HoGeSa Demo in Köln: Hooligans gegen Islam/Salafismus

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Peppone hat geschrieben:Lieber Dieter,
wie schon oft gesagt, schade, dass deine Enkel und Kinder solche Erfahrungen machen mussten bzw. müssen. Aber erstens sehe ich keinen Zusammenhang zu den 500 Spinnern, die meinen, in Syrien ihr Seelenheil zu finden, indem sie andere abschlachten.
Zweitens hätte das deinem Sohn (von dem du ja ähnliche Geschichten auf Lager hast) oder deiner Enkelin an fast jeder anderen Schule auch passieren können, dass sie auf Kinder ohne Skrupel und Erziehung bzw. auf überforderte Lehrer und Schulleitungen treffen. Das hat nichts damit zu tun, weiviele und welche Moslems in Deutschland leben.
Drittens ist die Zahl von 500 IS-Kämpfern aus Deutschland untertrieben, es dürften mittlerweile an die 1000 sein; aber auch das ist noch wenig im Vergleich mit den m.W. 3000 Franzosen, die für den IS kämpfen, von Angehörigen anderer Nationen ganz zu schweigen.
Viertens hat das alles gar nichts damit zu tun, dass angeblich das Abendland islamisiert werden soll. Es hat damit zu tun, dass manche nicht bereit sind, die Konkurrenz durch neu hinzukommende Einwanderer hinzunehmen. Es geht schlicht um den Geldbeutel. Heute in der Sz gelesen: Bei der AfD sind viele Migranten Mitglied, die der Meinung sind, sie hätten es aus eigener Kraft geschafft, sich zu integrieren, und die Neuankömmlinge machten ihnen jetzt ihren Erfolg kaputt.
Pegida speist sich auch aus solchen Leuten, nicht nur aus welchen, die Populisten nachlaufen, mangels Bildung oder weil sie den Willen verloren haben, selber zu denken. Viele sind durchaus gebildet. Haben es aber trotz bildung nicht geschafft, in gesicherten Verhältnissen zu leben und haben deshalb Angst, dass sie zukünftig zu kurz kommen. Oder sind gebildet und haben es geschafft, zählen sich zum Mittelstand, haben jetzt aber eine diffuse Angst, der Wohlstand stände auf dem Spiel, weil es zu viele Migranten, Asylanten und Einwanderer gäbe. Und das alles wird jetzt unter "Islamisierung" subsumiert, die für alles Miese in Deutschland verantwortlich wäre.

Was ich nicht verstehe, ist, dass gebildete Leute erstens den Unterschied zwischen "Islamisierung des Abendlandes" und echtem Islamismus nicht sehen, aber beides als Gefahr für Deutschland sehen (wobei von einer Islamisierung des Abendlandes weit und breit nichts zu sehen ist), und zweitens es offenbar in Ordnung finden, wenn Hooligans (= Schläger) gegen Salafisten (= Islamisten = Radikale, Extreme) "protestieren". "Den Bock zum Gärtner machen" nennt das der Volksmund.

Beppe
Lieber Beppe,
ich schließe mich keinen Hooligans, Rechtsradikalen auch keinen Demonstranten der Pegida an, würde auch mit denen nie demonstrieren. Aber in Frankfurt sind die Fälle anders als in manchen anderen Städten. Die Schulen, die ich erwähnt habe sind zwei verschiedene Schulen, die nicht in einem Stadtteil sind. Die eine war in Frankfurt West, die andere in Frankfurt-Preungesheim. Ich muß von den Eltern dieser Schüler erwarten, dass sie ihre Kinder erziehen, genauso wie ich es mit unserem Sohn und unser Sohn es mit ihren Enkelkindern macht. :evil: :twisted: Mehr als die Lehrer auf diese Defizite hinweisen können wir nicht machen. :roll:
Wenn diese Missstände schon bei einem Anteil von 5% Muslime eintreten, was muüssen wir erwarten, wenn ein Viertel der Bevölkerung Muslime wären :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Wenn diese Missstände schon bei einem Anteil von 5% Muslime eintreten, was muüssen wir erwarten, wenn ein Viertel der Bevölkerung Muslime wären :?:
Du sagst es selbst: Es hängt an der Erziehung durch die Eltern und an den Lehrern, was an einer Schule abgeht. Der Anteil der Muslime in einem Stadtviertel hat damit erst einmal weniger zu tun...auch ich hab da so meine Erfahrungen...z.B. Augsburg, "Glasscherbenviertel" neben dem Eisstadion der "Panther", Gymnasium. Teilweise auch ein Viertel einer Klasse muslimisch, Probleme machte auch ein Viertel der Klasse, aber die Schnittmenge zwischen den beiden Vierteln war denkbar klein.

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
dann hast Du Glück, aber im Gymnasium dürfte es auch anders aussehen, als in der Grundschule wo zur Zeit unser Enkelkind Celina ist. Wir hatten gedacht, dass es in Preungesheim besser wäre, weil die Eltern meistens Besitzer von Reihenhäuser oder Eigentumswohnungen sind. Oder die Schulleitung hat alle Ausländer in eine Klasse gesteckt und dazu drei deutsche Kinder genommen. Sie muß da durch bis zum vierten Schuljahr, dann sehen wir weiter. Im Zeugnis von der 2. Klasse zur dritten hatte sie einen Notendurchschnitt von genau 2,0. Im Sozialen Verhalten und Religion eine Eins. Rechnen sogar eine Zwei. Unser Sohn und die Schwiegertochter haben alles getan, um auf die ausländischen Kinder zuzugehen. Bei ihrem Geburtstag gab es Muffins für die gesamte Klasse, Kinder wurden zur Feier eingeladen, als Dank dafür wurde ihr ein Kreuz auf die Rückseite ihrer Jacke gemalt.
Ihre erste Lehrerin eine Schweizerin mit afghanischen Wurzeln, wurde zur gleichen Zeit schwanger wie unsere Schwiegertochter mit mit ihrem 3. Kind (Lara). Sie fiel Gott sei Dank für den weitern Unterricht aus. Hatte ja schon früher erzählt, was für Schwierigkeiten es bei unserem Sohn gab. Zu 70% der Zeit des Elternabends mußten wir uns mit diesen Problemen befassen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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