Frühes Dänemark: Rätsel um die Runensteine von Jelling gelöst/und weitere Entdeckungen

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ein Forscherteam hat das Rätsel um die Runensteine von Jelling und um die Königin Thyra gelöst.
Thyra Danebod war die Frau des ersten Königs des vereinten Dänemarks, Gorm der Ältere (regierte etwa 935-958).
Bekannt sind beide vor allem durch die Runensteine von Jelling, die auf zwei großen Grabhügeln im Ort Jelling im dänischen Jütland stehen. Hier ist besonders der zweite Stein interessant, der von Gorms Sohn und Thronfolger Harald Blauzahn (regierte 958–987) zum Gedenken an seine Eltern errichtet worden ist. Dieser gilt als erster Beleg für ein politisch vereintes Dänemark.

Besonderes Augenmerk richtete das Forscheteam auf die Königin Thyra Danebod, da ihr Name zwar auch noch auf weiteren Runensteinen auftaucht, jedoch bisher unklar war, ob auf allen die selbe Person gemeint war. Dieses Geheimnis löste das Team nun durch neue Testverfahren und stellte somit sicher, dass tatsächlich die Königin gemeint war.
So wurde nachgewiesen, dass sowohl die Runensteine von Jelling, als auch die von Læborg Bække vom Runenmeister Ravnunge-Tue errichtet worden sind. Damit taucht Thyras Name häufiger auf Runensteinen auf, als ihr Mann Gorm der Ältere, was ein Indiz dafür darstellt, dass die Königin mächtiger zu sein scheint, als bisher gedacht - eventuell sogar aus einer edleren Familie stammte, als Gorm selbst.
Damit haben die neuesten Forschungsergebnisse dazu beigetragen, die dänische Geschichte besser zu verstehen.

Quellen:
https://www.nationalgeographic.de/gesch ... Zono98OPxM
https://www.zeitlebenszeiten.de/html/wikinger.html
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Barbarossa
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Es wurde auch noch eine weitere Entdeckung bezüglich des frühen Dänemark für die Zeit von Harald Blauzahn (regierte 958–987) gemacht. Darum müchte ich diesen Pfad hier fortsetzen.

Bei der Entdeckung handelt es sich um eine Wikingerhalle in Hune, einem kleinen Dorf in Nordjütland. Die erinnert in ihrer Bauart an die Häuser nahe der Wikingerburgen in Hobro und Aggersborg, die ebenfalls aus dieser Zeit stammen.
Die Forscher sprechen der Halle einen besonderen Status zu, denn mit ihrer Länge von 40 Metern und einer Breite von über 8 Metern ist sie größer als das damalige Durchschnittshaus. Das spricht laut der Forscher für einen Bewohner mit besonderem Ansehen. So dürften im Haus neben dem alltäglichen Leben wohl auch größere Versammlungen und politische Treffen der Wikinger stattgefunden haben.

In der Nähe der Halle wurde auch ein Runenstein gefunden, mit der Inschrift (auf Deutsch übersetzt):
„Hove, Thorkild, Thorbjørn setzten ihren Vater Runulv den Ratsherrn bei“
Die Forscher hoffen daher auf einen Zusammenhang und dem damaligen Besitzer der Halle. Ganz sicher sei man sich da aber noch nicht, denn über Runulv selbst wisse man noch wenig – er sei aber dennoch eine Person, die geschichtlich von großem Interesse sein könnte. „Er ist jemand, der in der Wikingerzeit zur gesellschaftlichen Elite gehörte und jemand, der mit Sicherheit den damaligen König getroffen haben könnte, vielleicht sogar in der Halle in Hune”, so Knudsen von dem Forscherteam. Sowohl die Halle als auch der Runenstein würden dieselbe Gesellschaftsschicht repräsentieren und gehörten beide zur damaligen Elite der Gesellschaft.
Zur endgültigen Klärung der Besitzverhältnisse hofft das Forscherteam auf die Entdeckung und reilegung weiterer Gebäude, denn eine solche Halle stünde nie allein.

Auch wisse man, dass am Limfjord, der sich ebenfalls dort befindet, sich die Wikingerflotte zu dieser Zeit sammelte, bevor sie sich auf Raubzüge und Reisen nach England und anderswo begab”. Durch weitere Funde könnte vielleicht auch geklärt werden, ob auch Harald Blauzahn dort zu Gast war.

Quelle und Bilder schauen: https://www.nationalgeographic.de/gesch ... XH24OhFS9s
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