Ist Wowereit gerade noch rechtzeitig zurückgetreten....

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Renegat
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Es ist wirklich zu schade, dass man Dieters Lebensgeschichte und Erlebnisse sowie die seiner Kinder und Kindeskinder und aller Verwandten aus fast sämtlichen Threads dieses Forums zusammensuchen muß.
Kann man nicht seine persönlichen Erzählungen in einem Thema zusammenführen damit sie der Nachwelt im Zusammenhang erhalten bleiben? :D
Lia

Um einen glimpflichen Abgang zu bekommen, hat er sicherlich den richtigen Zeitpunkt gewählt, bevor die Medien ihn endgültig als reinen Party-Bürgermeister zermalmen konnten.
Die Regierung eines Molochs wie Berlin ist sicherlich für jeden Politiker eine ungeheure Aufgabe, die viel Fach- und Sachkenntnis erfordert, ob der hatte oder an Aufgaben an die entsprechenden Leute korrekt delegiert hat, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen.

Kommen dann Großprojekte wie der BER hinzu, ist schnell Überforderung da, wie Dietrich es auf den Punkt gebracht hat:
Dietrich hat geschrieben:Was den Flughafen angeht, so ist es sicher ungerecht, allein Wowereit die Schuld an diesem Debakel zu geben. Man vergisst leicht, dass auch der Bund im Aufsichtsgremium sitzt, zudem auch der MP von Brandenburg, die allesamt einen Teil der Verantwortung tragen.
Die Frage ist überhaupt, ob ein Aufsichtsrat mit fachfremden Politikern zur Kontrolle eines solchen Projekts bestellt werden sollte.
Immerhin ist Wowereit in der Lage, Fehler und Niederlagen einzugestehen, auch nicht unbedingt üblich.
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Triton
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Kanani hat geschrieben:Beide keinen Dunst von Wirtschaft, mit allem was dazu gehört.
Was bei Politikern höchstselten vorkommt...

Leider, das muss man sagen, bietet gerade die Wirtschaft deutlich attraktivere Jobs als die des Regierenden Bürgermeisters. Ein hochkarätiger Manager wird sich also nie für eine solche Stelle bewerben, ganz abgesehen davon, dass die Parteien so jemand kaum hochkommen lassen würden.
Wer war denn der letzte wirklich erfolgreiche Unternehmer/Manager in politisch, hochrangiger Position?
Mir fällt da nur Werner Müller ein.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Orianne
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Triton hat geschrieben:
Kanani hat geschrieben:Beide keinen Dunst von Wirtschaft, mit allem was dazu gehört.
Was bei Politikern höchstselten vorkommt...

Leider, das muss man sagen, bietet gerade die Wirtschaft deutlich attraktivere Jobs als die des Regierenden Bürgermeisters. Ein hochkarätiger Manager wird sich also nie für eine solche Stelle bewerben, ganz abgesehen davon, dass die Parteien so jemand kaum hochkommen lassen würden.
Wer war denn der letzte wirklich erfolgreiche Unternehmer/Manager in politisch, hochrangiger Position?
Mir fällt da nur Werner Müller ein.
Ich sehe das auch so, bei uns ist gerade einer der Spitzenmanager von Glencore, der Co-Chef Christian Wolfensberger mit 44 Jahren gekündigt, er will nicht mehr arbeiten, vermutlich hat er es auch nicht mehr nötig, vielleicht steigt er ja in die Politik ein. Ich denke sein Sabbatical wird nicht von langer Dauer sein, denn er besitzt 0,66 Prozent der Firma, das sind 400 Millionen Schweizer Franken Börsenwert, dazu kommt noch eine jährliche Dividende von 15 Millionen, damit kann man sich eine Arbeit suchen, die wirklich Spass macht.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

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dieter
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Renegat hat geschrieben:Es ist wirklich zu schade, dass man Dieters Lebensgeschichte und Erlebnisse sowie die seiner Kinder und Kindeskinder und aller Verwandten aus fast sämtlichen Threads dieses Forums zusammensuchen muß.
Kann man nicht seine persönlichen Erzählungen in einem Thema zusammenführen damit sie der Nachwelt im Zusammenhang erhalten bleiben? :D
Liebe Renegat,
wir wollten uns doch ignorieren. Das gelingt Dir wirder einmal nicht. :roll: Übrigends wegen meiner Zeit in 1945 bin ich als Zeitzeuge von Orianne aufgefordert worden zu schreiben. Und in der Schule, ein Thema, das ich auch nicht zuerst angesprochen habe, habe ich geschrieben wie jeder andere User in diesem Thread auch. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lia

Wirtschaftlicher Sachverstand:
Triton hat geschrieben:Was bei Politikern höchst selten vorkommt...

Leider, das muss man sagen, bietet gerade die Wirtschaft deutlich attraktivere Jobs als die des Regierenden Bürgermeisters. Ein hochkarätiger Manager wird sich also nie für eine solche Stelle bewerben, ganz abgesehen davon, dass die Parteien so jemand kaum hochkommen lassen würden.
Das ist wohl so, fragt sich, ob wirtschaftlicher Sachverstand und Dienstleistung für den Bürger immer unter einen Hut zu bringen sind.
Im Falle solcher Projekte wie BER wrd es immer schwierig sein, aus den Reihen der Politik (als Vertretung des Steuerzahlers) wirkliche Experten zu finden, die neben dem politischen Alltagsgeschäft den Überblick bewahren- und sich die richtigen Mitarbeiter aussuchen.
Wowereit wenigstens sieht die Fehler, sieht wohl auch die Überforderung, die nicht nur seine war und wäre. Ich denke, das Projekt BER hätte jeden verantwortlichen Politiker, gleich welcher Couleur, überfordert.
Und Berlin hat dazu noch so seine ganz eigenen Probleme jenseits des Flughafens.
Ob Wowereit irgendwo im Hinterkopf auch eine Großstadt im Westen hatte, wo dem OB von den Bürgern ein mehr als schmählicher Abgang beschert wurde?
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Gontscharow
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Beiträge: 363
Registriert: 14.09.2014, 01:14

In Duisburg meinst du sicherlich, Lia.
Vielleicht, aber er braucht gar nicht gedanklich in den Westen der Republik zu gehen - in West-Berlin ist 1981 der damalige RBM der SPD durch ein von der CDU iniiertes Volksbegehren de facto gestürzt worden - qua vorzeitiger Neuwahlen, das wird Wowi sicher erinnern.
Wobei aktuell in Berlin von der CDU keine Gefahr ausgeht, von wegen GroKo.
Aber es gäbe andere interessierte Kräfte. Falls die AfD sich schon stark genug fühlen sollte, könnten
sie solch einen Kampf aufnehmen und sich dadurch profilieren und als Alternative empfehlen.
Lia

In Duisburg meinst du sicherlich, Lia.
Ja. Einer, der- wie andere auch- alle Warnungen ignorierte und keine Verantwortung übernehmen wollte.
Dabei hatten Ortskundige, dazu zähle ich auch, von Anfang Bedenken, wie das wohl funktionieren solle.
Der ex-OB hat hie einiges für die gebeutelte Stadt bewegt, dort aber steckte er auch im Klüngel um Projekte. Hat Tradition, die SPD konnte das auch ganz prima mit der Pöstchen-Schacherei und B- Kanälen...
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