RedScorpion hat geschrieben:...
Nirgendwo oben schreibe oder behaupte ich, Rauchen zu fördern oder gutzuheissen. Aber man lügt sich selbst in die Tasche, wenn man wirklich so deppert ist zu glauben, dass rauchfreie Zonen jemanden vom Glimmstengel abhält. Abgesehen vom legalen Aspekt, again.
Hm, schon vergessen?
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 523#p43621
RedScorpion hat geschrieben:Ich meine, Schüler sollten sei es Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen lernen, und auch gegen Kaugummis und Zigaretten ab 16 oder so ist in meinen Augen OK.
Bzgl. des "legalen Aspekt" gibt es zahlreiche Rechtsnormen, die dieser relativistischen Ansicht entgegenstehen. Beispielhaft genannt seien:
In Dtschl. das
Jugendschutzgesetz:
§ 10
Rauchen in der Öffentlichkeit, Tabakwaren
(1) In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfen Tabakwaren an Kinder oder Jugendliche weder abgegeben noch darf ihnen das Rauchen gestattet werden.
In der Schweiz das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen, siehe auch:
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz:
Schulen gelten wie alle Bildungsstätten gemäss Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen als öffentlich zugängliche Räume und sind rauchfrei.
Genauer betrachtet sind Zigaretten und andere Tabakprodukte nichts anderes als Sondermüll:
http://www.bag.admin.ch/themen/drogen/0 ... ml?lang=de
RedScorpion hat geschrieben:Ich meine, Schüler sollten sei es Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen lernen, ...
So argumentieren gerne Eltern, die sich ihren originären Aufgaben entziehen und diese auf die Schule abwälzen wollen. Motto: Mit 6 Jahren an der Schultür abgeben und 12 Jahre später den fertigen Menschen wieder abholen.
Benutzung / Umgang mit einem Telefon gehören meines Erachtens genauso wenig in den Lehrplan wie der Gebrauch von Toilettenpapier. Da der Lehrplan nota bene endlich ist, sollte er sich auf die Vermittlung grundlegenderer Fähigkeiten und Kenntnisse konzentrieren. Wer Schreiben und Lesen (im Sinne von Verstehen) kann, wird sich auch das Recherchieren im Internet beibringen können - wenn aber die Zeit mit den Erwerb von Fähigkeiten, die morgen vielleicht schon wieder obsolet sind, vertändelt wird ist es eine vertane Chance für die Heranwachsenden.
Wichtiger als das Beherrschen von PowerPoint xy ist es, die Fähigkeit zu erwerben, Dinge systematisch zu analysieren und folgerichtig darzustellen, das ist aber unabhängig von den verfügbaren Medien, Plato hatte auch kein Smartphone.
Verzicht ist nebenbei bemerkt nicht notwendigerweise an Einsicht gebunden, dies ist nur der freiwillige Verzicht. Es gibt aber auch den erzwungenen Verzicht - ohne den keine Gemeinschaft dauerhaft bestehen kann.
Einsicht in die Notwendigkeit ist zwar zu bevorzugen - aber nicht immer gegeben. Dann sind Regeln einschließlich deren Durchsetzung unumgänglich. Womit man wieder bei der Disziplin angelangt wäre.
Wohin es führen kann, wenn man nicht gelernt hat, nicht gleich dem ersten Impuls nachzugeben (= zivilisatorisches Verhalten), zeigt das erschreckende Beispiel des Schülers, der versuchte seinen Lehrer zu erdrossen - wegen eines Mobiltelefons:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/schu ... 95034.html