Muss wohl irgendwie auch sein in einem Land wie Norwegen, wo der gegenüberliegende Teil des Fjords schon mal eine Autostunde entfernt sein kann, obwohl man glaubt, hinüberspucken zu können...norvegia hat geschrieben:Dort wo ich immer hinfahre, leben sie bis heute noch nach der Devise: "Oslo ist weit weg"
Polizei ist auch Luxus da.
Es reguliert sich alles irgendwie selbst da.
In einem Buch über die Wikinger und ihre Grönlandsiedlungen hab ich gelesen, dass es in Bergen im 15.Jh. verboten war, grönländische Waren unverzollt zu verkaufen. Also haben die Grönlandfahrer angegeben, ihre Waren aus Island bezogen zu haben, obwohl selbst dem Steuerbeamten in Bergen klar war, dass das rein zeitlich nicht hinhauen konnte - für den Umweg über Island hätten die Schiffe zu lange gebraucht. In Grönland selbst gab es keinen eigenen königlichen Beamten. Der für Grönland zuständige Amtmann residierte in - Bergen!
Erstens wollte keiner nach Grönland, zweitens sind die Beamten, die im 13. Jh. nach Grönland gekommen sind, um des Königs Wunsch durchzusetzen, anders als in Island gegen eine derartige Wand gelaufen, dass bald nicht einmal der König mehr einen Sinn darin gesehen hat, die grönländischen Norweger beherrschen zu wollen. So kam es, dass wir beinahe ein Jahrhundert, bevor die grönländischen Wikingersiedlungen verlassen wurden (archäologisch nachgewiesen), keine Nachrichten mehr aus Grönland haben...
Nachzulesen in Kirsten Seaver: Mit Kurs auf Thule. (Theiss 2011)
Beppe