Dt. Medien: Unabhängig oder gleichgeschaltet? Lügenpresse?

Medienpolitik, Digitales Zeitalter, IT

Moderator: Barbarossa

Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Wallenstein hat geschrieben:
Deine Beiträge in diesem Thread sind allerdings auf dem Niveau der Bild-Zeitung, voller fehlerhafter Informationen und Ungereimtheiten. Ich habe aber weder Zeit noch Lust, darauf näher einzugehen.
Konstruktibve Kritik sieht leider anders aus. Dafür muss man mit offenen Augen durch die Welt gehen. Man sollte im übrigen nicht persönliche Unterstellungen von sich geben, das mindert den Wahrheits-Wert deiner Asuführungen, die nicht stimmig gneug sind um zu überzeugen. Und deine schoon abgedroschene Phrase "Ich habe aber weder Zeit noch Lust, darauf näher einzugehen." kannst du dir erspraren . Da lege ich keinen Wert darauf. -siehe Anzahl deiner Beiträge
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Lieber Wallenstein,
für welche Zeitung :?: Lese jede Woche den Spiegel. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Wallenstein hat geschrieben: Ich weiß nicht, welche Zeitungen du liest. Das Wort Lügenpresse aus dem Wortschatz von Goebbels sollte man aber nicht benutzen, auch wenn ich dir bezüglich der Bild-Zeitung teilweise Recht geben muss, weil diese schon öfters wegen unseriöser Berichterstattung gerügt wurde. Trotzdem benutze ich dies Wort nicht. Wenn Zeitungen Berichte schreiben, die einem persönlich nicht gefallen, ist dies keine Lügenpresse. Es gibt auch viele andere Informationsquellen, man ist nicht nur
Da du auch im neuen Forum viel Mumpitz schreibst, möchte ich dich nachträglich darüber aufklären , dass das Wort Lügenpresse keinesfalls von Goebels erfunden wurde und schon weit aus früher geläufig war. Es ist insofern irrsinnig das Wort auf eine Person zu fixieren um irgendwelche Demonstranten in Dresden auf diese Weise zu diffamieren. Man sucht sich immer krassesten Vergleiche aus, um Menschen schnell und einfach schubladenmäßig zu diffamieren, bzw. Ereignisse zu polemisieren. Das ist das Einfachste und bereitet Leuten, die nicht gerne logisch nachdenken, keine unnötigen Kopfschmerzen bzw. unliebsame Kompromisse mit sich selbst zu machen
Das Wort Lügenpresse lässt sich bereits Mitte des 19. Jahrhunderts nachweisen. Es wurde von konservativen Katholiken gegen die bürgerlliche Presse verwendet. Gegen Ende des 1. Weltkrieges schrieb die Presse, ob es nicht besser wäre mit dem Feind zu verhandeln,weil sie den Krieg verloren glaubten und um ein schlimmes Schicksal Deutschland im Falle einer Niederlage abzuwenden. Militärs und Generäle sahen damals den Krieg aber noch nicht verloren und wetterten gegen die Presse und bezeichneten sie als Lügenpresse.
Vieleicht können wir uns gemeinsam einigen und die Presse als Lügnerpresse bezeichnen. :wink:
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass eine Lüge immer eine wissentliche und vorsätzliche Falschaussage ist. Darum fällt selbst eine normale Zeitungsente nicht darunter, da diese meist auf schlechter Recherche beruht.
Tatsächliche Lügenpressen gibt es eigentlich nur in autoritär regierten Ländern mit strikter Pressezensur, wo die jeweilige autoritäre Regierung mit propagandistischen Mitteln ausschließlich ihre eigene Ansicht verbreiten will. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks oder in faschistischen Ländern war das in der Vergangenheit der Fall.
Unserer Presse dies vorzuwerfen ist deswegen eine schwere Anschuldigung, weil die Pressefreiheit ein verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht ist.

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass eine Lüge immer eine wissentliche und vorsätzliche Falschaussage ist. Darum fällt selbst eine normale Zeitungsente nicht darunter, da diese meist auf schlechter Recherche beruht.
Tatsächliche Lügenpressen gibt es eigentlich nur in autoritär regierten Ländern mit strikter Pressezensur, wo die jeweilige autoritäre Regierung mit propagandistischen Mitteln ausschließlich ihre eigene Ansicht verbreiten will. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks oder in faschistischen Ländern war das in der Vergangenheit der Fall.
Unserer Presse dies vorzuwerfen ist deswegen eine schwere Anschuldigung, weil die Pressefreiheit ein verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht ist.

[ Post made via Android ] Bild
Lieber Barbarossa, dann sollte unsere Presse, wenn sie lügt gesetzmäßig zur Gegenaussage gezwungen werden. Ich hatte bereits merhere Beispiele von Lügen in Presseartikeln gepostet und wenn Pressedarstellungen falsch sind, darf man es auch so benennen und das macht ja unsere Demokratie gerade aus. Wenn schon Einer der bei der Pegida demonstriert hat, nicht rassistisch ist , hat die Pesse schon gelogen und das lässt sich ganz einfach statistisch - mathematisch -wssenschaftlich beweisen. :wink:
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass eine Lüge immer eine wissentliche und vorsätzliche Falschaussage ist. Darum fällt selbst eine normale Zeitungsente nicht darunter, da diese meist auf schlechter Recherche beruht.
Tatsächliche Lügenpressen gibt es eigentlich nur in autoritär regierten Ländern mit strikter Pressezensur, wo die jeweilige autoritäre Regierung mit propagandistischen Mitteln ausschließlich ihre eigene Ansicht verbreiten will. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks oder in faschistischen Ländern war das in der Vergangenheit der Fall.
Unserer Presse dies vorzuwerfen ist deswegen eine schwere Anschuldigung, weil die Pressefreiheit ein verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht ist.

[ Post made via Android ] Bild
Die Pressemeldungen, die Schüsse auf den Maidan kämen von Janukowitsch -Anhängern- als Zeitungsente zu bezeichnen ist schon mehr als verniedlichend. Da kann man schon von bewusst propangandistisch angeheizter Presse sprechen, leider auch in westlich -demokratischen Ländern, wie Deutschland publiziert. Man sollte erst bevor man etwas in der Presse publiziert, die Untersuchungen abwarten, ansonsten ist das eine bewusst fingerte Lüge als Mittel zum Zweck. Damit will ich nicht die Verbrechen der Janukowitsch -Regierung reinwaschen, sondern es geht um die objektive Wahrheit und die sieht anders aus.

Dem Europarat liegen jetzt die Untersuchungsergebnisse vor:

"Ukraine
Europarat legt Untersuchung zu Maidan-Schüssen vor
Der Europarat kritisiert Kiew scharf wegen schleppender Ermittlungen zu den Toten der Maidan-Proteste. Auch in der Ukraine, wächst der Unmut. Frank Hofmann berichtet aus Kiew.
Es waren dramatische Stunden. Am 22. Februar flüchtete Janukowitsch nach Russland. Doch am Ende hatten rund 100 Menschen bei den Unruhen ihr Leben verloren. Alle Opfer der Maidan-Proteste werden heute in Kiew die "heiligen 100" genannt.

Keine Fortschritte bei Aufklärung
Die Ukraine wählte mit Petro Poroschenko einen neuen Präsidenten und vor einem halben Jahr in freien und fairen Wahlen eine neue demokratische Regierung. Eigentlich beste Voraussetzungen, die Gewalt von damals endlich aufzuklären. Nur: Nach Ansicht des Europarats ist nichts passiert. Er wirft der jetzigen Regierung vor, "keinen substantiellen Fortschritt" gemacht zu haben. Eine Ohrfeige für die proeuropäischen Eliten in Kiew. Das eigens vom Generalsekretär des Europarats Thorbjørn Jagland eingesetzte internationale Beratergremium legte sogar nach. Die Haltung des Innenministeriums gegenüber den Ermittlern sei "unkooperativ und verschleppend" gewesen, sagte Nicolas Bratza, der Vorsitzende der Europarat-Beratergruppe. Ebenso habe der ukrainische Geheimdienst SBU blockiert: Dort sei man an Aufklärung nicht interessiert.
Der Maidan-Platz ist nachts von Bränden erleuchtet (Foto: REUTERS/Vasily Fedosenko)

Am 20. Februar eskalierte die Gewalt auf dem Maidan
Nach den Schüssen auf dem Maidan, vor allem um den 20. Februar 2014 seien vom alten Regime Spuren verwischt worden, Dokumente und Waffen verschwunden. Die Ermittlungen seien natürlich eine "Herausforderung", erklärte Bratza. Doch "diese Herausforderungen können die Mängel" bei den Ermittlungen alleine nicht erklären. Vor allem dort, wo trotz verschwundener Beweise dennoch ermittelt werden könne. Zum Jahrestag der Revolution vor gut vier Wochen hatte Präsident Petro Poroschenko noch schwere Vorwürfe in Richtung Moskau erhoben: Ein Berater von Präsident Putin sei unmittelbar in die Schüsse auf die proeuropäischen Maidan-Demonstranten verwickelt gewesen. Doch das bleibe nach den jetzt abgeschlossenen Untersuchungen des Europarates "eine offene Frage", entgegnen die Straßburger Gutachter."
http://www.dw.de/europarat-legt-untersu ... a-18352052

Nach Mitteilungen der BBC sind ebenfalls Zweifel an den bisherigen Pressedarstellung ukrainischer und Presse aus westklich -demokratischen Ländern laut geworden:
Zitat der Funkprotokolle:
"Der Ermittler, der anonym bleiben will, berichtet das ARD-Magazin Monitor in einer Vorabinformation: “Meine Untersuchungsergebnisse stimmen nicht mit dem überein, was die Staatsanwaltschaft in der Pressekonferenz erklärt hat.” Dem Sender liegt demnach ein Mitschnitt des Funkverkehrs von Scharfschützen vor, die dem Lager von Ex-Präsident Janukowitsch zuzurechnen sind und am Vormittag des 20. Februar offenbar auf verschiedenen Dächern im Zentrum von Kiew stationiert waren. Dort fragt ein Scharfschütze seinen Kollegen: “Wer hat da geschossen? Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete.” Kurze Zeit später sagt ein anderer: “Den hat jemand erschossen. Aber nicht wir.” Und dann: “Gibt es da noch mehr Scharfschützen? Und wer sind die?” Auf Videos ist außerdem zu erkennen, dass die Oppositionellen auf der Institutska-Straße nicht nur aus Richtung der Regierungsgebäude beschossen wurden, sondern auch vom Hotel “Ukraina”, das in ihrem Rücken lag. Das Gebäude befand sich aber fest in der Hand der Opposition, die scharfe Einlasskontrollen durchführte. Auch die Anwälte von Angehörigen und Verwundeten erheben schwere Vorwürfe gegen die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft. Die bisherigen Ergebnisse der Ermittlungen würden ihnen fast komplett vorenthalten. “Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht richtig. Die decken ihre Leute, die sind parteiisch, so wie früher.”
https://www.compact-online.de/funkproto ... nten-werk/

BBC enthüllt: Opposition in Schüsse von Maidan-Massaker verwickelt

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 13.02.15 10:49 Uhr | 75 Kommentare

Die BBC hat in einer Reportage dokumentiert, dass das Massaker am Maidan nicht wie in der offiziellen Lesart behauptet von der Janukowitsch-Polizei allein ausgelöst worden ist. Mindestens ein Schütze stammte von der Opposition. Die Hintermänner sind unbekannt. Der Bericht nährt den Verdacht, dass einer der engsten Vertrauten des heutigen Premiers Arseni „Jaz“ Jazenjuk eine äußerst dubiose Rolle gespielt haben könnte. Jazenjuk war von den Amerikanern als Führungsfigur aufgebaut worden.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... erwickelt/
Aneri

Etwas zum Lachen. Bissig aber trefflich... Wurden auch verklagt (!!!)

Verstrickungen deutscher Medien - Die Anstalt
https://www.youtube.com/watch?t=85&v=1ntSxZatFv8
Aneri

Heikle Nasarbajew-Connection: Schröder und Schily ließen sich von kasachischem Diktator und seinen Helfern einspannen
Nursultan Nasarbajew regiert Kasachstan mir harter Hand - für Gerhard Schröder, Otto Schily oder Peter Gauweiler kein Grund, Distanz zu wahren. Nach SPIEGEL-Informationen setzten sich die Ex-Politiker für die Ziele des Diktators ein.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 38506.html
:crazy: :lol:
Fragen, die man gleich stellen müsste: sind Ziele des Diktators eine Unterdrückung des Volkes oder die Unterdrückung des Volkes ist das Übel, den ein Diktator in Kauf nimmt, um seine Ziele zu erreichen? wann ein Diktator - als aleiniger Faktor - für eine Distanz zum diesen Diktator sorgte? Hatten diese Herren nicht eher Deutschlands Interessen vertreten, wie es USA überall tut (Saudi-Arabien nur ein Beispiel dafür)? "Erschießt" die Akzentuiereung des Diktatorsregimes nicht gleich 3 Tauben?
- eine Diskreditierung eines renomierten russlandsfreundlichen Person (wie andere außer Schröder dazu stehen, weiß ich nicht),
- nebenbei Schwächung der Position der Koalitionspartner,
- und das Wichtigste: das Ausweiten der politischen Offensive gegen russlandfreundlichen Land.

Gerade für das letzte Erkenntnis danke ich dem Spiegel. Jetzt weiß ich wohin der Hase läuft...
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Aneri hat geschrieben:Heikle Nasarbajew-Connection: Schröder und Schily ließen sich von kasachischem Diktator und seinen Helfern einspannen
Der Wahrheit halber muss man dazu sagen, dass Schröder und Schily als Privatpersonen involviert sind und als Ex-Politiker seit langem nicht mehr der Bundesregierung angehöhren.

Dass sich beide in die Auseinandersetzung zwischen Alijew und Nasarbajew einspannen ließen, ist dennoch verwunderlich. Der eine ist Diktator, der andere ein Krimineller, der sich im März dieses Jahres in einer Wiener Gefängniszelle erhängte.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

So ist es. Man muß feststellen, dass Politiker egal von welche Partei, den Hals nicht voll genug kriegen können. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Kohlhaas
Mitglied
Beiträge: 155
Registriert: 19.06.2015, 17:29

Barbarossa hat geschrieben:Was bei freien Medien - wie hier in Deutschland - durchaus mal vorkommen kann, sind Falschmeldungen durch schlechte Recherche oder aufgrund einer undurchsichtigen Situation, wie wir sie in der Ukraine schon mehrfach hatten.
Leider kommt es auch vor, dass die Medien gezielt mit falschen Informationen gefüttert werden. Das hat aber nichts mit zentraler Steuerung der ganzen Medienlandschaft zu tun, wie sie z.B. in Russland versucht wird. Sowas ist hier durch die Vielzahl unabhängiger Medienunternehmen nicht möglich. Insofern hast Du Recht: Unser Mediensystem funktioniert recht gut. Übrigens bin ich selbst im Medienbereich tätig...

Entsprechend erweisen sich viele Vorwürfe dann schnell als völlig haltlos. Wie zum Beispiel der folgende:
Aneri hat geschrieben:Putinversteher - Verbotene Folge 3 der Sendung Die Anstalt (29.04.2014)
Ausschnitte dieser Sendung (Qualitätsjournalismus ab ca. min. 36:00) wurden durch eine einstweilige Verfügung verboten... also ZENSIERT!
https://www.youtube.com/watch?v=CxSHpp65RNU
Lieber Aneri, hier argumentierst Du sehr "über-engagiert" und verbreitest Unwahrheiten. Die Sendung ist weder "verboten" noch "zensiert" worden. Schließlich wurde die Sendung ja ausgestrahlt. Anschließend gab es eine einstweilige Verfügung und darauf folgend ein Verfahren wegen des Verdachts der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Mit dem Ergebnis, dass die einstweilige Verfügung aufgehoben wurde. Siehe hier:

http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv ... hoben.html

Der Vorgang ist also kein Beleg dafür, dass in Deutschland die Presse zensiert wird. Er beweist nur, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben: Tatsächliche Propaganda ist nur in Ländern möglich, in denen es keine wirklich freien Medien gibt. Das ist in Russland der Fall, auch in Weißrussland oder auch in Aserbaidschan und in Kasachstan. Wenn die jeweilige Regierung eines Landes direkten Einfluss auf die Berichterstattung hat, dann kann man von Propaganda sprechen.
In unseren deutschen Medien haben die Regierungen in Bund und Ländern diese Einflussmöglichkeiten nicht. Insofern ist hier jegliche Bezeichnung der Medien als "Propagandainstrument" oder noch derber als "Lügenpresse" völlig fehl am Platze und die Leute die solche Meinungen vertreten, sollten sich selbst einmal hinterfragen, wie indoktriniert sie selbst eigentlich sind.
Was bei freien Medien - wie hier in Deutschland - durchaus mal vorkommen kann, sind Falschmeldungen durch schlechte Recherche oder aufgrund einer undurchsichtigen Situation, wie wir sie in der Ukraine schon mehrfach hatten. Das bestreitet auch niemand, aber das ist dennoch weit entfernt von "Propaganda". Und letztlich werden bei freien Medien auch solche Falschmeldungen korrigiert - nicht aber in autoritären Ländern, in denen echte Propaganda (es sind oft Halbwahrheiten, da stimme ich dir zu) zur Beeinflussung der eigenen Bevölkerung (und ggf. auch ausländischer Bevölkerungsteile, wie in der Ukraine) gezielt verbreitet wird.
Da bin ich vollends anderer Ansicht und mit mir einige weitere Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und sich eine unabhängige Meinung bilden auch. Heutzutage sind Medien überprüfbar, durch die vielfältige Vernetzung der Welt.
Man kann auf vielfältige Meldungen zurück greifen wie z.B. Facebook, Twitter oder YouTube usw. usw.. Viele Zeitungen sind zudem online erreichbar. Es gibt zudem zahlreiche Nachrichtensender auch aus dem Ausland. Man braucht sich dazu nicht der russischen Presse oder Medien zu bedienen um eine gegenteilige Meinung zu erlangen. Man kann auch andere Länder deren Kanäle nutzen, um Nachrichten zu überprüfen.
Es gibt Absprachen zwischen Medien in Deutschland. Nur laufen die intern unterhalb der sichtbaren Oberfläche für den Leser, Zuhörer oder Zuseher ab. Wer meint, dass es in der deutschen Wirtschaft und in de deutschen Medien keine Absprachen gibt, ist glaube ich willentlich voreingenommen oder willentlich "betriebsblind".
Ein jüngstes Beispiel war jüngstens als man in einer deutschen Fernsehsendung zugegeben musste, dass es offensichtlich sei, dass mehrere deutsche Zeitungen von einem Ereignis von Gruppentätern sprachen, ohne ihre Nationalität zu offenbaren, da parallel im gleichen Zeitraum gerade Pegida Demonstrationen liefen und es nicht in die Öffentlichkeit geraten sollte, um nicht noch Argumentationsstoff für die Gegenseite in den Medien und Zeitungen zu etablieren.

Die Informationen, die nötig sind, um sich eine Meinung zu bilden, müssen wir aus einer Flut von voreingenommenen und widersprüchlichen Inhalten aus dem Konfliktgebiet herausfiltern und selbst dann können wir mit unserer Meinung zögern, weil wir nicht die ganze Wahrheit erfahren. Wenn beide Parteien zudem gleichermaßen überzeugende Darstellungen liefern, sind ausländische Beobachter zur Untätigkeit verdammt, was exakt eine der beiden Parteien bezwecken können. Und Medien sind gezwungen irgendetwas zu schreiben und sei es nur Propaganda um die Gegenseite zu diskreditieren. Mit Hilfe der modernen Kommunikationstechnologie können sowohl die Angegriffenen als auch die Aggressoren bzw. Angreifer, die Darstellungen der jeweilige anderen Seite in Frage stellen.
Die digitale Medienreferenz und die Medieninhalte habe ich zudem festgestellt und auch schon durch zahlreiche Beiträge bewiesen und untermauert unterscheiden sich auf beiden Seiten kaum von plumper Propaganda und Desinformation. Mit der immer mehr und mehr gewollten und nicht gewollten Verbreitung des digitalen Mediums wird die Kluft zu echter und wahrhaftiger Information immer kleiner. Dank der gleichberechtigten Zugangs zur Information nimmt zudem ein größerer Teil der Bevölkerung Einfluss auf die Darstellung eines Konfliktes, sei es in Foren oder über Facebook oder Twitter oder Videoplattformen und wird für die Ewigkeit der Historizität gespeichert.
Natürlich werden auch etwaige unabhängige internationale Beobachter in Konfliktgebiete geschickt oder entsendet und fertigen anschließend etwaige Schlussberichte an und geben sie an die Presse und Politik weiter. Angesichts des Vertrauens und der Verantwortung, die solchen Beobachtern übertragen werden, ist natürlich auch Missbrauch möglich und schon häufig vorgekommen (z..B. der Atomwaffenbericht eines Briten über den Irak zu Saddam Hussein). Häufig sind Beobachter genauso wenig immun gegen Korruption wie einige gewisse Manager der deutschen Wirtschaft in der Vergangenheit und werden zudem mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Krisengebiete geschickt.
Jemand für Desinformation zur Rechenschaft zu ziehen wird zudem immer schwieriger, versuchen doch Beteiligte von jeher, Beweise zu beseitigen. und ohne eindeutiges Beweismaterial lassen sich widersprüchliche Darstellungen nie aufklären und enden wie so immer in Verschwörungstheorien.
Barbarossa hat geschrieben:
In unseren deutschen Medien haben die Regierungen in Bund und Ländern diese Einflussmöglichkeiten nicht. Insofern ist hier jegliche Bezeichnung der Medien als "Propagandainstrument" oder noch derber als "Lügenpresse" völlig fehl am Platze und die Leute die solche Meinungen vertreten, sollten sich selbst einmal hinterfragen, wie indoktriniert sie selbst eigentlich sind.
Lügenpresse finde ich auch nicht so richtig getroffen. Presse mit ab und zu willentlicher und ab und zu nicht willentlicher Verzehrung der Wahrheit trifft es eher mehr.
Hinterragen sollten sich alle Menschen, ob sie nicht besser der Wahrheit verpflichtet sind, als irgenteiner Partei oder Sache hinterher zu laufen und eine Voreingenommenheit bei sich zu etablieren.
Zuletzt geändert von Spartaner am 22.06.2015, 16:12, insgesamt 3-mal geändert.
Dietrich
Mitglied
Beiträge: 1755
Registriert: 04.05.2012, 18:42
Wohnort: Ostfalen

Spartaner hat geschrieben: Das digitale Medienreferenz und Medieninhalte habe ich zudem festgestellt und auch schon durch zahlreiche Beiträge bewiesen und untermauert unterscheiden sich auf beiden Seiten kaum von plumper Propaganda und Desinformation,
Ich lese regelmäßig die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung und die ZEIT. Ich habe dort nie etwas von dem bemerkt, was du da beschreibst.

Natürlich haben wir bei uns Meinungsfreiheit, sodass auch Propagandablättchen oder bewusste Desinformation nicht auszuschließen sind. Insofern ist es in einer freien Gesellschaft notwendig, sich durch Informationen aus unterschiedlichen Quellen einen breiten Überblick zu verschaffen. Wer allerdings nur den "Vorwärts", die "Rote Fahne", die "Nationalzeitung" den "Bayernkurier" oder andere einseitige Informationsquellen heranzieht, hat hinsichtlich einer objektiver Information schlechte Karten.

´Fazit: Der Preis für die Meinungsfreiheit ist, dass es stets Bestrebungen interessierter Kreise gibt, die Meinung zu manipulieren. Das ist systemimmanent aber besser, als in einer Diktatur nur noch staatlich gelenkte Medien zu haben.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Dietrich hat geschrieben: Natürlich haben wir bei uns Meinungsfreiheit, sodass auch Propagandablättchen oder bewusste Desinformation nicht auszuschließen sind. Insofern ist es in einer freien Gesellschaft notwendig, sich durch Informationen aus unterschiedlichen Quellen einen breiten Überblick zu verschaffen. Wer allerdings nur den "Vorwärts", die "Rote Fahne", die "Nationalzeitung" den "Bayerbkurier" oder andere einseitige Informationsquellen heranzeht, hat hinsichtlich einer objektiver Information schlechte Karten.
Die von dir genannten Zeitungen lese ich kaum. Dort werden sich wahrscheinlich die willentliche und nicht willentliche falsche Darstellungen häufen. Das habe ich aber noch nicht untersucht und ist nur eine Vermutung von mir.
Bei den anderen von dir genannten Zeitungen habe ich schon oft Falschdarstellungen gefunden. Ob willentlich oder nicht willentlich, sei mal darhingestellt. Da ich fast jeden Tag in der Bibliothek zu tun habe, habe ich die Zeit jede tagespolitische Zeitungsmeldung miteinader zu vergleichen und auch später mit Medieninhalten aus dem Fernsehen und Internet zu vergleichen. Wer sich mal die Mühe macht und diese Informationen aufbereitet wird auf zahlreiche Widersprüche und Kuriositäten stossen und auch Propaganda entlarven.
Kohlhaas
Mitglied
Beiträge: 155
Registriert: 19.06.2015, 17:29

Spartaner hat geschrieben:Man kann auf vielfältige Meldungen zurück greifen wie z.B. Facebook, Twitter oder YouTube usw. usw..
Viele Zeitungen sind zudem online erreichbar. Es gibt zudem zahlreiche Nachrichtensender auch aus dem Ausland. Man braucht sich dazu nicht der russischen Presse oder Medien zu bedienen um eine gegenteilige Meinung zu erlangen. Man kann auch andere Länder deren Kanäle nutzen, um Nachrichten zu überprüfen.
Wir geraten gerade etwas vom Thema weg, aber trotzdem: Gerade die Zunahme der Anzahl der "Informationsquellen" macht es immer schwieriger, den Wahrheitsgehalt von Nachrichten wirklich zu überprüfen. Man denke nur an Twitter: Über Twitter sind die ersten Meldungen über den arabischen Frühling in die Welt gegangen, über Twitter kommen laufend Nachrichten aus Syrien etc etc - und niemand hat eine Ahnung, was davon wahr ist und was Propaganda. Nur in der Gesamtschau kann man sich eine Meinung bilden, welche Meldungen plausibel sind und welche eher nicht. Für jemanden, der nicht so genau hinschaut, wird die wildeste Räuberpistole eines unbekannten Twitterers genauso glaubwürdig wie eine sauber recherchierte Nachricht.

Spartaner hat geschrieben:Es gibt Absprachen zwischen Medien in Deutschland. Nur laufen die intern unterhalb der sichtbaren Oberfläche für den Leser, Zuhörer oder Zuseher ab. Wer meint, dass es in der deutschen Wirtschaft und in de deutschen Medien keine Absprachen gibt, ist glaube ich willentlich voreingenommen oder willentlich "betriebsblind".
Dann nenn mich betriebsblind. Es gibt 45.000 hauptberufliche Journalisten in Deutschland. Und es gibt überhaupt keine Methoden, wie man die "gleichschalten" oder auf die Einhaltung von irgendwelchen Absprachen verpflichten könnte. Abgesehen vielleicht von Springer-Kollegen, die laut Anstellungsverträgen allgemein auf eine "bürgerliche" und das westliche Bündnis befürwortende Linie festgelegt werden. Auch bei Springer ist es aber nicht so, dass in den Redaktionen "Zensoren" sitzen würden, denen die Texte vor Veröffentlichung zur Genehmigung vorgelegt werden müssten.
Spartaner hat geschrieben:Ein jüngstes Beispiel war jüngstens als man in einer deutschen Fernsehsendung zugegeben musste, dass es offensichtlich sei, dass mehrere deutsche Zeitungen von einem Ereignis von Gruppentätern sprachen, ohne ihre Nationalität zu offenbaren, da parallel im gleichen Zeitraum gerade Pegida Demonstrationen liefen und es nicht in die Öffentlichkeit geraten sollte, um nicht noch Argumentationsstoff für die Gegenseite in den Medien und Zeitungen zu etablieren.
Das sagt mir gar nichts. Hast Du dazu nähere Informationen?

Tatsächlich gibt es aus dem berufsständischen Bereich (Presserat) Empfehlungen, die Nationalität z.B. von Straftätern nur dann zu nennen, wenn sie in direkter Beziehung zur Straftat steht. Aber auf sowas beziehst Du Dich ja hier wohl nicht, oder?
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Medien“