demark hat geschrieben:Der Empfang des Heiligen Geistes bot die Möglichkeit, dass die Apostel in mehreren Sprachen zu missionieren fähig waren. Das war eine wichtige Voraussetzung, dass sich das Urchristentum von einer Sekte zur Weltreligion entwickeln konnte.
So steht´s zwar in der Bibel (Apostelgeschichte). Mit dieser Bibelstelle wird im Allgemeinen der christliche Missionsauftrag begründet. Das meintest du vermutlich.
Ich persönlich kann das mit den vielen Sprachen nicht glauben. Rein rechnerisch hätte plötzlich jeder der Apostel gleich mehrere Fremdsprachen auf einmal beherrschen müssen, da fast jede Region außerhalb Palästinas damals eine eigene Regionalsprache hatte (Apg 2, 8-11: "8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, 10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.").
Und das in Stadt, in der zwar zu diesem Zeitpunkt Juden aus dem ganzen Nahen Osten versammelt gewesen sein mussten (Pessah-Fest), aber diese Juden brauchten eigentlich nur drei Sprachen, um sich zu verständigen: Latein (was die wenigsten beherrscht haben dürften, schon aus Opposition zu den verhassten Römern), Griechisch (Koine) und Aramäisch, die Sprache der ungebildeten Bevölkerung.
Ich verstehe die Bibelstelle vielmehr so, dass es den Aposteln dank der Übertragung des "Geistes" möglich war, Jesu Botschaft allgemein verständlich zu vermitteln. So, dass es eben alle Anwesenden nachvollziehen konnten...
Beppe