Russland und Trotzki: Vier goldene Jahre?

Lenin, Revolution, Zarenreich, Stalin

Moderator: Barbarossa

Hochmütig

Als Leo Davidowitsch Trotzky an die Macht in der Sowjet - Union kam, wurde alles besser! 1924 n. Chr. versprach er selbst den Zaren zu rehabilitieren!! Den die Welt immer noch liebte. Die Wirtschaft der Sowjet - Union begann da schon ins unermessliche zu wachsen und Menschen umarmten sich spontan auf den Strassen selbst mit Amerikanern! Bis 1928 n. Chr Josef Stalin an die Macht kam. Im März des Jahres wurde dann die völlig Gleichstellung Aller beschlossen und das letzte Stück Zarismus, Die Kulaken - Höfe, die einen wichtigen Teil der Sowjetischen Wirtschaft ausmachten, enteignet!! Leo Dawidowitsch Trotzky wurde nach Mexiko eingeladen und blieb dort bis zum Zweiten Weltkrieg!
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Balduin
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Ich habe mir länger überlegt, den Beitrag freizugeben. Die Aussagen sind zwar teilweise hanebüchen, das „Grundthema“ ist aber interessant und bietet reichlich Stoff für eine Diskussion.

Warum hanebüchen?
- Trotzki kam nie (im formellen Sinne) an die Macht
- Die Wirtschaft der Sowjetunion wuchs nicht ins Unermessliche.
- „Menschen umarmten sich selbst mit Amerikanern.“ Sind die Amerikaner keine Menschen? Ich hoffe, das war nicht mit schlechtem im Sinne formuliert.
- Er heißt Trotzki und nicht Trotzky.

Dennoch ist Trotzki wie auch die gesamte Russischen Revolution der Diskussion wert.

Hier haben wir schon einmal über Trotzki diskutiert: viewtopic.php?f=87&t=5373
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Hochmütig

Leo Dawidowitsch Trotski ist aber doch erwiesenermaßen in der Zeit an der Macht gewesen! Er wurde, nach Geschichtsbüchern, von Ministerposten zu Ministerposten von der K.P.d.S.U hin und her geschoben. Bis er 1927 n. Chr aus der Partei ausgeschlossen wurde mit vier anderen wichtigen Revolutionären . Trotzki wurde aber erst 1929 n. Chr aus der U.d.S.S.R gewiesen. Diese Zeit wird immer als eine sehr wichtige und entscheidende Zeit in der Sowjet - Union bezeichnet. Weil sich da die Richtung der ganzen Revolution entschied. Trotzki wollte den Weltfrieden und eine Vorgängerorganisation der UNO, Stalin das Land als Bollwerk des Bolschewismus. Mit Stalin beginnt, nach Geschichtsbüchern, dann erst der gigantische Wirtschaftliche Aufschwung in der U.d.S.S.R, der nur von den U:S:A und der WR übertroffen wird.
Skeptik
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Lew Trotzki war eigentlich ein ukrainischer Politiker. Geboren 1879 auf einem Bauernhof im Dorf Bereslavska, 200 km nördlich von Cherson, kämpfte er in der Sowjetunion für eine unabhängige Ukraine. 1905 war er bereits ein Star der Revolution und einer der prominentesten sozialdemokratischen Publizisten Europas. 1908 gründete er in Wien die Zeitung „Pravda“. Sie wurde später von den Bolschewiki kopiert was zu einem Skandal in der Sozialdemokratie führte. Man nannte sie dann "Wiener Pravda" und galt als offizielles Organ der „Spilka“, der ukrainischen sozialdemokratischen Union.

Mit der Idee einer unabhängigen Ukraine hat die Linke jahrzehntelang sehr schwer getan. Sie unterstützten zwar verbal das Selbstbestimmungsrecht der Völker, doch wenn die wirklichen – oft aber nur vermeintlichen – Interessen der Sowjetunion gefährdet schienen, trat dieses in den Hintergrund. Eine Ausnahme bildete neben Lenin auch Trotzki.
"Die ukrainische Frage, die viele Regierungen, viele ‹Sozialisten› und sogar ‹Kommunisten› zu vergessen oder in die tiefsten Schubfächer der Geschichte zu vergraben suchten, wurde wieder einmal auf die Tagesordnung gesetzt, und diesmal mit verdoppelter Kraft … Durch vier Staaten gekreuzigt, nimmt heute die Ukraine im Schicksal Europas dieselbe Stellung ein, die seinerzeit Polen einnahm mit dem Unterschied jedoch, dass heute die internationalen Beziehungen unvergleichlich gespannter und die Entwicklungstempi rascher geworden sind. Die ukrainische Frage wird in der allernächsten Zukunft im Leben Europas eine gewaltige Rolle spielen." Diese Worte schrieb Trotzki im April 1939 im mexikanischen Exil. ttps://www.rosalux.de/news/id/46176

Es gibt den schönen Spruch: "Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich."
Hochmütig

Ja, über Leo Dawidowitsch Trotzki hört man in letzter Zeit nur Gutes, mir fällt da nur das Wort von Fidel Castro ein, das er nach dem Überfall auf die Moncada Kaserne gesagt hat: " Die Geschichte wird uns freisprechen! " Ich hoffe, dass sie noch mehr große Denker der Geschichte freisprechen wird!!
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Barbarossa
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Die Geschichte darf die kommunistische Bewegung niemals ,,freisprechen''. Dazu haben sie in allen Ländern der Welt, in denen sie an der Macht waren bzw. heute noch sind, einfach zuviele Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Insbesondere die Sowjetunion erscheint in der Rückschau heute unmenschlicher und totalitärer, als es das Zarenreich je war.
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Hochmütig

Ja, der Kommunismus bekam seinen Missklang im laufe des 20. Jhr. als fiele Systeme fielen! Wie soll denn der Zarismus jetzt zurück kommen, da die Welt eine ganz andere ist, als sie das vor über 120 Jahren war und in Russland noch Mittelalter herrschte!? Gieb Gott auf einer Karibischen Insel oder ähnliches im Verborgenen zu überleben! Und Brötchen Manager wie Peace - Kommunisten die Welt zu Ende regieren zu lassen!
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Barbarossa
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Es wünscht sicher auch niemand, dass in Russland wieder eine Monarchie entsteht. Eine demokratische Grundordnung, die zumindest nicht den übrigen demokratischen Ländern feindlich gegenübersteht, würde völlig genügen.
.
Was wir jetzt in Russland sehen, ist ein korruptes Regime mit einer psychopathisch veranlagten Clique an der Spitze. Und die russische KP redet diesem Regime nach dem Mund. Ganz abgesehen davon, dass Kommunisten aufgrund ihrer ideologischen Gesinnung niemals Demokraten unserer Auffassung nach sein können. Marxismus-Leninismus ist einfach das Gegenteil von Demokratie.
Und Trotzkismus...
Es ist für mich irgendwie alles das gleiche. Lediglich in Nuancen unterscheiden sich die verschiedenen Strömungen.
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Hochmütig

Ohje, die Demokratie ist in einem so großen Land kaum umzusetzen! Menschen haben einfach keinen Zugang zur Politik die sich nur in Hauptstädten abspielt. Das wird nur wieder zu Chaos führen. Das einzig richtige für Russland könne nur die Grünen sein, die die einzige Intelligenz dazu haben das Land zu regieren!
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