Blitzermarathon - für die Sicherheit oder Abzocke?

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Seit heute um 6.00 Uhr früh führt die Polizei auf den Straßen von Berlin und Brandenburg eine Großaktion in Sachen Geschwindigkeitskontrolle durch. Diese dauert 24 Std., also bis morgen 6.00 Uhr.
Es ist nicht die erste Aktion dieser Art, denn im Herbst letzten Jahres war schon einmal eine. Stehts wird betont, es diene der Sicherheit auf den Straßen.
Jedoch stellt sich die Frage, wie sich sonst um die Sicherheit der Bürger bemüht wird, wo es gerade erst in Kremmen/Brandenburg ein Gerichtsverfahren gegen Bürger gab, die meinten, sich so unsicher zu fühlen, dass sie nach einem Einbruch zur Selbstjustiz griffen - leider auch noch gegen Unschuldige, wie sich herausstellte. Oder die Bürgerwehren, die sich in grenznahen Regionen im Osten gegründet haben und nun nachts selbst Streife gehen. Man könnte den Eindruck bekommen, es wird nur dort etwas unternommen, wo es Geld zu verdienen gibt für die Staatskasse. An der Nachhaltigkeit der Aktion zweifelt selbst die GdP.

Artikel lesen: http://www.focus.de/auto/ratgeber/koste ... 39945.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
RedScorpion

Sorry, aber es gibt eine gute Möglichkeit, traffic fines (Uebertretungsbussen?) zu vermeiden: Einfach an die Begrenzungen halten und fertig.

Gerade in Euren Flächenbundesländern, die vor Reichtum nicht gerade strotzen (also alte Autos, evtl. schlechte Strassen) werden die Verkehrstoten die Anzahl durch Gewaltverbrechen Umgekommener überschreiten, derjenigen, die durch böse Polen umgekommen sind, umso mehr.

Von daher ist's schon richtig, allein: Eure Strafen sind viel zu lasch. Schaut's Euch mal an, was Verkehrsrowdys in der Schweiz blüht, wenn man sie erwischt.


LG
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Im Land Brandenburg gibt es zahlreiche Jugendliche die durch Raserei ums Leben gekommen sind. Nach einer durchzechten Nacht war meistens Entstation am nächsten Straßenbaum. Seit einiger Zeit müssen nun diese über hundert Jahre alten Bäume auf Landstrassen und Alleen weichen und fallen wegen den Verkehrsraowdys der Kettensäge zum Opfer. Hier können die Strafen für Raserei nich hoch genug ausfallen.
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Stimmt das wirklich? In Brandenburg werden tatsächlich die Alleebäume gefällt, damit sie Rasern nicht im Wege stehen?
Kann ich mir nur schwer vorstellen. Gerade diese wunderschönen, alten Alleen haben mich begeistert in SA, B und MV auf dem Weg nach Berlin nach der Wende.
Hier werden inzwischen einige Klimmzüge und Versuche mit abgehärteten Bäumen gemacht, sogar innerstädtisch, nur um Alleen zu erhalten oder neu anzupflanzen. Eine schattenspendende Allee hat viele Vorteile.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Renegat hat geschrieben:Stimmt das wirklich? In Brandenburg werden tatsächlich die Alleebäume gefällt, damit sie Rasern nicht im Wege stehen?
...
Hab ich noch nicht gesehen. Da, wo ich langfahre, stehen die Bäume noch. Es gab mal so eine Forderung, über die ich aber auch empört war. Daraus wurde wohl nichts. Wer sich totfahren will, der soll es eben tun.
:twisted:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Stephan
Mitglied
Beiträge: 157
Registriert: 28.10.2013, 23:53

RedScorpion hat geschrieben:Sorry, aber es gibt eine gute Möglichkeit, traffic fines (Uebertretungsbussen?) zu vermeiden: Einfach an die Begrenzungen halten und fertig.
Was leider nicht immer so einfach ist, bei der Häufigkeit, mit der in Deutschland die Geschwindigkeitsgrenzen geändert werden. Fährt man auf der A1 um Hamburg herum, hat man gefühlt alle 100 m ein anderes Limit zu beachten - zwischen 60 bis 100, so schnell kann man den Tempomat gar nicht ändern. Bekannte, die alles andere als wilde Raser sind und eher langsamer als erlaubt fahren, fangen sich regelmäßig Knöllchen ein, weil sie wieder einen Wechsel übersehen haben.

Dass das auch anders geht zeigt ein Blick über die Grenze. Vor einigen Jahren passierte ich Antwerpen, das Limit änderte sich von 120 auf 100, egal ob auf freier Strecke oder im Kennedytunnel. Geschwindigkeitskontrollen werden natürlich vorher angekündigt. In England sind die Kästen sogar in Signalfarbe gehalten (s. Anhang), selbstverständlich mir Vorankündigung durch Schilder.

So stellt sich fast automatisch eine gelassene Fahrweise ein und die Durchschnitte sind kaum niedrieger, zum Teil sogar höher als inzwischen in Deutschland.
RedScorpion hat geschrieben:Von daher ist's schon richtig, allein: Eure Strafen sind viel zu lasch. Schaut's Euch mal an, was Verkehrsrowdys in der Schweiz blüht, wenn man sie erwischt.
Das ist der Punkt wo sich das System selbst entlarvt - man will die "Kundschaft" nicht durch zu hohe Preise vergraulen.
Es geht ums Kasse machen. Auf der A2 wurden im Raum Peine auch stationäre Blitzer aufgebaut, nachdem sie sich bei Bielefeld "bewährt" hatten:

http://www.nw-news.de/owl/bielefeld/mit ... nt=5795659
http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lo ... -Millionen

Seltsam, dass man den "Erfolg" an den "Umsätzen" misst, sollten nicht die vermiedenen Unfälle vom Erfolg künden?
Wenn ich die Geschwindigkeit wirklich reduzieren will lautet mein Ziel doch Umsatz Null!
Freundliche Grüsse
Stephan
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Stimmt das wirklich? In Brandenburg werden tatsächlich die Alleebäume gefällt, damit sie Rasern nicht im Wege stehen?
...
Hab ich noch nicht gesehen. Da, wo ich langfahre, stehen die Bäume noch. Es gab mal so eine Forderung, über die ich aber auch empört war. Daraus wurde wohl nichts. Wer sich totfahren will, der soll es eben tun.
:twisted:
Es geht z:b. um die Bundesstrasse B 273 von Potzdam bis nortwestlich von Bernau.
2004 wurden auf brandenburgischen Allen 6231 Bäume gefällt. Ist allerdings schon eine Weile her .
Zitat:
"Sie sehen ein urbrandenburgisches Landschaftsmerkmal in Gefahr - die Alleen. Deshalb haben sie sich die Bundesstraße bei Potsdam für ihren Protest ausgesucht. Alleenfonds gefordert Vor Jahren war die Straße noch eine klassische Allee - links und rechts von alten Bäumen gesäumt. An vielen Abschnitten kann inzwischen nicht mehr von einer Allee gesprochen werden. Auf einer Seite wurden alle Bäume gefällt, auf der anderen fehlen viele in der Baumreihe. In den Lücken haben sich die menschlichen Protestbäume postiert. Sie haben auch ein Transparent zwischen den Bäumen gespannt: "6 231 Alleebäume verschwunden". Das war die offizielle Bilanz des vergangenen Jahres. "Wir stehen an einer sterbenden Allee", sagt Wolfgang Mädlow vom Naturschutzbund (Nabu). Vielerorts seien die inzwischen typisch. "Wenn nicht wieder konsequent nachgepflanzt wird, wenn Alleebäume gefällt werden, sieht es bald überall so aus wie an dieser Straße." "
"Die meisten Bäume werden gefällt, weil sie eine Verkehrsgefahr darstellen. Doch die Umweltaktivisten verweisen darauf, dass nicht die Bäume, sondern die Raser für die Unfälle verantwortlich sind."
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/b ... 43022.html
Zuletzt geändert von Spartaner am 18.09.2014, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
RedScorpion

Stephan hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Sorry, aber es gibt eine gute Möglichkeit, traffic fines (Uebertretungsbussen?) zu vermeiden: Einfach an die Begrenzungen halten und fertig.
Was leider nicht immer so einfach ist, bei der Häufigkeit, mit der in Deutschland die Geschwindigkeitsgrenzen geändert werden. Fährt man auf der A1 um Hamburg herum, hat man gefühlt alle 100 m ein anderes Limit zu beachten - zwischen 60 bis 100, so schnell kann man den Tempomat gar nicht ändern. Bekannte, die alles andere als wilde Raser sind und eher langsamer als erlaubt fahren, fangen sich regelmäßig Knöllchen ein, weil sie wieder einen Wechsel übersehen haben.
...
Habt Ihr alle so grosse Autos, bei denen man das Tempomat nicht ausschalten kann (Tempomat in der Stadt?), und sind die Bekannten so schnell, dass sie die Schilder nicht sehen? :mrgreen:

Stephan hat geschrieben: ...
Seltsam, dass man den "Erfolg" an den "Umsätzen" misst, sollten nicht die vermiedenen Unfälle vom Erfolg künden?
Wenn ich die Geschwindigkeit wirklich reduzieren will lautet mein Ziel doch Umsatz Null!
Sichere Strassen durch höhere Strafen bzw. öfter verhängte Bussen seh' ich nicht als Oxymoron an, so allgemein. Klar ist die Frage, wen man erreichen will. Die vielen Fahrer, die der Meinung sind, sie seien die besten Fahrer der Welt, und due deshalb immer ein bisschen zu schnell fahren, ob ihnen nun in D 5 Euro 99 Busse drohen oder 200 (lächerliche Busse in der Schweiz, letztere),

oder die Rowdys, die in den Knast gehören, ihres Fahrzeugs enteignet und mehrere Monatslöhne beschlagnahmt.

Um unsichere Strassensituationen sicherer zu machen, kann bestimmt von Nutzen sein, Fallen oder Messungen sichtbar zu machen; um die Rowdys herauszufiltern, braucht's aber andere Bandagen.


LG
Benutzeravatar
Orianne
Mitglied
Beiträge: 3147
Registriert: 11.06.2014, 21:14
Wohnort: Suisse
Kontaktdaten:

Über diese Bussen in Deutschland kann ich nur den Kopf schütteln, Ihr könntet Eure Kassen prall füllen.

Wenn man bei uns mit 60 durch eine 30er Zone fährt, dann wandert man zusätzlich zur Geldstrafe in's Gefängnis, denn das wird als Raserei eingestuft, das Auto wird als Waffe eingezogen, und später von den Behörden verkauft.

Mich haben sie schon nach Abzug der Toleranzgrenze für 5 km/h gebüsst, ich sah's noch blitzen aber es war zu spät, heute fahre ich nur noch mit Limiter oder Tempomat, seitdem hatte ich nie mehr eine Busse.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
Bild
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Spartaner hat geschrieben: "Die meisten Bäume werden gefällt, weil sie eine Verkehrsgefahr darstellen. Doch die Umweltaktivisten verweisen darauf, dass nicht die Bäume, sondern die Raser für die Unfälle verantwortlich sind."
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/b ... 43022.html
Da liegt ein Mißverständnis vor, Spartaner. Die Bäume wurden nicht gefällt, weil sie eine Gefahr an ihrem Standort darstellen, sondern weil sie so krank oder alt sind, dass sie bei Sturm oder Schneelast ganz umfallen oder große Äste abbrechen könnten, was dann eine Gefahr darstellen würde. Der Baum oder Ast läge dann auf der Fahrbahn und der Straßenhalter, also Kommune, Land, Bund hat Verkehrssicherungspflicht. Es ist ein Haftungsproblem.
Stephan
Mitglied
Beiträge: 157
Registriert: 28.10.2013, 23:53

RedScorpion hat geschrieben:Habt Ihr alle so grosse Autos, bei denen man das Tempomat nicht ausschalten kann ...
Klar, wir fahren alle mindestens Maybach 65, und das dauernde nach Vornebücken aus dem Fonds ist schon echt lästig.
Btw. bei welchem Fahrzeug kann man denn den Tempomaten nicht ausschalten?

RedScorpion hat geschrieben:(Tempomat in der Stadt?)
Also das Fragezeichen verwundert schon? Gerade in der Stadt setze ich ihn häufig ein, insb. in Tempo-30 Zonen. Der Blick gehört nämlich auf die Strasse und nicht auf den Tacho!
Die von mir erwähnte A1 bei Hamburg ist übrigens keine Stadtstraße sondern eine Autobahn, so heißen in Deutschland die großen, breiten, kreuzungsfreien Strassen mit getrennten Fahrspuren für jede Richtung.
RedScorpion hat geschrieben:und sind die Bekannten so schnell, dass sie die Schilder nicht sehen?
Nee, das bin eher ich. Und deshalb amüsiert es mich immer ein kleines bißchen, daß sie trotz allen Bemühens alles richtig zu machen, mal wieder in die Falle gegangen sind, weil das siebte Schild an dem sie vorbeifuhren nicht die vielleicht erwarteten 80 sondern 60 anzeigte.
RedScorpion hat geschrieben:Sichere Strassen durch höhere Strafen bzw. öfter verhängte Bussen seh' ich nicht als Oxymoron an, so allgemein.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil: http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lo ... -Millionen
Mit den zusätzlichen Einnahmen könnten die Kreis-Schulden in Höhe von 60 Millionen Euro reduziert werden. Über eine genaue Verwendung muss der Kreistag entscheiden.
Geblitzt wird auf der Autobahn, die vom Bund unterhalten wird, das Geld fließt - nicht zweckgebunden - ins lokale Geldsäckl.
RedScorpion hat geschrieben:oder die Rowdys, die in den Knast gehören, ihres Fahrzeugs enteignet und mehrere Monatslöhne beschlagnahmt.
Die Spinner, die glauben unverwundbar zu sein und sich weder vor dem Rollstuhl noch dem Verbruzzeln im eigenen Fahrzeug fürchten, gibt es leider in jedem Land. In Belgien - zu schnelles Fahren bis zu 3.000 EUR - wurde ich letztens über ca. 100 km Autobahnstrecke gleich dreimal massivst genötigt, d. h. Dauerfeuer mit der Lichthupe und so dichtes Auffahren, das weder Nummernschild noch Kühlergrill zu erkennen waren, obwohl ich mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit unterwegs war.

Es gab in Deutschland mal eine schöne Verkehrssendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: "Der 7. Sinn" mit praktischen Tips zum Verhalten im Verkehr, insbesondere zum Erkennen von Gefahrensituationen. Die Sendung wurde aus Kostengründen eingestellt!
Freundliche Grüsse
Stephan
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Orianne hat geschrieben:Über diese Bussen in Deutchland kann ich nur den Kopf schütteln, Ihr könntet Eure Kassen prall füllen.

Wenn man bei uns mit 60 durch eine 30er Zone fährt, dann wandert man zusätzlich zur Geldstrafe in's Gefängnis, denn das wird als Raserei eingestuft, das Auto wird als Waffe eingezogen, und später von den Behörden verkauft...
Finde ich jetzt absolut krass übertrieben. Da weiß ich schon, in welches Land ich nie auswandern würde.
Grundsätzlich halte ich mich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen (tagsüber, nur Nachts bei der Arbeit als Zusteller muss es einfach flott gehen :roll: ) und bei echten Rasern bin ich auch dafür, dass die zur Kasse gebeten werden. Aber Leute, die mal vergessen, auf den Tacho zu schauen und dann mal 10 km/h zu schnell fahren, sind für mich keine Raser.
(Elektronische Begrenzer kenne ich nicht, da ich mir ein so modernes Auto in meinem Leben wohl nicht mehr leisten kann.)
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
RedScorpion

Wenn's in D jetzt nur noch Jobs hat, bei denen man illegal sein muss (zumindest nachts), tät ich mir das aber nochmal überlegen mit dem Nicht-Auswandernwollen.

Hier noch ein Artikel über ein paar Bussen für n paar doofe Ausländer (N.B. vor Verschärfung des Bussgeldkatalogs 2013):

http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... 20977.html



... und der Bussgeldkatalog selbst:

http://www.linker.ch/eigenlink/verkehrsbussen.htm


P.S. Raser gelten aber auch erst ab 40 km/h aufwärts (in der 30-Zone; innerorts sonst: ab 50 km/h zu schnell, ausserorts ab 60, auf der Autobahn ab 80) als solche. Aber dann heisst's: Für mind. 1 Jahr ins Kittchen. Dort finden sich auch Ausländer wieder, die nicht sofort zahlen können.




LG
Stephan
Mitglied
Beiträge: 157
Registriert: 28.10.2013, 23:53

RedScorpion hat geschrieben:...
P.S. Raser gelten aber auch erst ab 40 km/h aufwärts (in der 30-Zone; innerorts sonst: ab 50 km/h zu schnell, ...
In Dtschl. gibt es meines Wissens diese Definition nicht, dort wird zumindestens in den Medien jede Übertretung einem Raser zugeschrieben. O-Ton Bild:
93 000 Raser blitzte die Polizei innerhalb von 24 Stunden.
Darunter fand sich dann Alles, vom 238 km/h schnellen Motorradfahrer bis zur Mutter, die von den eigenen Kindern! geblitzt wurde:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/blit ... 92454.html

Hatten wir nicht schon einmal Gesellschaften in Dtschl. in denen der Staat die Kinder als Spitzel gegen die eigenen Eltern einsetzte - natürlich nur zum Wohle der Gemeinschaft. Diese Entwicklung ist weitaus besorgniserregender als zu schnelles Fahren.

PS:
Schön wäre es natürlich, wenn die Schweizer es mit Schwarzgeldern genauso genau nehmen würden, wie mit Geschwindigkeitsübertretungen. Aber wie war das nochmal mit den Kleinen und den Großen?

@Barbarossa:
Volles Verständnis für Deine Situation, wenn man von Berufswegen auf das Auto angewiesen ist, sind so "intelligente" Regelungen wie Tempo 70 auf einer leeren vierspurigen Bundesstrasse oder das geplante nächtliche Tempo 30 in Frankfurt am Main nicht mehr nachvollziehbar. Also Augen auf und gute Fahrt, und vorsichtig falls Du mal nach Marburg kommst, dort wird am Mindestabstand hinter dem 1. Schild geblitzt:
http://www.op-marburg.de/Lokales/Marbur ... and-stimmt
oder Göttingen:
http://www.op-marburg.de/Lokales/Nordkr ... utschlands
Freundliche Grüsse
Stephan
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Stephan hat geschrieben:Hatten wir nicht schon einmal Gesellschaften in Dtschl. in denen der Staat die Kinder als Spitzel gegen die eigenen Eltern einsetzte - natürlich nur zum Wohle der Gemeinschaft. Diese Entwicklung ist weitaus besorgniserregender als zu schnelles Fahren.
Kindern kann man jeden Quatsch einreden, noch schlimmer wird es, wenn Erwachsene zum Spitzeln angehalten werden. Und Erwachsene auch noch mitmachen, weil sie nicht den Verstand haben, zu begreifen, dass das nächste Opfer sie selbst sein könnten. Zum Glück deckt unser Strafrecht solches Verhalten (noch) nicht.
Dann haben wir Stasi 2.0, wieder eine Gesellschaft mit IMs, in der selbst im Freundeskreis niemand mehr seine Meinung sagt.

Solange Regeln sinnvoll sind, sind auch Kontrollen sinnvoll. Sicher sind viele Tempolimits hier übertrieben, die Zonen zu weit ausgedehnt, aber nicht so krass, dass man damit nicht leben könnte. Viel wichtiger wären mir mehr Alkoholkontrollen, viiiiel mehr, vor allem tagsüber. Dass man endlich die fahrenden Trinker aus dem Verkehr zieht. Wieviel Mio Menschen mit Alkoholproblem gibt es in D? Davon dürften 90 Prozent immer noch im Besitz der Fahrerlaubnis sein, das sind tickende Zeitbomben, die wohl größte Gefahr, die es im Straßenverkehr überhaupt gibt.

Notorische Raser sind auch gefährlich, aber die haben in aller Regel sehr schnell Probleme mit Flensburg und reissen sich dann wohl oder übel zusammen. Der Trinker kann das nicht, deshalb ist er gefährlicher.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Innenpolitik“