Nicht jeder Ausrutscher ist gleich Rückfall, doch kann genauso gut dazu führen, dass die Ausrutscher sich häufen.
" Nicht zwangsläufig", aber durchaus möglich.
Mal aus der Praxis gesprochen. Kommt ganz sicherlich aufs Individuum und dessen Erkenntnis an, welche Wichtigkeit die Schxxx Droge in seinem Leben hat, außerdem ist es ebenso individuell, wie der psychische und physische Mechanismus reagiert. Bei manchen ist die Sucht gleich wieder da.
Dass die oben von Stephan portierte Rücksichtnahme des Umfelds auf den Alkoholiker durch eigene Abstinenz ein e Selbstverständlichkeit wäre, findet sich in dieser Deutlichkeit dort nicht wieder.
Die ist auch so nicht angesagt, denn eigentlich soll der Alkoholiker ja lernen, in jeder Lebenssituation "Nein" zu sagen. Dennoch, wenn ich weiß, dass unter meinen Gästen ein trockener Alkoholiker ist, verzichte ich aufs Servieren von Alkohol.
Ist aberniemand im kleineren oder größeren Kreis, der dafür kein Verständnis hat.
Markgraf hat geschrieben:Marggraf: Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge. Wenn man nichts trinkt, stößt man immer wieder auf Unverständnis. Eine Rechtfertigung, dass man nichts trinkt, sollte aber nicht notwendig sein. Bei beharrlichen Versuchen kann man das Thema wechseln. Wir sagen unseren Patienten, dass auch Ausreden erlaubt sind - etwa, dass man Medikamente nimmt oder mit dem Auto unterwegs ist. Am besten ist es aber zu fragen, warum es ihm oder ihr nun so wichtig ist, dass man Alkohol trinkt. Fast immer ist das Thema an dieser Stelle erledigt.
Das allerdings ist wahr. Bin ja auch so ein"Opfer", das dumm angeblubbert wird, weil ich selten bis gar nicht Alkoholisches trinke.
Leider ist es auch wahr, dass sich trockene Alkoholiker nur selten dazu bekennen dürfen. Mal gar nicht bei Leuten, die selbst schon im Abusus sind.
Ich habe zu viele Alkoholiker-Dramen miterlebt, angefangen bei meinem Bruder, insofern bin ich in der Materie ganz gut drin.