Die Entnazifizierung in Deutschland 1946/47
Verfasst: 05.02.2022, 18:29
Nach dem Ende des Zweien Weltkrieges gingen die Siegermächte daran, eine umfassende Entnazifizierung in Deutschland durchzuführen. Ziel der Maßnahme war insbesondere das Auffinden von Kriegsverbrechern und deren Bestrafung sowie belastete Personen von wichtigen Positionen zu entfernen. Die Grundlage dazu bildete die Konferenz von Jalta im Februar 1945 und das Potsdamer Abkommen im August 1945.
Nach Abschluss der Verfahren wurden die betreffenden Personen in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie Hauptschuldige und Belastete (Schuldige), Mitläufer, Unschuldige und NS-Gegner. Unbelastete Personen erhielten den begehrten ,,Persilschein''.
Zum Nachlesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entnazifizierung
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Eine neue wissenschaftliche Untersuchung einiger dieser Verfahren hat nun neue Erkenntnisse zu Tage gefördert. Dabei wurden die Aussagen und Selbstdarstellungen von knapp 1400 Personen verglichen, die sie zum Einen zwischen 1934-37 machten, mit denen, die sie dann 1946/47 gemacht haben. Dabei stellte sich nun heraus, dass gelogen wurde, bis sich die Balken bogen. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen von meist jüdischen Menschen, die vor dem Zweiten Weltkrieg noch aus Deutschland flüchten konnten und – meist als Soldaten der Alliierten – nach dem Krieg Deutschland wieder betraten. Plötzlich wollte niemand mehr Nazi gewesen sein – bei ehemals bis zu 8,8 Mill. NSDAP-Mitgliedern.
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Der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter hat das Thema untersucht und nun einen Sammelband über „Beitrittsmotive und Entlastungsstrategien von NSDAP-Mitgliedern“ herausgebracht.
Siehe: https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... itler.html
Nach Abschluss der Verfahren wurden die betreffenden Personen in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie Hauptschuldige und Belastete (Schuldige), Mitläufer, Unschuldige und NS-Gegner. Unbelastete Personen erhielten den begehrten ,,Persilschein''.
Zum Nachlesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entnazifizierung
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Eine neue wissenschaftliche Untersuchung einiger dieser Verfahren hat nun neue Erkenntnisse zu Tage gefördert. Dabei wurden die Aussagen und Selbstdarstellungen von knapp 1400 Personen verglichen, die sie zum Einen zwischen 1934-37 machten, mit denen, die sie dann 1946/47 gemacht haben. Dabei stellte sich nun heraus, dass gelogen wurde, bis sich die Balken bogen. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen von meist jüdischen Menschen, die vor dem Zweiten Weltkrieg noch aus Deutschland flüchten konnten und – meist als Soldaten der Alliierten – nach dem Krieg Deutschland wieder betraten. Plötzlich wollte niemand mehr Nazi gewesen sein – bei ehemals bis zu 8,8 Mill. NSDAP-Mitgliedern.
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Der Mainzer Politikwissenschaftler Jürgen W. Falter hat das Thema untersucht und nun einen Sammelband über „Beitrittsmotive und Entlastungsstrategien von NSDAP-Mitgliedern“ herausgebracht.
Siehe: https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... itler.html