Wölfe breiten sich weiter aus

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

Paul
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Bezüglich Katzen gibt es hier auch Freiwillige, welche verwilderte Katzen einfangen, sterilisieren und ins Tierheim bringen. Diese Idealisten retten diese Katzen. Durch die Einschränkung ihrer Vermehrung wird verhindert, das noch viel mehr Katzen erschossen werden. Das Problem ist aber nicht lösbar, da viele Katzenbesitzer ihre nichtsterilisierten Katzen draussen rumlaufen lassen und deshalb für Nachschub an verwilderten Katzen sorgen.
Viele entlaufene Hunde werden auch eingefangen, oft noch vor ihrer Verwilderung. Haustiere in Massen verwildern lassen ist sicherlich nicht im Sinne des Naturschutzes und dazu gehören auch "Halbe Hunde". Es wird schon schwer genug sein, die Rückkehr des Wolfes zuzulassen, wenn es bald tausende Wölfe sind.

Der Verband NABU hat zur Wiederansiedlung des Wolfes in seinen vielen Aspekten Stellung genommen. Er begrüsst die Wiederansiedlung und zählt die Verhinderung der Hybridisierung des Wolfes und die "Entnahme der Mischlinge aus der Natur", zu den Schutzmaßnahmen um sein Aussterben als Wolf zu verhindern.

http://www.nabu-limburg-weilburg.de/inf ... chland.pdf
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Renegat
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Paul hat geschrieben:Bezüglich Katzen gibt es hier auch Freiwillige, welche verwilderte Katzen einfangen, sterilisieren und ins Tierheim bringen. Diese Idealisten retten diese Katzen. Durch die Einschränkung ihrer Vermehrung wird verhindert, das noch viel mehr Katzen erschossen werden. Das Problem ist aber nicht lösbar, da viele Katzenbesitzer ihre nichtsterilisierten Katzen draussen rumlaufen lassen und deshalb für Nachschub an verwilderten Katzen sorgen.
Viele entlaufene Hunde werden auch eingefangen, oft noch vor ihrer Verwilderung. Haustiere in Massen verwildern lassen ist sicherlich nicht im Sinne des Naturschutzes und dazu gehören auch "Halbe Hunde". Es wird schon schwer genug sein, die Rückkehr des Wolfes zuzulassen, wenn es bald tausende Wölfe sind.

Der Verband NABU hat zur Wiederansiedlung des Wolfes in seinen vielen Aspekten Stellung genommen. Er begrüsst die Wiederansiedlung und zählt die Verhinderung der Hybridisierung des Wolfes und die "Entnahme der Mischlinge aus der Natur", zu den Schutzmaßnahmen um sein Aussterben als Wolf zu verhindern.

http://www.nabu-limburg-weilburg.de/inf ... chland.pdf
Die Begründung zur Verhinderung der Paarung zwischen Wölfen und Hunden liegt fast nur im Verhalten, was insoweit logisch ist, da Wölfe und Hunde noch immer uneingeschränkt paarungsfähig sind. Hunde sind domestizierte Wölfe, sie haben sich an ein menschennahes Leben angepaßt. Die Wölfe haben das nicht und sind deshalb ausgestorben/ ausgerottet worden.
Wer sagt uns denn, dass die neuen Wolfspopulationen sich auf Dauer wild und menschenscheu verhalten, bes. wenn es mehr werden und die dünn besiedelten Gebiete knapp. Genau wie Füchse, Waschbären, Marder könnten sie auch ihr Verhalten ändern und sich in Städten menschennah nach Nahrung umsehen. Bei den Vögeln verdrängen gerade die Krähen die Tauben aus den Städten.
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dieter
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Lieber Renegat,
Du hast Recht, in den Städten ist das Meiste zu holen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Wölfe werden für die Landwirte in Brandenburg zunehmend zum Problem. Allein Züchter Peter Kernchen (55) aus Trebitz bei Brück beklagt durch zwei Attacken in vier Tagen den Verlust von drei Kälbern, weitere Tiere wurden verletzt. Immer wieder kommen seit der Rückkehr der Wölfe Übergriffe auf Nutztiere vor. Landesweit wurden bisher mehrere hundert Tiere gerissen - überwiegend Schafe. Das Land sah sich gezwungen, eine Richtlinie zum Ausgleich für Schäden aufzulegen, um die Landwirte zu entschädigen.
Artikel lesen: Angriff auf Kuhherde - Wölfe töten drei Kälber in Brück
(maz-online.de)
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Cherusker
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Renegat hat geschrieben:


Hunde sind domestizierte Wölfe, sie haben sich an ein menschennahes Leben angepaßt. Die Wölfe haben das nicht und sind deshalb ausgestorben/ ausgerottet worden.
Die Wölfe sind nicht ausgestorben, sondern vom Menschen in Deutschland ausgerottet. Aufgrund des `30jährigen Krieges hatte die Wolfspopulation in Deutschland sehr stark zugenommen. Ganze Wolfsrudel zogen durch Wälder und Wiesen und es wurden vereinzelt auch Bauern auf ihren Feldern angegriffen.
Die Adligen entschlossen sich dann zu sog. Treibjagden auf die Wölfe. So wurden dann die Wolfsbestände innerhalb 2 Jh. in Deutschland komplett vernichtet. Folge war jetzt die Zunahme der Beutetiere. Aber dafür hatten sie dann die Jagd... :mrgreen: Und bis ins 20.Jh. war es beliebt Tiere in eine "Falle" (abgegrenztes Gehege) zu treiben und dann reichlich Dauerfeuer zu geben. :cry: Daher auch die hohen Abschußquoten der damaligen Treibjagden. :mrgreen:
Paul
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Renegat hat geschrieben: Die Begründung zur Verhinderung der Paarung zwischen Wölfen und Hunden liegt fast nur im Verhalten, was insoweit logisch ist, da Wölfe und Hunde noch immer uneingeschränkt paarungsfähig sind. Hunde sind domestizierte Wölfe, sie haben sich an ein menschennahes Leben angepaßt. Die Wölfe haben das nicht und sind deshalb ausgestorben/ ausgerottet worden.
Wer sagt uns denn, dass die neuen Wolfspopulationen sich auf Dauer wild und menschenscheu verhalten, bes. wenn es mehr werden und die dünn besiedelten Gebiete knapp. Genau wie Füchse, Waschbären, Marder könnten sie auch ihr Verhalten ändern und sich in Städten menschennah nach Nahrung umsehen. Bei den Vögeln verdrängen gerade die Krähen die Tauben aus den Städten.
In Rumänien haben wir ein Beispiel. Dort wurde der Wolf nie ausgerottet und hat eine relativ große Bevölkerungsdichte. Anders als in Deutschland werden verwildernde Hunde auch kaum eingefangen o. abgeschossen. Die Grenzen zwischen Wolf und Hund verschwimmen. Viele Wölfe und Wolfsmischlinge suchen auch in den Städten nach Nahrung. Selbst Bären kommen in die Städte um die Müllcontainer umzuschmeissen und nach Essen abzusuchen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Lia

Vorab: Mit dem Wolf beschäftige ich mich seit Jahrzehnten, war schon im Thema, bevor es Mode wurde und hatte das Glück, einen der ersten Wolfsforscher in Deutschland persönlich kennenzulernen und viele seiner Vorträge zu hören.
Ganz sicher bin ich keine Wolfsgegnerin, sehe aber die Problematik der Wiederansiedlung der wunderbaren Tiere mit offenen Augen.
Zumal wir hier längst Wolfsland sind, der erste Wolf, der wieder in S-H gesichtet wurde, war ein Verkehrsunfall-Opfer beinahe vor der Haustür auf der B 76, weitere in anderen Regionen des Landes sollten folgen, ebso wie die Sictung durchziehender Einzelexemplare auf dem Weg nach Norden über die Grenze ins Nachbarland.
Die Wolfsrisse nehmen hier zu- noch aber sind es es unerzogene, wildernde Hunde, die mehr Wild- und Haustiere reißen als Wölfe.

Wolfssichere Weidezäune? Sind erstens teuer, gerade bei Flächen wie in Brandenburg, M-V oder bei uns, zweitens dem Rest der Arten auch nicht immer zuträglich, drittens haben die klugen Wölfe gelernt, auch diese zu überwinden.
Herdenschutzhunde? Wer sich mit diesen Rassen auskennt, weiß, dass es nicht die Lösung des Problems ist, zumindst in Regionen, wo nicht Weideflächen in unendlicher Entfernung von auch anderweitig benutzten Wegen liegen.
Das ist hier nicht so, Hunde dieser Rassen sind durchaus ein größeres Gefährdungspotenzial für Menschen als derzeit jeder Wolf.
Ein dichtes Verkehrsnetz von Straßen und Eisenbahnen- wie bei anderen Wildarten werden dann auch Wölfe Verkehrsopfer. Mit einer ziemlichen Problematik der Rechtslage bei verletzten Tieren, die mitunter elend leiden müssen, bis der jeweilige Wolfsbeauftragte zur Stelle ist und feststeht, wer das Tier erlösen darf. Muss.
Wie anpassungsfähig der Wolf ist, lässt sich deutlich in Schweden erkennen, wo die Tiere sehr vertraut durch Gärten ziehen und ganz und gar nicht mehr so menschenscheu sind.
Gehen in Schweden Hunde auf der Jagd durch Wölfe verloren, muss man das als Berufsrisiko eines Jagdhundes im Einsaz betrachten- nicht anders als hier Hunde durch Sauen geschlagen werden.
Gehen aber Wölfe- einzelne oder mehrere, in unmittelbarer Nähe menschlicher Behausungen auf Haustiere- auch angeleinte Hunde, war das nichts " mit scheuer Wolf". Keine Einzelfälle mehr, und durch Vdeos/und oder Augenzeugen dokumentiert.
Nabu und unser Unkenntnis-reicher Umweltminister sehen die Wiederansiedlung der Wölfe durch rosarote Brillen zwischen Scheuklappen.
Genauso wie solche fanatischen Wolfsgegner unter den Jagdscheininhabern, die gleich jedes Exemplar schießen wollen.
Dass die "Jägerlobby" eine ganz andere Sicht der Dinge hat als in den Medien kolportiert, darf ich als Mitglied jener Lobby vielleicht anfügen.
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Gontscharow
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Ich erinnere an "Problembär Bruno" ...
Gleiche Diskussion, es endete damit , daß er abgeschossen wurde und jetzt
ausgestopft in irgendeinem Schloß steht.
Spartaner
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Wölfe werden im Westen Deutschlands kaum eine Überlebenschance haben. Erst kürzlich traf ich einen Jäger, der eine Jagdlizenz für ein bestimmtes Gebiet erworben hat. Er muss mit der Jagd seinen Lebensunterhalt verdienen. Wölfe werden als Konkurenten gnadenlos abgeschossen.
Hue rein paar Beispiele, wie ernst es die Jägerlobby in Deutschland meint, wenn es um Konkurenz geht.
http://www.merkur-online.de/aktuelles/w ... 88598.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/jagd- ... 29356.html
Lia

Wölfe werden als Konkurenten gnadenlos abgeschossen.
Seltsame Behauptung und kann so nicht stimmen, und wenn er es tut: Anzeige erstatten, ist eine Straftat, sein Jagdschein ist dann weg und er im Zweifelsfalle im Gefängnis. Mit der Jagd seinen Lebensunterhalt verdienen? Wird- außer bei ausgebildeten berufsjägern- schwierig. Und da Wölfe unter Artenschutz stehen, begeht er Straftaten.
Aha, also so denkt die Jäger- Lobby? Wo bitte kam die denn zu Wort? Ein Bericht über einen Stratäter, aber doch keine Stellungnahme eines Jagdverbandes.
So denken einzelne Idioten, bei weitem nicht die alle und die größte Vertretung der Jäger - der Jagdverband samt seiner Landesverbände.
Vom ÖJV mal ganz zu schweigen.
Spartaner
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Lia hat geschrieben:
Wölfe werden als Konkurenten gnadenlos abgeschossen.
Seltsame Behauptung und kann so nicht stimmen, und wenn er es tut: Anzeige erstatten, ist eine Straftat, sein Jagdschein ist dann weg und er im Zweifelsfalle im Gefängnis. Mit der Jagd seinen Lebensunterhalt verdienen? Wird- außer bei ausgebildeten berufsjägern- schwierig. Und da Wölfe unter Artenschutz stehen, begeht er Straftaten.
Aha, also so denkt die Jäger- Lobby? Wo bitte kam die denn zu Wort? Ein Bericht über einen Stratäter, aber doch keine Stellungnahme eines Jagdverbandes.
So denken einzelne Idioten, bei weitem nicht die alle und die größte Vertretung der Jäger - der Jagdverband samt seiner Landesverbände.
Vom ÖJV mal ganz zu schweigen.
"In Deutschland zählen 125 Arten, darunter alleine 100 Vogelarten zu den jagdbaren Tieren. Derzeit gibt es rund 340.000 Jagdscheininhaber, das entspricht etwa 0,4 % der Bevölkerung."
Hier ist unser Nachbarstaat Holland entschieden weiter. 1998 wurde "das Flora und Faunawet" beschlossen, das die meisten Tierarten ganzjährig unter Schutz stellt.
Auch in der Schweiz ist man weiter. Im schweizer Kanton Genf wurde die Hobby-Jagd bereits 1974 per Volksentscheid verboten.
http://www.freiheit-fuer-tiere.de/artik ... -genf.html
"Das heutige Bundesjagdgesetz (BJG) stammt fast in unveränderter Form aus dem dritten Reich und wird bis heute mit den Werten von Hermann Göring ausgeübt. Versuche (2002, rot-grüne Bundesregierung) dieses Gesetz zu modernisieren und den ökologischen Gegebenheiten anzupassen, löst heftigen Widerstand auf Seiten der Jäger aus. Da eine Modernisierung des BJG auch gleichzeitig eine Kürzung der jagdbaren Arten und das Verbot der Fallenjagd zufolge hätte. Alleine 2000/2001 betrug die Jagdstrecke (getötete Tiere) 4,5 Millionen und ist bis 2004/2005 auf 5,1 Millionen angestiegen."

„Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“
Theodor Heuss (1884-1963), 1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
https://www.vebu.de/themen/tiere-a-ethi ... land-heute

Im Falle des erschossenen Westerwald- Wolfes wurde nur, weil der Fall im Fokus der Öffentlichkeit stand, dem Jäger der Jagdschein entzogen. Zudem musste er 3500 Euro Strafe zahlen.
Die Entziehung des Jagdscheines dürfte aber dem Jäger nicht groß ärgern, da es bestimmt ein Hobbyjäger war.
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/ ... 15457.html

Der Verbot der Hobbyjagd in Deutschland - bisher Fehlanzeige wegen der großen Jägerlobby !!!!
PETA fordert Verbot der „Hobbyjagd“ in Deutschland
"Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass jedes Jahr mehrere Dutzend Menschen durch Hobbyjäger getötet und verletzt werden. Zehntausenden Tieren wird rechtswidrig erhebliches Leid durch Fehlschüsse von oftmals betrunkenen Jägern zugefügt."
http://www.antijagd.ch/85-news/398-peta ... hland.html

Zudem werden jedes Jahr zahlreiche freilebende Hauskatzen und Hunde abgeschossen, weil sie eine Konkrenz für die Jäger bedeuten .

"Jäger töten jedes Jahr etwa 40.000 Hunde und 300.000 Katzen!!!
Für Jäger sind Katzen „Raubzeug“ – und da gilt die Devise: „Schießen – Schaufeln – Schweigen“. In den Jägerforen, wo die Jäger unter sich sind, sprechen sie Klartext:
Ob überzählige Bauernkatze oder verwilderte Hauskatze - die Lösung sollte identisch sein - und endgültig!“ (Jäger Isegrim im landlive-Forum, 2013)"
http://www.abschaffung-der-jagd.de/haustiere/index.html
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Barbarossa
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Zum Thema und Berufsbild der Jäger habe ich eine Frage. Ich habe sie hier gestellt: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 855#p45855
Die Diskussion ist eröffnet!

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Lia

Du hast sonst viel Wissen- hier aber nicht.
Das einstige Reichsjagdgesetz, nun Bundersjagdgesetz, wurde unter Hermann Göring verabschiedet, lag aber schon bei etlichen Vorgängerregierungen auf dem Tisch.
Inzwischen es es oft genug geändert worden, die LJG desgleichen.
Jagdbares Wild heißt eben nicht, dass es auch bejagt werden darf und bejagt wird. Niemand jagt hier z..B. Rebhühner, schon Jahre nicht- das angedachte Verbot war öffentlichkeitswirksam, aber Fehlschuss.
Dafür tut so mancher Jäger einiges fürs Wild, sogar für nicht jagdbares. Ob Eisvogel, Seeadler, Otter, oder anders Getier- überall sind Jägerschaften und Jäger an Naturschutz- und Renaturierungsprojekten beteiligt.
übrigens oft im fridlichen Verein mit dem Nabu oder auch Beteiligung am Projekt der Uni Kiel mit Wildtierkatastern.
Der Verbot der Hobbyjagd in Deutschland - bisher Fehlanzeige wegen der großen Jägerlobby !!!!
PETA fordert Verbot der „Hobbyjagd“ in Deutschland
"Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass jedes Jahr mehrere Dutzend Menschen durch Hobbyjäger getötet und verletzt werden. Zehntausenden Tieren wird rechtswidrig erhebliches Leid durch Fehlschüsse von oftmals betrunkenen Jägern zugefügt."
PETA hat selbst genug auf dem kriminellen Kerbholz, jenseits der unbestrittenen Verdienste zum Thema Massentierhaltung,:etliche dieser Fanatiker nehmen in Kauf, dass Menschen zu Schaden kommen. ( Von Sachschäden durch Brandstiftung etc. rede ich nicht, sind doch Lappalien...)
Ziemlich dämlich im Hinblick auf die Natur, massenweise Nerze aus Zuchtfarmen zu befreien, die den europäischen Nerz verdrängt haben und artgerecht manche Population von einheimischen Bodenbrütern exekutiert haben, weil der Besatz der Beutegreifer viel zu hoch wurde. Andere " befreite" Tiere haben in freier Wildbahn genauso wenig Überlebenschancen wie in der unbestrittenen und mir verhassten quälerischen Haltung.
Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.“
Theodor Heuss (1884-1963), 1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
Der sonst geschätzte Herr Heuss wusste nicht, wovon er redet, denn Jagd ist wahrlich mehr als Schießen, Jagd bedeutet ebenso Hege, Biotop-Pflege etc. und das nicht nur jagdbares Wild.
Der Herr war sicherlich nie mit auf dem Ansitz oder einer Drückjagd..Klar hat das Wild eine Chance zu entkommen.
Zehntausenden Tieren wird rechtswidrig erhebliches Leid durch Fehlschüsse von oftmals betrunkenen Jägern zugefügt."
Nettes Vorurteil, zumal Saufen vor der Jagd inzwischen absolut out ist. Fehlschüsse gibt es- und dafür gesetzlich vorgeschriebene und auch von Spezialisten ausgeführte Nachsuchen, um das Tier zu erlösen. Wobei inzwischen mehr Verkehrsfallwild nachgesucht wird als wegen Fehlschüssen.
Zudem werden jedes Jahr zahlreiche freilebende Hauskatzen und Hunde abgeschossen, weil sie eine Konkrenz für die Jäger bedeuten .
In den allermeisten LJV und Kreisjägerschaften ist- öffentlich- festgesetzt, dass ( wider tatsächlich zu änderndem § 23/25BJG und § 21.2LJG S-H auf wildernde Hunde nicht geschossen wird, sondern alle anderen ordnungsrechtlichen Ma?nahmen genutzt werden.
Soagr die DNA Analyse, um den Hund, bzw. Halter zu überführen.
Wird teuer für Hundehalter, die ihre " der will ja nur spielen" Hunde fahrlässig und wiederholt Wild hetzen und sogar reißen lassen.
Das hat nichts mit Konkurrenz zu tun, sondern mit Tierschutz, in diesem Falle dem der wildlebenden Tiere.

Katzen sind so das Thema, wo langsam ein Umdenken beginnt, viele Jäger unterscheiden, ob es eine Hauskatze, mit Glöckchen und gepflegt ist, die da außerhalb der 200 Meter-Linie streunt und mit Junghasen spielt oder ein verwildertes Tier, wobei eine Kätzin für unendlichen Katzennachwuchs sorgt, aber gleichzeitig- samt Nachwuchs, für die Dezimierung von Bodenbrütern, Junghasen oder sogar Rehkitzen sorgt. Hattenwir vor zwei Jahren, das Tier wurde unter Mithilfe des Jagdpächters eingefangen und samt Jungen ins Tierheim gebracht.
Isegrim im landlive ist nicht " die Jägerschaft", , bei der so langsam ein Sinneswandel einsetzt.
Zudem musste er 3500 Euro Strafe zahlen.
Die Entziehung des Jagdscheines dürfte aber dem Jäger nicht groß ärgern, da es bestimmt ein Hobbyjäger war.
Nein, denn bei 3500 € Geldstrafe dürfte er über den 90 Tagessätzen liegen, ist vorbestraft und damit ist der Jagdscheinentzug- wie auch sonst bei Fehlabschüssen weg. Passiert sogar in unspektakulären Fällen, wenn, obwohl klar erkennbar, ein führendes Muttertier vor dem Kalb geschossen wird. Schämen sollte er sich, ärgern wird er sich hoffentlich sehr.
Was bitte soll das eigentlich mit dem Hobby-Jäger?
Den Jagdschein zu erwerben, ist ein ziemlicher Aufwand, ein Revier zu unterhalten, kostet Engagement, Passion, Zeit und Geld, und sei es die Jagdsteuer oder Wildschadens-Ersatz für die Landwirte.

JägerInnen sind wahrlich nicht schießwütige, mordlüsterne, schlechte Menschen, wie Peta und Co fälschlich unterstellen und Teile der Medien es wiedergeben. Nur wissen viele mehr über die Natur als so mancher Schreibtisch-Naturschützer.
Anbei ein Link aus der Jäger-Lobby:
http://www.ljv-sh.de/index.php?option=c ... Itemid=104
Spartaner
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Lia hat geschrieben: Was bitte soll das eigentlich mit dem Hobby-Jäger?
Den Jagdschein zu erwerben, ist ein ziemlicher Aufwand, ein Revier zu unterhalten, kostet Engagement, Passion, Zeit und Geld, und sei es die Jagdsteuer oder Wildschadens-Ersatz für die Landwirte.

JägerInnen sind wahrlich nicht schießwütige, mordlüsterne, schlechte Menschen, wie Peta und Co fälschlich unterstellen und Teile der Medien es wiedergeben. Nur wissen viele mehr über die Natur als so mancher Schreibtisch-Naturschützer.
Anbei ein Link aus der Jäger-Lobby:
http://www.ljv-sh.de/index.php?option=c ... Itemid=104
Das sind Jäger die den Jagdschein erworben haben und eine Pacht für ein Jagdgebiet zahen und ihre ethischen Verpflichtungen gegenüber dem Wild nicht nachkommen. Einige dieser Jäger haben als Hauptjob eine andere Tätigkeit und jagen nur zum Spass.

Viele Jäger jagen auch mit der Begründung den Wildverbiss an Nutzbäumen einzudämmen, was zum Teil völliger Unfug ist.

"Ausnahmen von der Schlachttier- und Fleischuntersuchung sieht die Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung für durch einen Jäger erlegtes Wild für den eigenen häuslichen Gebrauch (§ 2b Abs. 1) und für den Fall, dass kleine Mengen von erlegtem Wild (Wild von nicht mehr als der Strecke eines Jagdtages) zum Zweck der direkten Abgabe an Verbraucher oder an örtliche Betriebe des Einzelhandels zur unmittelbaren Abgabe an Verbraucher übergeben wird, vor (§ 4 Abs. 1 Nr. 1), wenn vor oder nach dem Erlegen des Wildes keine besonderen Merkmale nach Anlage 4 Nummer 1.3 vom Jäger festgestellt worden sind. Damit ist der Jäger "Lebensmittelkontrolleur für Haar- und Federwild", Lebensmittelproduzent und steht in der Produkthaftung für von ihm abgegebenes Wildbret."
" In den meisten Gemeinden wird das Jagdrecht der Grundstücke „verpachtet“, das bedeutet alle Grundstückseigentümer bilden zusammen die Jagdgenossenschaft und verpachten ihr Recht der Jagd auf dem eigenen Grundstück an einen Jäger. Dieser zahlt nun als „Jagdpächter“ eine jährliche Pacht. Jagdpächter kann nur werden wer mindestens 3 Jahre einen Jagdschein besessen hat.
Da in der Regel ein Jäger es nicht schafft das Revier zu betreuen gibt es sogenannte Begehungsscheine. Das sind Jagderlaubnisscheine des Jagdpächters. Diese sind meist kostenlos. Dafür muss man natürlich alles was man geschossen hat dem Pächter abgeben. Den diesem gehört automatisch das erlegte Wild."
http://www.interessantes.jagdschule-sch ... age691.htm
Zuletzt geändert von Spartaner am 25.10.2014, 02:47, insgesamt 3-mal geändert.
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Lia hat geschrieben: PETA hat selbst genug auf dem kriminellen Kerbholz, jenseits der unbestrittenen Verdienste zum Thema Massentierhaltung,:etliche dieser Fanatiker nehmen in Kauf, dass Menschen zu Schaden kommen. ( Von Sachschäden durch Brandstiftung etc. rede ich nicht, sind doch Lappalien...)
Ziemlich dämlich im Hinblick auf die Natur, massenweise Nerze aus Zuchtfarmen zu befreien, die den europäischen Nerz verdrängt haben und artgerecht manche Population von einheimischen Bodenbrütern exekutiert haben, weil der Besatz der Beutegreifer viel zu hoch wurde. Andere " befreite" Tiere haben in freier Wildbahn genauso wenig Überlebenschancen wie in der unbestrittenen und mir verhassten quälerischen Haltung.
Das kann aber nicht die Begründung sein sich der Wahrheit zu verweigern, die Sache zu diskreditieren für die man sich einsetzt, indem man dem Anderen irgendwelche anderen Fehler aufzeigt. Das ist eine schlechte Argumentation. Leider aber in Deutschland mittlerweile alltäglch zu erleben.
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