Die klassische Hypothese von der Wanderung Abrahams und seiner Sippe von Ur ins Land Kanaan stützt sich auf den Bericht der Bibel. Klar ist aber, dass dieses Ereignis nicht beweisbar ist. Immerhin folgert eine Reihe von Historikern daraus, dass eine Migration nomadischer Westsemiten erfolgte - unter anderem die späteren Hebräer -, die in der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends in Palästina einsickerten, wo sie auf die verwandten sesshaften Kanaaniter trafen, die die gleiche Sprache sprachen.
Hinter dem Zug Abrahams nach Ägypten könnte - so die Hypothese - ein Zug halbnomadischer Hebräer ins fruchtbare Nildelta stehen, wo die ägyptische Regierung ihren Freiraum einengte und sie zu Arbeiten im Dienst des Staates zwang. Dennoch ist der Exodus aus Ägypten nicht zu beweisen und ob Abraham jemals existierte lässt sich nicht belegen, sieht man einmal von der Bibel ab.
Ein weiteres historisches Problem ist die so genannte "Landnahme", d.h. die nach der Bibel gewaltsame Eroberung Palästinas. Abgesehen davon, dass die "Landnahme" inzwischen sehr kontrovers bewertet wird - gewaltsam oder friedlich? -, stellen manche die Frage, ob sie überhaupt stattfand. Was die frühe Geschichte der Hebräer betrifft, so hat es mit ziemlicher Sicherheit eine Fusion altansässiger Kanaaniter und halbnomadischer Hebräer gegeben, die vermutlich sowohl friedlich als zuweilen auch gewaltsam verlaufen ist. Abgesehen von der Bibel ist die Quellenlage allerdings dürftig.
"Landnahme" der Israeliten
Moderator: Barbarossa
Die Kanaaniter waren teilweise Kaukasier, wie die Hurriter. Es gab Zuwanderung von Semiten aus verschiedenen Richtungen. Die Hyksos die nach Äqypten einwanderten waren teilweise Hurriter, teilweise Semiten.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
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Und die Bibel, die wir hier als Quelle gelten lassen müssen, beschreibt klipp und klar den Völkermord an den Kanaanitern. Verschont wurden nur wenige, z.B. eine Hure mit ihrer Familie, die israelische Spione versteckt hatte. Der Führer der Israelis tötete eigenhändig sieben kanaanitische Kleinkönige, die sich in einer Höhle versteckt hatten.
Besser kann man einen Völkermord nicht schildern.
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Was harte historische Fakten betrifft, "müssen" wir die Bibel keineswegs gelten lassen, denn sie übertreibt, schmückt aus und dichtet nachweislich vieles hinzu, was nicht stattfand. Besonders die Israeliten werden verklärt und oftmals glorifiziert, sodass alle historischen Aussagen der Bibel mit großer Vorsicht zu genießen sind.Harald hat geschrieben:Und die Bibel, die wir hier als Quelle gelten lassen müssen, ...
Die Kanaaniter waren vor allem Westsemiten, deren Sprachen überliefert sind: Phönizier, Moabiter, Amoriter, Ammoniter, Ugariter. Als nichtsemitische Bevölkerungsgruppe kommen die Hurriter hinzu, die ursprünglich aus dem Südkaukasus stammen und deren Sprache möglicherweise zur nordostkaukasischen Gruppe zählt - was aber umstritten ist.Paul hat geschrieben:Die Kanaaniter waren teilweise Kaukasier, wie die Hurriter. Es gab Zuwanderung von Semiten aus verschiedenen Richtungen. Die Hyksos die nach Äqypten einwanderten waren teilweise Hurriter, teilweise Semiten.
Die ethnische Zuordnung der Hyksos ist unbekannt. Vermutet werden westsemitische Gruppen (Amoriter) aus Vorderasien, möglicherweise auch Hurriter. Man muss aber betonen, dass die ethnische Identität der Hyksos umstritten ist.
Zuletzt geändert von Dietrich am 18.05.2015, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke, die Stammeskriege, auch der "Israeliten" waren sehr grausam. Viele Menschen starben. Die unterworfenen wurden versklavt und in die eignen Harems gesteckt, so wie es Isis heute wieder verwirklichen will. Da waren neue Religionen, welche "Menschlichkeit" forderten ein Fortschritt.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
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Für derart radikale Behauptungen fehlen die Belege. Die innenpolitischen Auseineindersetzungen in den Staaten Juda und Israel werden nicht anders verlaufen sein, als die in anderen vorderasiatischen Staaten.Paul hat geschrieben:Ich denke, die Stammeskriege, auch der "Israeliten" waren sehr grausam. Viele Menschen starben. Die unterworfenen wurden versklavt und in die eignen Harems gesteckt, so wie es Isis heute wieder verwirklichen will. Da waren neue Religionen, welche "Menschlichkeit" forderten ein Fortschritt.
Lese meinen Beitrag. Ich habe doch geschrieben, das die Stammeskriege der israelitischen Stämme genauso grausam waren, wie bei anderen. Sie haben sich also nicht von den Kriegen von anderen unterschieden. Der einzige Unterschied, ich habe alle diese Kriege als grausam karakterisiert.Dietrich hat geschrieben: Für derart radikale Behauptungen fehlen die Belege. Die innenpolitischen Auseineindersetzungen in den Staaten Juda und Israel werden nicht anders verlaufen sein, als die in anderen vorderasiatischen Staaten.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
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Dem kann man nicht wiedersprechen. Aber hat jemand behauptet, die Israeliten seien zimperlicher vorgegangen?Paul hat geschrieben:
Lese meinen Beitrag. Ich habe doch geschrieben, das die Stammeskriege der israelitischen Stämme genauso grausam waren, wie bei anderen. Sie haben sich also nicht von den Kriegen von anderen unterschieden.
Die Herkunft der Hyksos ist nach wie vor umstritten. Im Kern gibt es zwei zentrale Hypothesen:Paul hat geschrieben: Die Hyksos die nach Äqypten einwanderten waren teilweise Hurriter, teilweise Semiten.
1. Hyksos sind semitischer (vorder)asiatischer Herkunft.
2. Hyksos sind hurritischer und somit ebenfalls vorderasiatischer Abkunft, aber weder Semiten noch Indogermanen
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyksos
Man vermutet, dass eine schmale, vielleicht (!) hurritische Führungsschicht - die Hyksos - um 1650 die Macht in Ägypten ergriff und die Könige der 15. und 16 Dynastie stellte Der Name ist die gräzisierte Form des ägyptischen Ausdrucks für "Herrscher der Fremdländer". Während z.B. der Verfasser des diesbezüglichen Wiki-Artikels eine armoritisch-semitische Herkunft der Hyksos vermutet (http://de.wikipedia.org/wiki/Hyksos), glaubt der nachstehende Autor an eine hurritische Abkunft:
Die Herkunft der Hyksos ist noch umstritten: gegenüber angenommener semitischer Herkunft erscheint der Personennamen wegen eine hurritische Herkunft wahrscheinlicher. Die Hyksos gehörten dann als südlichster Ausläufer in die große hurritische Ausbreitung der 1. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr., die die Verhältnisse in Syrien und Palästina grundlegend gewandelt hat.
(Lexikon der Antike, Bd. 2, Stuttgart 1989, S. 1264)