Geschichte-Wissen Forum

Angeregt durch diesen Post von Aneri

Aneri hat geschrieben:

Conzaliss hat geschrieben:http://www.welt.de/geschichte/article12 ... raine.html

Vielleicht stolperte Chruschtschow letztendlich über diese Aktion.

Damals war es keine Stolperschwelle. Alle Völker waren "Brüder" und die Grenzen waren nur verwaltungstechnisch wichtig.

bei http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 378#p39378

habe ich mir diesen Thread einfallen lassen. Ein sozialistischer Witz lautet:

Ein Russe und ein Tscheche* finden einen Schatz. Dann sagt der Russe: Jetzt wird brüderlich geteilt! Dann sagt der Tscheche: Nein, Halbe-Halbe.

Vom "Erschaffer Lied" wir "befehlen dem Wind Regen" war schon die Rede.


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* könnte auch ein Ostdeutscher, Pole, Ungare, Litauer, Ukrainer usw. uswf. sein - überall wo die sozialistische Bruderliebe vorgebetet wurde.

Ich meinte den Land Sowietunion. In dessen Grenzen Aufteilung war von vielen Russen (nicht etwa anderen Nationen) als rein administrativ verstanden. So wunderte sich ein Russe in der Tiefe des Sibiriens, dass in Litauen in Schulen litauisch unterrichtet wird...

Zu dem Thread-Thema:

ein Fremder hört die Unzufriedenheit der Bauern über ihren Kolchosenchef und schlägt ihn zu stürzen. Gottes willens, antworteten Sie ihm. Da kommt ein Neuer und muss erst sich auf unsere Kosten noch ein Haus bauen und sein Portemonnaie voll machen. Der Alte hat es schon hinter sich...

Ein jüdische Ehepaar will seinem Sohn nationalistisches Selbstbewusstsein beibringen. Der Vater Abraham fragt seine Frau Sarra: Sarra wer bist du? - Ich bin eine Jüdin. Wer bist du, Abraham? - Ich bin ein Jude. Dann gucken sie auf Kleinen und fragen: wer bist du, Moishe? Ich bin ein Russe, antwortet stolz der Kleine. Eltern sind sprachlos und stellen ihn zur Strafe in die Ecke.

Nächten Tag wiederholt sich das Gleiche. Kleine Moishe sich wieder in die Ecke befindet.

An dritten Tag das gleiche Szenario. Der Arme Moishe steht in der Ecke, wischt die Tränen aus und sagt:
Ich bin nur ein dritte Tag ein Russe und schon so die Juden hasse...

Eine der vielen immer wieder gehörten Phrasen in der ČSSR war "mit der Sowjetunion auf ewige Zeiten und nie anders!".

Interresant ist, dass in der DDR der Spruch, "von der Sowjetunion lernen, heisst Siegen lernen" in der ČSSR kein Equivalent hatte. Wenn ich diesen Spruch hörte oder las, dachte ich mir: ja, zum Preis von 20 Millionen Toten und auch dann nur dank amerikanischer Hilfe.

Also ewige Zeiten, also noch länger als die 1000 Jahre des dritten Reiches, und ja, es war länger, vier Jahrzehnte, aber die Befriedigung war gross, als 1991 die Sowjetunion sich auflöste, natürlich vorher schon, der Fall des Kommunismus und Auflösung des Warschauer Paktes.

Als eine Folge davon sind hierzulande bis heute an vielen Ämtern grundsätzlich zwei Fahnenhalter angebracht - die eine war für die Tschechoslowakei, die andere für die Sowjetunion. Heute kann man statt der Sowjetunion die EU Fahne reintun - frewillig, nach dem tatsächlichen Willen der Mehrheit.

Wie fängt ein kommunistisches Märchen an?

Weiß nicht... ?

Sicher nicht mit "Es war einmal..."

Vielleicht mit "Es wird einmal..." ?


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Barbarossa hat geschrieben:Weiß nicht... ?

Sicher nicht mit "Es war einmal..."

Vielleicht mit "Es wird einmal..." ?

So isses, oder eher so war es, werden tuts sicher nix mehr, lieber Barbarossa.

Ein weiterer Spruch aus der Zeit rund um die Wende: Die Deutschen lassen sich weder verkohlen noch bekrenzen...

Marek1964 hat geschrieben:

Barbarossa hat geschrieben:Weiß nicht... ?

Sicher nicht mit "Es war einmal..."

Vielleicht mit "Es wird einmal..." ?

So isses, oder eher so war es, werden tuts sicher nix mehr, lieber Barbarossa.

Stimmt.
Mit ein bisschen Logik kam ich auch so dahinter.

Marek1964 hat geschrieben:Ein weiterer Spruch aus der Zeit rund um die Wende: Die Deutschen lassen sich weder verkohlen noch bekrenzen...

Jo, oder "Krenzenlose Freiheit"



Ein guter Witz aus der Vorwendezeit:
Fragt ein Ost-Berliner den anderen: Was würdest du tun, wenn für einen Tag die Mauer geöffnet wäre?
Der andere: Ich würde nach Dresden fahren und mich hinten an die Schlange anstellen.

Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird ?

40 Jahre nichts, dann wird der Sand knapp.

Was stand an der Mauer aus ostdeutscher Sicht: Erich, mach das Licht aus, Du bist der letzte.

Wenn man bedenkt wieviel Witze "Wahrheiten" mittels
"Radio Jerewan" in den Umlauf kamen, so könnte man manche Seite unseres Forum füllen.
Diese Anfragen waren immer politisch naiv gestellt, doch die Pointe hatte es in sich.

Eine Probe gefällig: Anfrage:
Können Männer Kinder kriegen ?
--Im Prinzip NEIN--
doch fragen sie in der DDR nach, für Westgeld ist dort alles möglich.

Aus dem Film "das Leben der Anderen", als sich zwei hochgestellte Stasi Offiziere ausnahmsweise neben den Tisch von Subalternoffizieren setzen. Das werden sie Zeugen eines Witzes. Ein junger Offizier kommt zu anderen Offiziern in der Kantine herbei und sagt: He, habt ihr den neuesten gehört? Sie weisen ihn verlegen darauf hin, dass daneben hohe Offiziere sitzen. Vom Oberstleutant wir er dann aufgefordert, den Witz zu erzählen, nachdem er zögert.

"Am morgen steht Erich auf, geht auf den Balkon und sagt: Guten Morgen, liebe Sonne. Die Sonne antwortet "Guten Morgen lieber Erich". Am Mittag geht Erich erneut auf den Balkon und sagt: "Schönen Mittag, liebe Sonne", "schönen Mittag lieber Erich" antwortet die Sonne. Am Abend geht Erich erneut auf den Balkon und sagt: "Schönen Abend, liebe Sonne", keine Antwort. "He, Sonne, schönen Abend". Die Sonne raunzt zurück: "leck mich am A..., ich bin im Westen."

Hier die ganze Szene:
https://www.youtube.com/watch?v=CXQp9leFZFY

Absolut sehenswert. Eine Pointe des Filmes: der witzerzählende Unterleutnant ist zum Ende des Filmes zu sehen in der "Briefe kontrollieren" Abteilung, zusammen mit dem Haupthelden, eine Strafversetzung. Ein sehenswerter Film, wenn auch diskutabel.

Meine Mutter erzählte mir einen Witz: Was sind die Säulen des Sozialismus - (ost) deutscher Antimilitatrismus, polnischer Fleiss, ungarischer non-chauvinismus, Bulgarische Intelligenz, russischer Umgang mit kleinen Völker und - tschechische Unbestechlichkeit. Damals, noch in der Schweiz lebend, hatte ich das nicht verstanden. Heute verstehe ich das sehr wohl.

Ulbrichts Motto zum selbstinitierten Wettbewerb mit der BRD

"Überholen ohne Einzuholen "

Verstanden hat es niemand. So ist das mit Parolen.