Obwohl der IS in Syrien und Irak zunehmend in die Defensive gedrängt wird, bedroht der "Islamische Staat" (IS) nun auch andere Länder. Die radikal-islamische Miliz "Schura-Rat der Jugend des Islam", die die Ostlibysche Stadt Derna anscheinend weitgehend beherrscht, hat dem "Kalifat" der ISIS "die Treue geschworen. Damit droht nun eine Ausbreitung des IS auch außerhalb von Syrien und Irak.
Überhaupt sind die Verhältnisse in Libyen drei Jahre nach dem Sturz Gaddafis äußerst chaotisch.
Artikel lesen: >> Libyen - Libyens langsamer Zerfall <<
Politische Situation in Libyen weiter prekär
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Rania, der Königin von Jordanien, gebührt höchste Anerkennung.
Sie hat jüngst alle arabischen Staaten dazu aufgerufen, entschlossener gegen den IS vorzugehen. Es dürfe nicht sein, dass die Hegemonie über die Auslegung des Islam einer Gruppe von areligiösen Terroristen überlassen werde.
Solche Äußerungen erwarte ich auch von anderen Autoritäten der arabischen und muslimischen Welt. Zum Beispiel von Herrn Erdogan.
Sie hat jüngst alle arabischen Staaten dazu aufgerufen, entschlossener gegen den IS vorzugehen. Es dürfe nicht sein, dass die Hegemonie über die Auslegung des Islam einer Gruppe von areligiösen Terroristen überlassen werde.
Solche Äußerungen erwarte ich auch von anderen Autoritäten der arabischen und muslimischen Welt. Zum Beispiel von Herrn Erdogan.
Lybien ist in der Tat instabil. Sollte Lybien an den IS fallen, dann droht gleiches in Algerien. Ein weiterer ständiger Unruheherd ist Nigeria dort breitet sich die Boko Haram immer weiter aus . In Nigeria werden wir weitere Überraschungen erleben. Gefährlich ist es auch die Entwicklung in Jemen . Dort gibt es mehrere konservativ lebten Stämme, deren Stammesführer offene Ohren für die IS haben .
Sollte zudem Syrien ganz in die Hand des IS fallen dann dürfte auch Jordanien in Schwierigkeiten geraten.
Wir leben im zeitalter des fundamentalen Islamismus und deren Ausbreitung , diese Entwicklung wurde bisher unterschätzt und wird auch in Europa noch nicht ganz für ernst genommen. Es muss scheinbar erst schlimmeres passieren.
Sollte zudem Syrien ganz in die Hand des IS fallen dann dürfte auch Jordanien in Schwierigkeiten geraten.
Wir leben im zeitalter des fundamentalen Islamismus und deren Ausbreitung , diese Entwicklung wurde bisher unterschätzt und wird auch in Europa noch nicht ganz für ernst genommen. Es muss scheinbar erst schlimmeres passieren.
Die Gefahr für Jordanien und Saudi Arabien ist auf jedenfall groß. Auch wenn Isis in Syrien und dem Irak erfolgreich zurückgedrängt wird, werden sie doch neue Rückzugsgebiete suchen, wo sie weniger Widerstand erwarten, sei es unter konservativen Beduinen sei es unter den Palestinensern.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Lieber Agrippa,Agrippa hat geschrieben:Rania, der Königin von Jordanien, gebührt höchste Anerkennung.
Sie hat jüngst alle arabischen Staaten dazu aufgerufen, entschlossener gegen den IS vorzugehen. Es dürfe nicht sein, dass die Hegemonie über die Auslegung des Islam einer Gruppe von areligiösen Terroristen überlassen werde.
Solche Äußerungen erwarte ich auch von anderen Autoritäten der arabischen und muslimischen Welt. Zum Beispiel von Herrn Erdogan.
Gestern bei Plasberg im Ersten ging es um den Islam und den IS. Die beiden muslimischen Vertreter behaupteten einfach, was im Nahen Osten passiert ginge sie nichts an und dass junge Muslime nach dort gingen wäre eine gemeinsame Aufgabe der Deutschen Gesellschaft. Sie könnten auch nicht kontrollieren, wer in ihre Moscheen käme. Unfassbar.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Koptische Christen in Libyen sind vom IS geköpft worden. Da die Christen aus Ägypten stammen fliegt Ägypten Vergeltungsangriffe. Der IS breitet sich anscheinend als Ungeheuer überall aus.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
- Barbarossa
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Das Pentagon hat heute die Tötung des Anführers der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Libyen, Abu Nabil - der auch als Wisam al-Subaidi bekannt war, bei einem Luftangriff Mitte November offiziell bestätigt.
Der IS-Führer im Irak und Syrien, Abu Bakr al-Baghdadi, habe ihn 2014 nach Libyen geschickt, um dort einen Ableger des IS aufzubauen. Seit dem breitet sich der IS auch in Libyen aus und eroberte am 13. Februar 2015 die Stadt Sirte, die nur 560 km von Malta und 603 km von der italienischen Insel Lampedusa entfernt ist. Derzeit hält der IS in Libyen einen etwa 150 km langen Streifen entlang der Mittelmeerküste. Bei einer Zerschlagung des IS im Irak und in Syrien könnte dieses Gebiet als Rückzugsgebiet dienen.
Zusätzlich ist das Land politisch zerrissen. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert - zudem gibt es konkurrierende Regierungen mit Parlamenten in Tripolis und in Tobruk, die die Macht für sich beanspruchen.
Beide Regierungen haben gestern anscheinend einen Friedensplan beschlossen, der von beiden Parlamenten noch bestätigt werden muss. Der Friedensplan sieht insbesondere die Bildung einer Einheitsregierung vor. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte einer künftigen libyschen Einheitsregierung die Unterstützung des Militärbündnisses in Aussicht.
Artikel lesen:
http://derstandard.at/2000027126923/Pen ... -in-Libyen
http://www.deutschlandfunk.de/terrormil ... _id=338553
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... egierungen
Der IS-Führer im Irak und Syrien, Abu Bakr al-Baghdadi, habe ihn 2014 nach Libyen geschickt, um dort einen Ableger des IS aufzubauen. Seit dem breitet sich der IS auch in Libyen aus und eroberte am 13. Februar 2015 die Stadt Sirte, die nur 560 km von Malta und 603 km von der italienischen Insel Lampedusa entfernt ist. Derzeit hält der IS in Libyen einen etwa 150 km langen Streifen entlang der Mittelmeerküste. Bei einer Zerschlagung des IS im Irak und in Syrien könnte dieses Gebiet als Rückzugsgebiet dienen.
Zusätzlich ist das Land politisch zerrissen. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert - zudem gibt es konkurrierende Regierungen mit Parlamenten in Tripolis und in Tobruk, die die Macht für sich beanspruchen.
Beide Regierungen haben gestern anscheinend einen Friedensplan beschlossen, der von beiden Parlamenten noch bestätigt werden muss. Der Friedensplan sieht insbesondere die Bildung einer Einheitsregierung vor. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellte einer künftigen libyschen Einheitsregierung die Unterstützung des Militärbündnisses in Aussicht.
Artikel lesen:
http://derstandard.at/2000027126923/Pen ... -in-Libyen
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Während der Islamische Staat (IS) in Syrien und im Irak zunehmend in Bedrängnis gerät, ist er offenbar in Libyen in der Offensive. Die Dschihadisten kontrollieren inzwischen einen 300 km langen Küstenstreifen um die Hafenstadt Sirte herum. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen Monaten auf 6.000 Kämpfer verdoppelt und haben ein äußerst brutales Terrorregime errichtet. Es gibt Berichte über Enthauptungen - die Leichen wurden zur Abschreckung dann tagelang an Gerüsten aufgehängt. Die Bevölkerung wird von "Sittenwächtern" drangsaliert. Im August letzten Jahres soll es eine Revolte gegen die Terrorherrschaft gegeben haben, die von den Islamisten blutig niedergeschlagen wurde.
Am Montag, dem 16. Mai hatten die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrates bei einem Treffen die Lockerung des Waffenembargos über Libyen beschlossen, um die kürzlich gebildete Regierung der Nationalen Einheit in die Lage zu versetzen, eine Armee aufzubauen, mit der sie den IS bekämpfen kann.
Quelle: Der Tagesspiegel - Printausgabe
Am Montag, dem 16. Mai hatten die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrates bei einem Treffen die Lockerung des Waffenembargos über Libyen beschlossen, um die kürzlich gebildete Regierung der Nationalen Einheit in die Lage zu versetzen, eine Armee aufzubauen, mit der sie den IS bekämpfen kann.
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Offenbar ist der Kampf gegen die Exklave des IS in Libyen erfolgreich. Nach Einschätzung des deutschen UN-Sonderbeauftragten für Libyen, Martin Kobler, wird sich der IS in dem nordafrikanischen Land nicht mehr lange halten können.
Allerdings gibt es Kämpfe anderer verfeindeter Kräfte um mehrere Ölterminals an der libyschen Mittelmeerküste. Dies bedeute einen schweren Rückschlag für den Friedenprozess nach dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011.
Quelle: http://www.n-tv.de/politik/UN-IS-verlie ... 34426.html
Allerdings gibt es Kämpfe anderer verfeindeter Kräfte um mehrere Ölterminals an der libyschen Mittelmeerküste. Dies bedeute einen schweren Rückschlag für den Friedenprozess nach dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011.
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