1. September 1983: Abschuss eines koreanischen Passagierflugzeugs
Verfasst: 14.10.2022, 19:54
Ich erinnere mich heute noch gut an einen Zwischenfall im Pazifik im Jahre 1983, bei dem eine koreanische Passagiermaschine von der russischen Luftwaffe abgeschossen wurde. Von den Sowjets und auch in den DDR-Medien wurde der Abschuss gerechtfertigt - es sollte sich angeblich um eine Spionageaktion gehandelt haben.
Wir als Bevölkerung waren dagegen größtenteils empört und auch im Westen kannte die Empörung keine Grenzen. Es war einer der Tiefpunkte im Kalten Krieg.
Fest steht heute wie damals, dass die Maschine der Korean-Airlines (Flug KAL007, New York - Seoul) weit vom Kurs abgekommen war und fest steht heute auch, dass der russische Pilot Gennadij Ossipowitsch zunächst Warnraketen abgefeuert und die koreanischen Piloten zur Landung aufgefordert hatte - was im Westen damals zunächst bezweifelt wurde.
Durch den Abschuss kamen insgesamt 269 Passagiere ums Leben - darunter 61 Amerikaner.
Der weitere Hintergrund war mindestens ebenso brisant.
Weil der us-amerikanische Geheimdienst NSA den Teststart einer sowjetischen Interkontinentalrakete von der Halbinsel Kamschatka erwartete, waren in der Nacht zum 1. September 1983 alle Radarstationen in der Region in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Zudem wurde auch ein us-amerikanisches Aufklärungsflugzeug in eben jener Region geortet, wo kurz darauf die koreanische Linienmaschine in den sowjetischen Luftraum eindrang.
Offiziell war die Maschine vom Kurs abgekommen - unklar ist aber bis heute, warum die Piloten nicht bereits von den Amerikanern gewarnt worden sind.
Gerüchte und Theorien gab und gibt es viele. Restlos aufgeklärt ist der Zwischenfall bis heute nicht.
Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/korea ... 81736.html
Wir als Bevölkerung waren dagegen größtenteils empört und auch im Westen kannte die Empörung keine Grenzen. Es war einer der Tiefpunkte im Kalten Krieg.
Fest steht heute wie damals, dass die Maschine der Korean-Airlines (Flug KAL007, New York - Seoul) weit vom Kurs abgekommen war und fest steht heute auch, dass der russische Pilot Gennadij Ossipowitsch zunächst Warnraketen abgefeuert und die koreanischen Piloten zur Landung aufgefordert hatte - was im Westen damals zunächst bezweifelt wurde.
Durch den Abschuss kamen insgesamt 269 Passagiere ums Leben - darunter 61 Amerikaner.
Der weitere Hintergrund war mindestens ebenso brisant.
Weil der us-amerikanische Geheimdienst NSA den Teststart einer sowjetischen Interkontinentalrakete von der Halbinsel Kamschatka erwartete, waren in der Nacht zum 1. September 1983 alle Radarstationen in der Region in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Zudem wurde auch ein us-amerikanisches Aufklärungsflugzeug in eben jener Region geortet, wo kurz darauf die koreanische Linienmaschine in den sowjetischen Luftraum eindrang.
Offiziell war die Maschine vom Kurs abgekommen - unklar ist aber bis heute, warum die Piloten nicht bereits von den Amerikanern gewarnt worden sind.
Gerüchte und Theorien gab und gibt es viele. Restlos aufgeklärt ist der Zwischenfall bis heute nicht.
Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/korea ... 81736.html