Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Heute, bei meiner üblichen nächtlichen Arbeit glaubte ich, meinen Ohren nicht zu trauen. In einer Ankündigung zu einem Beitrag zur sog. Verkehrswende auf Inforadio sprach der Moderator tatsächlich davon, wir sollten dazu ,,umerzogen'' werden, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen.
,,Umerzogen'' - das war tatsächlich die Wortwahl!

Ich glaube, mit Umerziehung von Menschen im Sinne gewisser Ideologien haben gerade wir in Deutschland genug negative Erfahrungen gesammelt.
Ich habe den Sender nach dieser Anmoderation gleich erstmal weggeschaltet. Ich hatte in meinem Leben jedenfalls genug politische ,,Umerziehungsversuche'' hinter mir - bis ich 22 war. 😟
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Skeptik
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Keine Angst @Barbarossa, dieser kleine Moderator ist doch nicht Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“ - Du erinnerst Dich?

Die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner klingt doch ganz vernünftig: „Ich will niemanden umerziehen“.


In einem ersten Interview haben Sie auf die Frage, ob mehr Menschen Rad fahren sollen, nicht Ja gesagt, sondern: Das soll jeder individuell entscheiden. Ist das die Berliner Zeitenwende in Sachen der Mobilität?
Ich bejahe die Mobilitätswende absolut. Die Frage ist aber, wie man dahin kommt. Ich will keinen Einfluss auf das Verhalten des Einzelnen nehmen, also ob er nun aufs Fahrrad umsteigt oder nicht. Ich will niemanden umerziehen. Mein Ansatz ist es, vernünftige Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass immer mehr Menschen sich motiviert für ein Verkehrsangebot entscheiden können. Dazu gehören Rahmenbedingungen – etwa, dass die Berlinerinnen und Berliner sich auf Radwegen sicher fühlen.

Beim Rauchen etwa hat der Staat eine klare Position – er verbietet es zwar nicht, macht aber sehr deutlich, dass es gefährlich ist.
Ich glaube, der Unterschied ist, dass der Verbraucher frei entscheiden kann, ob er raucht oder nicht. Beim Verkehr haben ganz viele Menschen noch nicht die nötigen Alternativen, um ihren Pendelweg anders zu bewältigen als mit dem Auto. Auch die Ladesäulen-Infrastruktur für E-Autos reicht noch nicht aus. Auch hier müssen wir die Rahmenbedingungen für einen Umstieg schaffen. Daran arbeite ich. Nur geht das natürlich nicht von einem Tag auf den anderen.
https://taz.de/Berliner-Verkehrssenator ... /!5932876/
Ruaidhri
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Ich glaube, mancher Radio-Moderator jüngeren Jahrgangs weiß nicht mal, wovon er redet und welche Worte er benutzt oder mit welcher Wortwahl er anderer Leute Reden interpretiert.
Wenn sie , wer auch immer" sie" sein mag, umerziehen wollen: Geht scchlicht derzeit nicht und wird auch in ländlichen Bereichen schwierig, für Ältere und gehandicapte Menschen erst recht, und erst recht in ländlichen Gebieten.
Wobei ich, auch nach dem Umzug, noch einigermaßen gut an den ÖPNV angeschlossen bin. Dauert nur zu lange.
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Skeptik:
Mir ist natürlich klar, dass so ein ,,kleiner Radiomoderator'' nicht annähernd an einen Ulbricht oder von mir aus auch Honecker herankommt. Dennoch wird die Presse (dazu gehören auch Radio und Fernsehen) oft als ,,4. Gewalt'' in einem Staat bezeichnet.
Nicht ohne Grund, denn wer öffentlich Informationen und auch Kommentare verbreitet, trägt zur Meinungsbildung und im Ernstfall auch zur Stimmungsmache bei.
Das ist das, was von vielen Leuten kritisiert wird, wenn sie sagen: ,,Die wollen uns alles mögliche vorschreiben bzw. verbieten.''
Darum ist es gerade für Presseleute wichtig, auf die Wortwahl genau zu achten. Denn sonst ruft man eben solche Reaktionen hervor, wie jetzt in diesem Fall.
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Cherusker
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In China wird der Umstieg vom Fahrrad auf das Auto als Erfolg des Kommunismus gefeiert. :mrgreen: Dagegen wollen unsere Linksgrünen, daß wir es genau umgekehrt machen. :crazy: In der Werbung und den öffentlich-rechtlichen Medien werden immer Lastenfahrräder gezeigt, die nur bei sehr schönem Wetter mit einem freundlich lachenden Mann gezeigt werden und 2 Kinder, die vorne im Kasten sitzen (sind die eigentlich als Rammschutz gedacht ?) . :roll:

Die Realität sind anders aus, wer möchte bei Kälte, Regenwetter oder sogar Gewitter, mit einem Fahrrad durch die Stadt oder über das Land fahren ? Ältere Leute (trotz E-Bikes) sind benachteiligt und auch gesundheitlich beeinträchtige Menschen können nicht so einfach mit dem Fahrrad unterwegs sein. Ferner kommt man bei einer Fahrradfahrt schon ins Schwitzen und ich möchte nicht wissen, wie manche Firmen dann nach Pumakäfig riechen. :mrgreen:

Aber nein, nur der junge Mensch zählt. Anscheinend wollen die grünen Khmer einen neuen Menschen erschaffen, der nur noch ökologisch denkt und handelt. :twisted: Der vorwiegend in seinem Stadtteil bleibt und Fernreisen meidet. Mich erinnert das an die Nazis. Die wollten auch einen neuen Menschen erschaffen (die Bewegung), wobei Reichtum, Armut usw. nicht mehr zählten, sondern nur, daß dieser ein guter Nationalsozialist sein sollte. Jeder weiß, wo so ein Schwachsinn endet.
Marianne E.
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Cherusker, Du hast mir gefehlt.
In einem Punkt irrst Du aber gewaltiig. Auch die "Grünen" wollen nicht umerziehen oder überreden, sie wollen überzeugen. Und das dort, wo es geht.
Ich bin nicht unbedingt eine Vertreterin der Grünen-Positionen. Aber in dem einen oder anderen Punkt haben sie recht. Als geborene Großstädterin, zwangsweise wohnhaft in einer Kleinstadt, bin ich auf das Auto (in meinem Alter heißt das aber Taxi) angewiesen und bleibe es. Mein Fahrrad habe ich verschenkt.
Mein Badezimmer wird abends regelmäßig zur Sauna, aber nicht mehr eine Stunde lang, sondern so etwa nur noch 30-40 Minuten. Und das bleibt so.
Ich benutze meine Spülmaschine, wann und wie ich es möchte. Auch wenn sie noch nicht ganz überfüllt ist.
Ich benutze meine Waschmaschine, ... ähnlich wie vor.

Was die Klimaänderungen angeht, ist viel mehr und vor allem global zu handeln. Da nützen die verunglückten Habeck-Sprüche nichts.


Wenn jemand meine Dokumentation zum Klima nachlesen möchte. Meine Schrift heißt "Das Klima. Der Urknall und seine Folgen" und ist bei Amazon zu erhalten. Die Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis geben schon eine ganz gute Übersicht über den Inhalt. Es ist ein wissenschaftlich fundiertes und wissenschaftlich vielfach anerkanntes Fachbuch.
ISBN 9798792050778
Cherusker
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Marianne E. hat geschrieben: 24.07.2023, 17:23 Cherusker, Du hast mir gefehlt.
In einem Punkt irrst Du aber gewaltiig. Auch die "Grünen" wollen nicht umerziehen oder überreden, sie wollen überzeugen. Und das dort, wo es geht. ....
Da widerspreche ich aber. Die Grünen sind eine Verbotspartei, d.h. andauernd fordern sie Verbote und Einschränkungen. Von Überzeugung kann da keine Rede sein. Wenn Habeck so könnte, wie er wollte, dann hätten wir schon einen Öko-Faschismus in einer "chinesischen Struktur". :mrgreen: Die Grünen glauben, daß nur sie Recht haben und nur sie die Guten sind. :crazy: Allerdings zeichnet sich ihre Parteispitze eher durch Versager und gescheiterte Existenzen aus, die sich in der freien Wirtschaft eher zu Sozialfällen orientieren würden. :wink:
Fazit: Schreihälse und Besserwisser, die z.B. ihr Studium abgebrochen haben, aber dem Rest der Menschheit ihre Utopien aufzwingen wollen, die hatten wir schon. :evil:
Marianne E.
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Hier widerspreche ich Dir nicht vollständig.
Meine Einlassungen betreffen die Klimaänderungen und die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, und das global.
Mit dieser Auffassung stehen die Grünen ja nicht alleine, obwohl ich deren Äußerungen dazu für missverständlich halte,
Ruaidhri
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Manche müssen tatsächlich "umerzogen" werden, aber besser, wir erziehen uns selber und den Nachwuchs zu einem anderen Denken und Handeln. Zeit ist es, nur sehen es viele nicht oder wollen es nicht sehen,wenn es unbequemer, teuer wird und der eigene Verzicht gefordert wird.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52 Allerdings zeichnet sich ihre Parteispitze eher durch Versager und gescheiterte Existenzen aus, die sich in der freien Wirtschaft eher zu Sozialfällen orientieren würden. :wink:
Fazit: Schreihälse und Besserwisser, die z.B. ihr Studium abgebrochen haben, aber dem Rest der Menschheit ihre Utopien aufzwingen wollen, die hatten wir schon. :evil:
Einige haben lange vor der politischen Karriere ernsthaft gearbeitet, aber das willst Du ja gar nicht wissen.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52 Wenn Habeck so könnte, wie er wollte, dann hätten wir schon einen Öko-Faschismus in einer "chinesischen Struktur". :mrgreen:
Das ist absoluter Unfug, falsch und fast Verleumdung. Selbst, wenn er könnte- er würde keine Diktatur wollen. Ich kenn ihn ein bisschen besser und länger, samt dem Fehlern, die er in S-H gemacht, aber korrigiert hat, und ja, seine Kommunikation in Sachen Heizung und Energie war unter aller Sau.
Wobei da die Medien gern auch einiges verdrehten, Hauptsache, Katastophe und Click bait.
Cherusker hat geschrieben: 24.07.2023, 15:56 In China wird der Umstieg vom Fahrrad auf das Auto als Erfolg des Kommunismus gefeiert. :mrgreen:
Ja, aber die Chinesen sind inzwischen führend bei E-Autos und auch bei den erneuerbaren Energien sind sie uns trotz der neuen Kohlekraftwerke, die auf Zeit gebaut sind, ziemlich voraus.
Marianne E. hat geschrieben: 24.07.2023, 17:23 Was die Klimaänderungen angeht, ist viel mehr und vor allem global zu handeln. Da nützen die verunglückten Habeck-Sprüche nichts.
Das ist zwar richtig, enthebt aber niemanden der Pflicht, dort anzufangen, wo es ihm oder ihr möglich ist. Tun auch viele, Lastenfahrräder sind hier auch bei Regen in Gebrauch wie auch Kinderkarren-Räder, ich ich lebe nunwahrlich weit draußen auf dem Land.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52
Die Grünen glauben, daß nur sie Recht haben und nur sie die Guten sind.
Das glaubt jede Partei von sich, ist Dir das noch nie aufgefallen?
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
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Barbarossa
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,,...enthebt aber niemanden der Pflicht, dort anzufangen, wo es ihm oder ihr möglich ist. Tun auch viele, Lastenfahrräder sind hier auch bei Regen in Gebrauch wie auch Kinderkarren-Räder, ich ich lebe nunwahrlich weit draußen auf dem Land.''

Wobei ich sagen muss, wer das Lastenrad als das Verkehrsmittel der Zukunft propagiert, will uns anscheinend technologisch schrittweise in die Steinzeit zurück führen. Das ist nicht meine Philosophie.
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Cherusker
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In China wird jetzt mehr auf Wasserstoff gesetzt und auch die Entwciklung von neuen Verbrennermotoren steht ganz oben mit an. :mrgreen: Ferner verbrauchen E-Autos zuviele seltene Technologiemetalle. Beispiel: für einen Verbrenner benötigt man 22kg Kupfer, 11kg Mangan, bei einem E-Auto sind es 53kg Kupfer und 25kg Mangan, dazu kommen noch Nickel, Kobalt, Lithium,....
Daher kann man mit E-Autos keine Verbrenner ersetzen, außer es soll nur einer bestimmten Bevölkerungsschicht zugänglich sein.
Und Habeck hat in seinem "China"-Interview Tendenzen zu einem totalitären Staat, in dem nur eine Partei regiert, gezeigt. :wink:


Ich habe da noch einen Buchtipp, der in so ein Forum paßt: "Kulturgeschichte des Klimas" von Wolfgang Behringer (Professor für Geschichte). :)
Marianne E.
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Ich möchte ein weiteres wissenschaftlich und von der Fachpresse ebenfalls anerkanntes Buch empfehlen. Es handelt sich um ein Fachbuch, also nicht um Unterhaltungsliteratur.

Das Klima. Der Urknall und seine Folgen. Von damals bis heute
Das Klima ist ein Bestandteil der Erde, aber sie kann auch ohne.
Das Klima ist die Grundlage für Leben auf der Erde und es geht nicht ohne.


Das Klima - Was ist das
Vorstellung der Grundvoraussetzungen und der Grundelemente
Vor dem Urknall - Das Sonnensystem - Die Erdatmosphäre - Das Wetter - Die Witterung - Das Klima

Das Klimasystem
Klimaelemente - Klimafaktoren

Die Klimaten
Mikroklima - Mesoklima - Makroklima

Die Klimazonen
Subpolarzonen - gemäßigte Zonen - Subtropen - Tropen

Die Klimageschichte
Vor dem Klima - Die Klimachronik

Das Klima - Soll und Haben
Der Idealzustand und seine Gefährdung
Klimaveränderungen durch Naturereignisse - Klimaveränderungen durch anthropogene Einflüsse

Die Klimaforschung und Handlungsempfehlungen


In dieser Arbeit wird das Klima in seiner Komplexität erforscht. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der Vorstellung der Grundvoraussetzungen und der Grundelemente, ohne die es weder die Erde noch das Klima noch alles weitere geben würde. Im Zentrum der Arbeit werden das Klimasystem, der Klimawandel und die Klimaforschung thematisiert.
Da die Erde und ihr Klima gewissermaßen nicht aus dem "luftleeren Raum" entstanden sind, wird die Entstehungsgeschichte besonders ausführlich behandelt. Dabei kommt den Anfängen des Universums, der Erde, dem Mond und der Erdatmosphäre eine besondere Bedeutung zu.
Klimaveränderungen und Klimawandel werden sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Diesen Widerspruch aufzulösen, einer akzeptablen Lösung näher zu kommen oder eine interessante und lohnende Diskussion in Gang zu bringen, ist das Anliegen dieser Arbeit.
Da Forschungsergebnisse oftmals von einer kleinen Minderheit infrage gestellt und sogar als Horrorszenario bezeichnet werden, soll diese Arbeit der ausführlichen und sachbezogenen Information dienen.

Dipl.-Pol. Marianne Eule
ISBN 9798792050778 und 9798792033238
Marianne E.
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Nachtrag, damit es keine Missverständnisse gibt.

Professor Behringer ist ein anerkannter und geschätzter Wissenschaftler. Sein Buch zur Kulturgeschichte des Klimas ist zwar schon etwas älter, aber nach wie vor aktuell.
Ruaidhri
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Man hat uns schon seit langem erzogen. Im Ruhrgebiet groß geworden, waren beileibe nicht nur Pleiten der Großindustrie, die für bessere Luft sorgten, es waren stinknormale Bürger, die die Industrie zum Handeln brachten.
Auf Bäume und Pflanzen wurde sehr viel mehr Wert im ach so grauen Ruhrpott gelegt als andernorts. Mit so manchen grünen Gedanken bin ich erzogen worden, von Eltern, Onkeln, Schule und durch Hobbys.
Ohne mich auf große Diskussionen einzulassen, weil zwecklos:
Jeder kann und sollte tun, was er ermöglichen kann, um das Klima und die eigene Umwelt einigermaßen zu schonen.
Nicht alle können alles, was fanatische Umweltschützer verlangen, wobei nicht jede(r) Grüne ein Fanatiker ist, und die Partei keine Verbotspartei.
Das haben die meisten der aktiven PolitikerInnen begriffen, dass Verbote und eventuell damit verbundene große finanzielle Belastungen nicht zur Einsicht führen.
Wobei ich ihmem sogar objektiv Recht gebe, aber subjektiv sehr wohl weiß, dass eben vieles nicht für alle möglich ist.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Marianne E.
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Einen herzlichen und aufrichtigen Dank an Ruaidhri.

Ich komme auch aus dem Ruhrgebiet, aus Dortmund. Als um 1960 herum unser Himmel blau wurde, wurden die Menschen ärmer.
Die Umstrukturierung hält bis heute an und wirklich reich ist hier noch kein arbeitender Mensch geworden. Dennoch hat kaum jemand die Änderungen in Frage gestellt. Wozu auch? In unseren Zechen sprach man aber nicht vom Umweltschutz, sondern von den biligen Importkohlen.

Ich nehme die Anforderungen an die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt auch ernst und leiste meinen Beitrag. Alles kann und will ich aber nicht befolgen.

Und noch etwas:
Als die letzte Zeche die letzte Schicht fuhr, hat nicht nur Hannelore Kraft geweint.
Mir fehlt der graue Himmel, mir fehlt der Geruch von Kohle, mir fehlt der Geruch der Arbeit.
Mir fehlen die Menschen.
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