Karl Dall von einem Schweizer Gericht freigesprochen

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Heute wurde Karl Dall von einem Schweizer Gericht vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen und bekam noch eine Entschädigung von 10.000 Franken zugesprochen. Eine Stalkerin hatte ihn wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung angeklagt, verwickelte sich aber bei der Verhandlung in Widersprüche.
Das erinnert mich an den Fall Kachelmann, der seine Freundin nach 15 Jahren der Beziehung vergewaltigt haben sollte und auch freigesprochen wurde.
Nach ähnlichen Fällen bei einer großen Bank, bei der mein Bruder beschäftigt war und da ein Mann aus der Firma geschmissen wurde, weil er vorher diese Dame nicht befördert hatte, blieb mein Bruder mit einem weiblichen Wesen nicht mehr allein in einem Zimmer. :roll:
Ich erinnere auch an einem Fall in Reichelsheim/Odenwald, wo ein Lehrer zu fünf Jahren verurteilt wurde, weil er eine Kollegin vergewaltigt haben sollte. Er saß die fünf Jahre ab, nachdem seine Unschuld von einem Gericht festgestellt worden war, verstarb er. Die Lehrerin wurde inzwischen zu Fünfeinhalb Jahren verurteilt.
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Orianne
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Ich frage mich sowieso, warum es überhaupt zu diesem Prozess kam, denn die Journalistin war und ist kein weisses Blatt, sie ist schweizweit als Stalkerin bekannt, sie belästigte mehrere in der Schweiz bekannte Männer aus dem Sport, TV, Politik oder anderen Branchen. Hier ein Ausriss aus dem Tagesanzeiger Zürich:
Schlechte Gefühle gegenüber der Schweiz habe er nun trotz dieser Sache nicht, versicherte Dall. Er war im Dezember 2013 in St. Gallen festgenommen worden. Zuerst dachte er, das sei «Versteckte Kamera», doch es stellte sich als bitterer Ernst heraus.

Das Gericht sprach ihm nun – vor allem für die Verhaftung und die vier Tage Untersuchungshaft – eine Genugtuung von 10'000 Franken zu. Für die Anwaltskosten erhält er weitere 59'000 Franken.

Ob die Solothurnerin das Urteil weiterzieht, ist unklar. Erledigt dürfte die Sache für sie aber ohnehin nicht sein: Dall zeigte sie in der Zwischenzeit an, weil sie am fraglichen Abend heimlich Gespräche aufgezeichnet und Fotos gemacht hatte. Diese Aufnahmen stellte sie dann den Ermittlern zur Verfügung, um Dall zu überführen. Ein weiteres Verfahren könnte auf sie zukommen, weil sie jemanden fälschlicherweise einer Straftat bezichtigte.

Stalkerin mit psychischen Problemen

Ein psychiatrisches Gutachten attestiert der heutigen IV-Rentnerin eine unbehandelte Angststörung, eine obsessive Zwangsstörung und eine erotomane Wahnsymptomatik. Was das im realen Leben bedeutet, mussten in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Prominente und Politiker am eigenen Leib erfahren.
Sie stalkte mehrmals prominente Männer, belagerte und bedrohte sie. Zwei Mal wurde sie deswegen schuldig gesprochen. Im Fall von Alt-Bundesrat Adolf Ogi wurde sie per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 30'000 Franken verurteilt, die sie aber bisher nicht bezahlen konnte.

Eine Geldstrafe erhielt sie auch, weil sie CVP-Ständerat Urs Schwaller nachstellte. Auch der frühere Bauernverbandspräsident Hansjörg Walter stand hoch in ihrer Gunst. Den deutschen Musiker Udo Jürgens bezeichnete sie am Dienstag vor Gericht gar als ihren «ersten Freund».

Dass sie immer wieder angezeigt wird, begründete sie mit «verletztem Männerstolz». Sie habe die Beziehungen nach eigenen Vorstellungen führen wollen, nicht so wie die Herren das gewünscht hätten. Über das Gutachten sagte sie, dieses sei mit Vorsicht zu geniessen. Der Gutachter habe sie ja nur zwei Stunden gekannt.
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Triton
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Stalker, das muss man wissen, leben in ihrer eigenen Wirklichkeit und können andere von ihren Positionen leicht überzeugen, weil sie natürlich viel über ihr Opfer zu wissen scheinen. Da werden Phantasien mit Halbwahrheiten und Wahrheiten so vermischt, dass es ein scheinbar schlüssiges Gesamtbild ergibt. Und plötzlich wird aus einem harmlosen, älteren Witzbold ein irre gefährlicher Triebtäter.

Leider wird die Brisanz und die Eigendynamik von Stalking völlig unterschätzt. Der Fall Dall zeigt einen normalen Verlauf, Stalker sehen sich als Opfer und versuchen alles, andere von der Notwendigkeit, das Leben des Gestalkten komplett zu durchleuchten, zu überzeugen. "Da war er da, das hat er gesagt, das ist doch sicher so einer..."

Naja, der Ausgang war zu erwarten, hoffentlich lernen Ermittlungsbehörden daraus. Karl Dall tut mir leid, hat sicher eine schwere Zeit hinter sich und von diesem Blödsinn bleibt sicher noch lange ein Nachgeschmack...
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dieter
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Lieber Joerg,
das befürchte ich auch. :roll:
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Orianne
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Triton hat geschrieben:Stalker, das muss man wissen, leben in ihrer eigenen Wirklichkeit und können andere von ihren Positionen leicht überzeugen, weil sie natürlich viel über ihr Opfer zu wissen scheinen. Da werden Phantasien mit Halbwahrheiten und Wahrheiten so vermischt, dass es ein scheinbar schlüssiges Gesamtbild ergibt. Und plötzlich wird aus einem harmlosen, älteren Witzbold ein irre gefährlicher Triebtäter.

Leider wird die Brisanz und die Eigendynamik von Stalking völlig unterschätzt. Der Fall Dall zeigt einen normalen Verlauf, Stalker sehen sich als Opfer und versuchen alles, andere von der Notwendigkeit, das Leben des Gestalkten komplett zu durchleuchten, zu überzeugen. "Da war er da, das hat er gesagt, das ist doch sicher so einer..."

Naja, der Ausgang war zu erwarten, hoffentlich lernen Ermittlungsbehörden daraus. Karl Dall tut mir leid, hat sicher eine schwere Zeit hinter sich und von diesem Blödsinn bleibt sicher noch lange ein Nachgeschmack...
Dein Post stimmt, die Behörden wissen diese Frau ist krank, dennoch schreiten sie nicht ein, meiner Meinung nach gehört sie in eine geeignete psychiatrische Einrichtung, damit sie nicht noch mehr Schaden anrichten kann. Karl Dall und seine Frau tun mir sehr leid, ich wünsche ihnen viel Kraft.
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Triton
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Als Opfer völlig durchgeknallter, süchtiger Gangstalker kann ich nur dazu raten, solche Leute auf Schritt und Tritt zu beobachten. Die schrecken vor keiner Straftat zurück und spinnen sich in Wahnphantasien.
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dieter
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So eine Stalkerin müßte man einsperren, um die Umwelt und sich selber zu schützen. :roll:
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