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Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 09.11.2016, 09:37
von Cherusker
Was wurde damals alles über Ronald Reagan vorhergesagt....ein Cowboy-Schauspieler als Präsident würde nur den Atomkrieg auslösen...usw. Der Trump wird sich auch wieder einkriegen.....es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird !
Die Clinton hätte auch keinen Krieg ausgelöst, sowie es von manchem Republikaner vorhergesagt wurde.  Also alle ruhig bleiben und weitermachen....

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 09.11.2016, 11:39
von Paul
Cherusker hat geschrieben:Was wurde damals alles über Ronald Reagan vorhergesagt....ein Cowboy-Schauspieler als Präsident würde nur den Atomkrieg auslösen...usw. Der Trump wird sich auch wieder einkriegen.....es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird !
Die Clinton hätte auch keinen Krieg ausgelöst, sowie es von manchem Republikaner vorhergesagt wurde.  Also alle ruhig bleiben und weitermachen....
Du meinst vielleicht, das auch Trump keinen Weltkrieg mit Russland auslösen wird. Die USA sind in viele Kriege verwickelt. Der Krieg gegen Isis ist sicher notwendig. Trumps Einstellung wird sich in vielen Konflickten und Kriegen auswirken, ob positiv o. negativ werden wir sehen und sicher auch oft unterschiedlich bewerten. Die USA wird sich sicherlich wirtschaftlich isolieren, mit weltweiten Nachteilen.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 09.11.2016, 13:27
von Barbarossa
Das Unglaubliche ist tatsächlich wahr geworden. Der republikanische Kandidat Donald Trump hat tatsächlich die Präsidentschaftswahl gewonnen. Nach Auszählung von 96% der Stimmen (13.07 Uhr MEZ) hat er bereits 278 Wahlmänner erreicht und ist damit uneinholbar für Hillary Clinton, die bisher 218 Wahlmänner erreicht hat.
Dies gelang Trump, obwohl er nicht einmal seine eigene Partei geschlossen hinter sich hatte. Ex-Präsident George W. Bush gab bspw. eine ungültige Stimme ab - er schrieb sinngemäß auf den Wahlschein: keiner der Kandidaten.
Vertreter der Parteien im Deutschen Bundestag äußerten sich besorgt bis bestürzt über das Ergebnis - Bundeskanzlerin Merkel erklärte, eine Zusammenarbeit sei möglich, wenn alle Grundrechte beachtet werden. 
Ungarns Präsident Orban, zeigte sich dagegen erfreut über das Wahlergebnis. 
Wirtschaftsexperten äußerten sich zurückhaltend. Es gebe kein zusammenhängendes Programm. Es sei aber zu befürchten, dass es gerade  für die auf Export ausgerichtete deutsche Wirtschaft negative Auswirkungen geben könnte, wenn Trump seine angekündigte isolationistische Politik umsetzt und den Import von Waren erschwert.

Quellen: verschiedene Sender in Radio und Fernsehen.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 09.11.2016, 15:36
von Triton
Die wichtigste Erkenntnis: Wahlprognosen kann man nicht mehr trauen. Auch ich habe auf Clinton gesetzt, weil hinter ihr das Establishment stand (militärisch-industrieller Komplex, Geheimdienste, politische Elite) - obwohl mir kein wirklich überzeugendes Argument für Sie einfiel.

Die internationalen Märkte halten sich doch sehr zurück, Weltuntergang sieht anders aus. Trump ist Wirtschaftsmann, in dieser Hinsicht erwarte ich wenig Blödsinn.
Auch die hier ständigen geäußerten Unterstellungen, er sei unfähig und intellektuell beschränkt halte ich für weit übertrieben. Merkwürdigerweise wurden diese Beleidigungen nie thematisiert, was die Wähler in den USA wohl genauso erkannt haben.

Abwarten, Dialog suchen, die amerikanische Bevölkerung ernst nehmen. Viel hängt auch von der Mannschaft ab, die er zusammenbringen kann.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 09.11.2016, 20:18
von Paul
Wahlprognosen kann man nicht trauen. Sie werden also schlecht gemacht. Jetzt wird bei den Wahlanalysen gesagt, das von den Mischlingen, die in den USA traditionell als Schwarze bezeichnet werden, fast keiner zur Wahl ging - nur 11 %. Sie waren als Wählergruppe faktisch nicht relevant. Nicht ganz so extrem war es auch bei den "Latinos". Trump hat die "weisen Arbeiter" und christlichen Fundamentalisten an den Urnen mobilisiert. Das Bildungsniveau ist in den USA erschreckend schlecht, so das man mit niveaulosen Sprüchen Wahlen gewinnen kann, ganz anders als bei der letzten Wahl. Clinton ist es nicht gelungen die Arbeiter und fundamentalistischen Christen durch rationale Argumente zu gewinnen. Sie hat weder die Nichtwähler mobilisiert noch die relevanten Wählergruppen angesprochen. Was ist in den 8 Jahren passiert? Der Unternehmer Trump wird nicht die Interessen der Arbeiter vertreten. Der Isolationismus wird der amerikanischen Wirtschaft schaden, außer der amerikanische Mittelstand würde ein Wirtschaftswunder zustand bringen.
Vielleicht/hoffentlich ist Trump nicht so dumm, wie er sich gegeben hat?
Hoffentlich wird Trump den syrischen Konflickt lösen. Es ist noch die beste Perspektive aus dem Wahlergebnis, das Trump wohl die Unterstützung für die weitgehend islamistischen Rebellen aufgeben und die Zusammenarbeit mit Russland suchen wird.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 10.11.2016, 09:00
von Barbarossa
Paul hat geschrieben:Wahlprognosen kann man nicht trauen. Sie werden also schlecht gemacht...
Auf einem Sender wurde auch geäußert, dass die Prognosen so daneben lagen, könnte auch den Hintergrund haben, dass einige Befragten schlicht nicht zugegeben haben, dass sie Trump wählen. Bei der z. T. aggressiven Stimmung wäre das zumindest plausibel.

Nach der Verkündung des Wahlergebnisses gab es in zahlreichen Städten der USA Demonstrationen gegen Trump. Es wurde gerufen - 'nicht mein Präsident'. Gerade in diesen Tagen zeigen sich die USA gesellschaftlich als ein tief zerrissenes Land.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 10.11.2016, 14:28
von Cherusker
Bernd Riexinger (Vorsitzender der Linken): " Er wird den Leuten, denen er jetzt alles versprochen hat, nichts bieten können. Er wird sich auf den Weg zur autoritären Gesellschaft bewegen." :shock:Und das sagt ein Linker.....das ist doch wohl ein Witz, oder? :mrgreen: Genau das trifft auf das Verständnis der Linken zu: alles versprechen und dann ein autoritäres System aufziehen !

Nachdem einige Künstler und Schauspieler sich vorher für eine Flucht ins Ausland ausgesprochen haben, bin ich jetzt gespannt, wer das auch wirklich wahr macht ?  Aber da lockt wohl doch eher das Geld. :wink:...   Und warum wollen sie nicht nach Mexico auswandern? Nur das kalte Kanada... :mrgreen:..

Aber es gibt auch noch den Clint Eastwood: "Ich werde nicht mehr lange leben, aber jetzt weiß ich, daß die letzten Jahre großartig werden."   :clap: 

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 10.11.2016, 14:37
von Barbarossa
Cherusker hat geschrieben:Bernd Riexinger (Vorsitzender der Linken): " Er wird den Leuten, denen er jetzt alles versprochen hat, nichts bieten können. Er wird sich auf den Weg zur autoritären Gesellschaft bewegen." :shock:Und das sagt ein Linker.....das ist doch wohl ein Witz, oder? :mrgreen: Genau das trifft auf das Verständnis der Linken zu: alles versprechen und dann ein autoritäres System aufziehen !  
Du sagst es.
Cherusker hat geschrieben:Nachdem einige Künstler und Schauspieler sich vorher für eine Flucht ins Ausland ausgesprochen haben, bin ich jetzt gespannt, wer das auch wirklich wahr macht ?  Aber da lockt wohl doch eher das Geld. :wink:...   Und warum wollen sie nicht nach Mexico auswandern? Nur das kalte Kanada... :mrgreen:..
Sicher deswegen, weil man da auch englisch spricht.
Cherusker hat geschrieben:Aber es gibt auch noch den Clint Eastwood: "Ich werde nicht mehr lange leben, aber jetzt weiß ich, daß die letzten Jahre großartig werden."   :clap: 
Dann ist er also auch ein Trumpianer. ;-)

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 10.11.2016, 20:10
von Triton
Jetzt wartet doch mal ab.
Überlegt doch mal, was von den ach so sicheren Prognosen der jüngeren Vergangenheit wirklich eingetroffen ist.

Hillary Clinton wird einen triumphalen Wahlsieg davontragen.

Der Wahlabend wird eher öde und langweilig, zu groß ist der Vorsprung Clintons.

Die Finanzmärkte werden einen Wahlsieg Trumps mit einer beispiellosen Talfahrt beantworten, die sogar historische Kursstürze wie den von 1929 in den Schatten stellen wird.

Nach der Wahl wird die Schlammschlacht zwischen den Demokraten und Republikanern weitergehen und Trump wird nur kompletten Unsinn ankündigen, weil er völlig unfähig, intellektuell beschränkt und unerfahren ist.

...

Nichts davon ist eingetreten.

Ich rechne übrigens damit, dass er in manchen Punkten deutlich gemäßigter sein wird als Obama/Clinton. Weniger Drohnenkrieg zum Beispiel. Weniger Interventionen in die Politik fremder Staaten. Auch TTIP musste man nicht mögen.

Alles in Ruhe abwarten.

 

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 11.11.2016, 09:03
von Barbarossa
Ich denke, du hast recht, Triton. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Dazu passt auch die Meldung:

Offenbar wurden eine Reihe der Wahlziele still und leise von Trumps Homepage entfernt. So sind der Aufruf, Muslimen die Einreise in die USA zu verbieten und sein Versprechen, das Pariser Klimaabkommen zu kippen dort nun nicht mehr zu finden. Auch eine Liste mit potenziellen Richtern für den Obersten Gerichtshof sowie diverse Details seiner Wirtschafts-, Verteidigungs- und Regulierungsvorhaben fehlen nunmehr. 
Die angekündigte Mauer an der Grenze zu Mexiko, die das mittelamerikanische Land auch noch selbst bezahlen soll, stehen jedoch weiterhin dort.
Quelle: http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1 ... 7c56000001 (19.40 Uhr)

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 11.11.2016, 09:26
von Cherusker
Der DOW JONES hat einen Höchststand erreicht....komisch, was hatten die Experten alles befürchtet, von einem dramatischen Börseneinbruch war die Rede. Die Meinungsmacher mit ihren Prognosen haben langsam ausgedient. Sie wollen meist ihre linksgerichtete Meinung verbreiten.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 11.11.2016, 13:32
von Triton
Erste Namen des Schattenkabinetts wurden genannt: Newt Gingrich, Giuliani und Sarah Palin. Puh, als Amerikaner würde mir das auch nicht gefallen. Bin kein intimer Kenner der politischen Szene, aber auf mich wirkt das ein wenig wie Resterampe. Gingrich und Giuliani scheinen wenigstens halbwegs sympathisch: https://www.youtube.com/watch?time_cont ... Eaef07rD6c
Erfahrung wäre dann natürlich vorhanden. Wobei Palin in Alaska in Erscheinung trat, was sich nach viel anhört. Dabei geht es nur um 700000 Einwohner.

Den Klimawandel kann man ja gar nicht leugnen, man kann nur die Mainstream-Begründung anzweifeln. Oder die weitere Entwicklung anders sehen.
Für uns in Europa ist das eher positiv, erneuerbare Energien sind ein Zukunftsmarkt, sollen sich die Amis da ruhig zurückziehen.

Vor Trump selbst muss man sich nicht fürchten, hoffe ich. Er möchte sicher als großer Präsident in die Geschichtsbücher eingehen, dazu braucht er Europa, Südamerika und die anderen Verbündeten. Und er braucht eine brummende Wirtschaft, mit Schutzzöllen und sterbenden Industrien wird er das nicht erreichen.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 12.11.2016, 13:09
von Barbarossa
Heute früh im Radio gehört:
Trump macht nun auch bei den von Obama eingeführten Sozialversicherungen einen Rückzieher. Im Wahlkampf wollte Trump die Reformen rückgängig machen - nun, nach dem Treffen mit Obama, will er sie lediglich ,,verbessern''. 
Die Wähler von Trump müssen sich jetzt Stück für Stück verarscht vorkommen.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 12.11.2016, 14:22
von Triton
Barbarossa hat geschrieben:Die Wähler von Trump müssen sich jetzt Stück für Stück verarscht vorkommen.
Ja so eine Sauerei, nicht gehaltene Wahlversprechen, das gab's ja noch NIE!
Trump ist lernfähig, er weiß dass es noch nie in der Geschichte klug war, das Land in kurzer Zeit auf den Kopf zu stellen. Wir alle wissen doch, dass es die kleinen Schritte sind, die viel gefährlicher sind, weil es den normalen Bürger gar nicht erst auf die Straße treibt.
Gestern habe ich einen Kommentar gehört, dass man Trump seit dem Wahlsieg anmerkt, dass es für ihn jetzt ernst wird. Das finde ich sympathisch und selten: Ein Politiker, den seine Machtfülle belastet. Ich glaube, dass er im Moment jeden Rat aufsaugt, den er bekommen kann. Mal sehen, wie es weitergeht.

Re: Präsidentschaftswahl 2016 in den USA

Verfasst: 14.11.2016, 22:39
von Cherusker
Wie sagte kürzlich ein Amerikaner: wer glaubt, daß Trump ein Dummkopf ist, der unterschätzt ihn. Und genau das machen viele Politiker und ein großer Teil der Medien. Obwohl er noch nicht im Amt ist, unterstellen sie ihm schon verschiedene Handlungsweisen !  Dann haben wir noch so einen Außenminister mit Namen Steinmeier, der ihn als "Hassprediger" bezeichnet hat und sich geweigert hat zur Wahl zu gratulieren.
Trump wäre nicht dort, wo er ist, wenn er wirklich der Dummkopf wäre, wie ihn die anderen gerne hätten !
Aber dumm sind nur unsere Politiker, die vor der Wahl sich für einen entschieden haben und die Medien, die nur ihr Wunschdenken in der Realität verwirklicht haben wollen.