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Eine theoretische Frage: War die DDR zu retten?

Verfasst: 09.10.2009, 19:31
von Barbarossa
GESCHICHTE:
Der 60. Jahrestag der Wenn-Republik
War die DDR noch zu retten und wenn ja, wann und wie: Eine spekulative Zeitreise

Wahnsinn, Wahnsinn...“ immer wieder brach sich in der Nacht des 9. November dieser Ausruf des Nichtfassenkönnens Bahn. Da war die Überwindung einer Grenze, die in vielen Köpfen längst als historisch galt und fast so unverrückbar schien wie das chinesische Pendant. Aber es war wohl auch die Ahnung, dass der Lauf der Geschichte insgesamt eine völlig neue Richtung nehmen würde. Heute, zwanzig Jahre danach, da etwas mehr Nüchternheit und mitunter wohl auch Ernüchterung eingezogen ist, gibt es vor allem im Osten ein ganz anderes Kopfschütteln: „Ich hätte das hier alles nicht gebraucht“, sagt eine MAZ-Leserin am Telefon. „Mir hätte eine reformierte DDR gereicht.“ Reformierte DDR? Wie hätte die aussehen können? Und vor allem wann hätte wer was reformieren müssen? Unternehmen wir eine Reise rückwärts in ein untergegangenes Land...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... -wenn.html

Re: Eine theoretische Frage: War die DDR zu retten?

Verfasst: 10.10.2009, 01:04
von elysian
Hui! Ein bemerkenswert guter Artikel!

Re: Eine theoretische Frage: War die DDR zu retten?

Verfasst: 14.12.2009, 18:46
von Guest
Wenn der sogenannte "sozialistische Wettbewerb" so geführt worden wäre, dass mit dem erreichten Ergebnis auch das Einkommen des Einzelnen abhing, wäre schon viel erreicht gewesen. Natürlich hatte der Sozialismus viele Vorzüge, die vom Volk nach und nach als sebstverständlich eingestritten wurden, ohne dass man mit Fleiß auch an die Schaffung der ökonomischen Grundlagen dazu dachte. Sicher gab es auch solche idealen Zustände. Aber im Gros herrschte doch auch Schlendrian und Arbeitszeitvergeudung (z.B. durch Versammlungen während der AZ).

Re: Eine theoretische Frage: War die DDR zu retten?

Verfasst: 15.12.2009, 01:36
von Barbarossa
segula hat geschrieben:Wenn der sogenannte "sozialistische Wettbewerb" so geführt worden wäre, dass mit dem erreichten Ergebnis auch das Einkommen des Einzelnen abhing, wäre schon viel erreicht gewesen. Natürlich hatte der Sozialismus viele Vorzüge, die vom Volk nach und nach als sebstverständlich eingestritten wurden, ohne dass man mit Fleiß auch an die Schaffung der ökonomischen Grundlagen dazu dachte. Sicher gab es auch solche idealen Zustände. Aber im Gros herrschte doch auch Schlendrian und Arbeitszeitvergeudung (z.B. durch Versammlungen während der AZ).
Dennoch wäre es eine Staatswirtschaft geblieben, von der wir annehmen können, daß sie immer eine Zuschußwirtschaft geblieben wäre. Noch nie hat es ein Land geschafft, staatliche Betriebe so wirtschaftlich arbeiten zu lassen, daß sie sich selbst tragen können - auch z. B. Frankreich nicht. Das wiederum heißt: Es kommt gar nicht darauf an, wie man das ganze nennt - also ob man es als "Sozialismus" bezeichnet oder als "kapitalistische Staatswirtschaft" - es ist die Staatswirtschaft an sich, die in unserer Zeit einfach nicht funktioniert.
Lies dazu den folgenden Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13526559.html