wird mit 30.000 Schuss angegeben, wobei die Waffe auch danach eine vernünftige Präzision und Zuverlässigkeit aufweist.
Die am aufwendigsten herzustellenden Teile waren der Lauf und das ohne Veränderungen von dem Vorgängermodell PPD-40 übernommene Trommelmagazin.
Durch die Produktion der PPSch-41 in solch riesigen Stückzahlen war es möglich, ganze Bataillone mit dieser Waffe auszurüsten. Das hatte den Vorteil, dass angehende Soldaten nur an einer Waffe ausgebildet werden mussten. Die Maschinenpistole PPSch-41 war nicht nur in der Roten Armee beliebt, sondern auch als Beutewaffe in der deutschen Wehrmacht. Viele erbeutete PPSch-41 wurden deshalb nicht an die offiziellen Sammelstellen für Beutegut übergeben, sondern weiterverwendet.[4] Die ohne Veränderungen übernommene Waffe trug die Bezeichnung MP 717 ."
http://de.wikipedia.org/wiki/PPSch-41
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Triton
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Die Pepescha war wirklich die perfekte Waffe für die russischen Ansprüche. Ähnlich dem T-34 kann man sagen, dass alles an ihr gut war.
Obwohl schon recht simpel, wurde dann später noch deutlich abgespeckt und das Trommelmagazin gegen eine simplere Stangenlösung getauscht.

Daneben hatten die Sowjets noch das Tokarev SVT 40, ein Selbstladegewehr mit Magazin, das die Deutschen mit dem Gewehr 43 erst mühsam nachbauen mussten. Das SVT wurde nur in kleinen Stückzahlen gebaut, weil nach Ausbrauch des Krieges Produzierbarkeit vor Modernität kam und deshalb das simplere und bewährte Mosin-Nagant wie verrückt hergestellt werden musste, um überhaupt erst einmal eine Waffe für jeden Soldaten zu haben.
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Marek1964
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Meine Frage im Protektorat Thread, über die Bewertung der Sten gun, die ja beim Heydrich Attentat Ladehemmungen hatte.

Hier der Post:

http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 275#p41275
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