Dietrich hat geschrieben:
Neben den Germanen gab es als andere Ethnie nur noch die Romanen bzw. die romanisierte Bevölkerung Bayerns.
Mir ging es hier nicht um fremde Ethnien, die vielleicht vereinzelt als Findlekinder der Völkerwanderungszeit mit germanschen Völkern eventuell auf bajuwarischen Territorium (Hunnen, Alanen) vorgedrungen sind, sondern um die germanischen Stämme. Wer sich wo von den Germanenstämmen niedergelassen hat, kann man schwer feststellen. Eventuell könnte man durch Grabfunde, sonstige archäologische Funde, anhand von Ortsnamen und Chroniken und Mundarten ein paar Anhaltspunkte erhalten. Die Rugier und die mit den Ihnen verbündeten Herulern und Skiren die im Noricum (heutig Österreich) lagen, dürften bei der Besiedlung kaum eine große Rolle gespielt haben. Die Alemannen haben da schon eine größere Bedeutung bei der Besiedlung gespielt. Zudem dürften Bajuwaren und Alemannen sich an der Lech als Grenzfluß irgendwann begegnet sein.
"ab der Mitte des 8. Jahrhunderts der Lech als Grenze zwischen Alamannen und Bajuwaren feststellen. Karls Geschichtsschreiber Einhard schreibt im Kapitel 11 seiner ca. 837 geschriebenen „Vita Caroli Magni“ über die Vorgänge: copiis undique contractis Baioariam petiturus ipse ad Lechum amnem cum magno venit exercitu. Is fluvius Baioarios ab Alamannis dividit. Die früheste Besiedelung kann an Orten auf die Endung -ingen westlich des Lechs und -ing östlich des Lechs ausgemacht werden. Es folgen Siedlungen auf -heim, -hofen und -hausen.
Affing und Aindling liegen an den von der Lechoststraße abzweigenden alten Römerstraßen, Dasing und Taiting an der Römerstraße im Paartal."
Es ist weiterhin festzustellen das einige bajúwarische Lehnsherren ein größeres Gebiet sein eigen nennen konnte. Das spiegelt sich in mehrern ähnlich lauteten Ortsnamen in unmittelbarer Umgebung wieder.
"Einer Sippe kommt besondere Bedeutung zu, da sie in unserer Gegend mehrfach belegt ist, nämlich der Sippe des zuletzt genannten Tato/Taito/Teito. Offensichtlich hatte sie Besitz in Taiting, Tattenhausen und Todtenweis, nach Trier auch in Derching und Dasing, dazu in mehreren weiter entfernten Dörfern."
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 1959,d.bGg
Geiselhöring (Landkreis Straubing-Bogen, Niederbayern),
Kottgeisering (bei Fürstenfeldbruck, Oberbayern),
Schöngeising (bei Fürstenfeldbruck, Oberbayern)
Schöngeisering (bei Fürstenfeldbruck, Oberbayern)
Diese Ortsschaften deuten auf eine bajuwarische Herrschaft eines Gisellherr oder Geiserich hin
Ortsschaften wie Gmund (am Tegernsee, Oberbayern)
Gmunden (am Traunsee, Oberösterreich)
Gmünd (im Waldviertel, Niederösterreich)
Gemünda (Oberfranken, Bayern)
Gemünden (Unterfranken, Bayern) könnten auf suebische Herrkunft hindeuten? siehe schwäbisch Gemünd
Ortsschaften auf -greuth könnten auf ostgotische Nachkommen hindeuten. Greut bedeutete bei den Goten zwar Sand. Aber Greutungen bedeutete zugleich Menschen, die auf von Bewuchs befreiten Gebieten auf Sandböden ihre Äcker bestellten. In Bayern gibt es zahlreiche Ortsschaften die om Wald lagen und auf gerodeten von Bewuchs befreiten Flächen lagen. z.B. Greith (Ortsteil der Gemeinde Halblech, Landkreis Ostallgäu, Bayern),Greuth (Mittelfranken, Bayern),
Greuth (Ortsteil der Stadt Höchstadt an der Aisch, Landkreis Erlangen-Höchstadt Mittelfranken, Bayern)
-Endungen auf mais gotische maitan aber auch belegt im Althochdeutschen (ahd.) als „maizan
Bischofsmais (Landkreis Regen im Bayerischen Wald),
Bodenmais (Landkreis Regen im Bayerischen Wald),
Regelsmais (Landkreis Cham im Bayerischen Wald),
Mais (Landkreis Neukirchen beim Heiligen Blut , Oberpfalz)
Maisach (Landkreis Fürstenfeldbruck, Oberbayern),
Maiszant (Maiszandt) (bei Pfatter, Oberpfalz)
http://www.bairische-sprache.at/Index/R ... snamen.htm
Funde die auf Ostgoten deuten könnten sind ebenfalls vorhanden. Zum einen einige Bügelfibeln zum anderen wird ein Frauengrab bei Unterhaching eventuell zu den Ostgoten gerechnet.
http://www.merkur.de/bayern/sensationel ... 72829.html