Ich glaube, Spartaner, wir sind da gar nicht weit auseinander. Pro Wolf, wo es möglich ist, ohne Risiken und Nebenwirkungen auszublenden. Es sind wilde Tiere, keine Kuscheltiere.
Andererseits: Die Märchen vom Menschenfresser sind Unfug, soweit ich die Analyse historischer Quellen kenne, waren es, wenn es zu Attacken auf Kinder kam, immer halbwilde Wölfe, die- wenn überhaupt- beteiligt waren. Womöglich gar nicht Fressabsicht, sondern aus sozialem Verhalten heraus.
Ihnen die Scheu vor menschlicher Nähe zu erhalten, muss sein. Was für mich nun absolut nicht heißt, dass man ihnen die mit der Büchse beibringt. Ts, nur sind die Tiere so klug zu erkennen, was zunächst nur erschreckend, am Ende aber nicht bedrohlich ist-
menschlicher Erfindergeist ist ( wie in der Erziehung ihrer Familiaris-Abkömmlinge
) gefragt.
Bei den Wölfen werden wir, wie bei allen Wildtieren auch, mit zunehmender Zahl mit zunehmenden Verkehrsopfern zu tun haben.
Ich traue den Tieren zu, schnell zu lernen und das Wissen an die nächste Generation weiterzugeben, dass " Straße" Gefahrenzone ist.
Wobei das im Jagdmodus wieder nicht funktionieren dürfte.
Ich meinte, dass es nicht gehe, wenn Jäger und Landwirte so einfache Schuldzuweisungen von sich geben. Klar, ist ja einfacher, immer alles auf den nächsten zu schieben statt die unangenehmen Ursachen bei sich selbst- oder in den "Notwendigkeiten" heutiger Landwirtschaft zu suchen.
Klar ist etwas dran, es gibt die Probleme mit Hunden, die nach Belieben durch den Wald und hier über die Flächen toben und mal ein bisschen "spielen" wollen. Dumm, dass das Wild das nicht versteht und vor allem Rehwild kopflos flüchtet- Richtung Straße und vor die Autos. Oder meinen Hunden vor die Fänge.
Schwierig, die zumeist naiven Hundehalter aufzuklären. Einige sind sogar der Meinung, ihr Hund habe ja wohl das Recht, seinem Trieb nachzugehen.
Hoffentlich trifft der dann nie auf Wölfe, die sind genauso gnadenlos wie Autos.
Die Erlaubnis, auf Haustiere zu schießen, gehört beerdigt, das wird man auch aus Jägerkreises lesen und hören. Unblutige Maßnahmen, leichtfertige Hundehalter mit Behördenhilfe zur Raison zu bringen, gibt es genug.
In aus der Hand gehenden Hunden die alleinige Ursache für ( Un) Sichtbarkeit von Rehwild zu sehen : Nö, das lässt sich ja sach- und fachkundig an anderen Dingen festmachen.
Cherusker hat geschrieben:Bedenklich stimmt mich die Einstellung der Jägerschaft in einem Teil des Weserberglandes. Dort auf eine zukünftige Ansiedlung der Wölfe angesprochen, kam der Kommentar, daß man das mit der Büchse regelt
Die ist bedenklich.
Die "Rgelung mit der Büchse" wird nicht unentdeckt bleiben, wird teuer, kostet den Jagdschein- am besten noch, bevor der erste Wolf da ist. Gibt es dann ein Verbot, Haustiere zu schießen, gil auch die Ausrede mit "wolfsähnlichem Hund" nicht mehr.
Ebenso ist es einigen Wölfen ergangen, die Schußwunden erhielten. Die "Trophäenjagd" ist in der Jägerschaft noch weit verbreitet. Wird ein kapitaler Hirsch gesehen, so werden sie schon nervös...
Stimmt, in D immer noch zuviel Trophäengeilheit, obwohl sich inzwischen andere Einsichten durchsetzen. Wobei sich bei Trophäenschauen Rückschlüsse auf den Bestand und seine Lebensbedingungen ergeben können.
Klar wird man nervös, wenn ein Klasse 1 0der 2 Hirsch zum Abschuss freigegeben ist- und ob und wieviele regelt die Abschussquote, die nicht von der Jägerschaft gesetzt wird. Ist auch selten gratis. Die Forst verdient gern mit.
Was mich vor ein paar Jahren gewundert hat.....der Bär Bruno. Angeblich wußte kein Jäger wo sich das Tier aufhält?
Nachdem es aber zum Abschuß freigegeben wurde, da hatte der Bär keine 24 Stunden mehr.
Irgendwie komisch.
Komisch war das überhaupt nicht, sondern völlig überflüssig.
Schon die Freigabe hätte nicht erfolgen dürfen.
Also Gebiete, wo jeglicher, menschliche Eingriff unterbleibt, um zu gucken, wie Natur sich selbst reguliert. Sowas geht nicht kleinräumig sondern man braucht größere zusammenhängende Gebiete. Menschen könnten dort leben aber nur als Teil der Natur.
Es gibt noch relativ dünn besiedelte Landschaften, auch in D, doch wenn man den Radius und die Reviergröße von Wolfsrudeln kennt, werden die sich nicht unbedingt daran halten. Kommt darauf an, wie groß die Rudel werden und wie groß der Wildbesatz ist, wenn der Mensch nicht eingreift.
Und dort auch Wanderer, Pilzsammler, Mountainbiker, Jogger keinen Zutritt haben.
Anmerkung:
Hobbyjäger haben übrigens selten einen Waffenschein, sondern eine WBK. Kleiner Unterschied...
Alle JägerInnen als verantwortungslos zu beschimpfen, fasse ich höchst persönlich und im Namen vieler Freunde als Beleidigung, Unterstellung bis hin zur Verunglimpfung auf.
Ist dann besser, ich verlasse das Forum.