Marga hat geschrieben:Mit Guttenberg hat die Politik einen ihrer fähigsten Leute verloren!
Nach dem Ausscheiden von Wulff und Guttenberg hat Deutschland einen Zacken aus der Krone verloren.
Wulff als BP und Guttenberg als Kanzler --> Fantastico!!!
Was den Glamour-Faktor betrifft, waren Wulf und Guttenberg ganz sicher fantastico!
Guttenberg war es auch beim Plagiieren- und intern galt er in vielen Belangen als attraktiver, publikumswirksamer Schaumschläger, mehr Schein als Sein.
Da ist mir der Vater doch lieber, dessen ehrliche Arbeit ich sehr schätze als der Sohn.
Wulff hat Fehler begangen, die so dumm waren, dass er gehen musste, jenseits der üblen, äußerst üblen, widerwärtigen Medienkampagne. Es gab Dinge, die er nicht hätte tun dürfen und die mit seinem Amt inkompatibel waren. Der ominöse Anruf bei der Bildzeitung hätte ihm u.a. nicht passieren dürfen.
Schade drum, aber er ist schwachen Momenten an der Verführung durch Macht und Glamour gescheitert, jenseits der schmutzigen Kampagne, an der sich alle Medien beteiligten.
Sarrazin: Hat politisch unkorrekt den anderen Teil der Wirklichkeit benannt, der vorher nicht diskutiert werden durfte. das war auch gut so. In manchem ist er allerdings weit über das erträglich- provokante Maß hinausgeschossen.
Orianne hat geschrieben:Noch eine kleine Anekdote merke ich noch an, dass sein Vater, ein ehemaliger Arzt und späterer Schriftsteller die Wohnung im Winter nie über 12 C° heizen liess, er war wie seine Frau, eine Tochter eines westpreussischen Gutsbesitzers, preussisch durch und durch, er wurde 99 Jahre alt, und verstarb im Jahr 2013.
Solches als Vorbild preußischer Tugenden zu sehen, fällt mir denn doch schwer. Auch anders, was der Sohn des preußischen vaters HIV-Empfängern und anderen Geringverdienenden empfahl, hat nichts mit preußischer Sparsamkeit und Besheidenheit zu tun, sondern ist menschenverachtend.
Zurück zu Joachim Gauck:
Als bequemer Grüß-August allein taugt er nicht, auch im Amt bewahrt er sich ein Stück Freiheit, er überschreitet seine Kompetenzen nicht, sondern nutzt eher für viele ungewohnt, in politisch brianten Zeiten, den Rahmen, den Amt gibt, mehr als manche Vorgänger. Das finde ich mal gar nicht so schlecht, die ewige Beschwichtigungs- und Ablenkungshaltung der etablierten Politikerkreise, ob regierend oder opponierend, finde ich viel bedenklicher.