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Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 16:02
von Marek1964
Conzaliss hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Welt ohne Religion eine bessere Welt wäre.

Glaubensfreiheit ist selbstverständlich zu garantieren...
Eine Wert ohne Werte kann auch die Hölle sein. Konstruktive und ehrlich applizierte Religionen können da sehr gut tun, viel besser eine Welt von atheistischen Egoisten.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 16:10
von Orianne
Marek1964 hat geschrieben:
Conzaliss hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Was wäre wenn die Worte des Dalai Lama Wirklichkeit würden, er würde am liebsten auf alle Religionen verzichten. Der Gedanke von ihm schwebt mir immer vor, wenn ich wieder von der IS(IS) oder sonstigen Massakern aus religiösen Gründen höre.
Ich bin davon überzeugt, dass eine Welt ohne Religion eine bessere Welt wäre.

Glaubensfreiheit ist selbstverständlich zu garantieren...
Eine Wert ohne Werte kann auch die Hölle sein. Konstruktive und ehrlich applizierte Religionen können da sehr gut tun, viel besser eine Welt von atheistischen Egoisten.
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 20:23
von Marek1964
Orianne hat geschrieben:
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.
Das ist eine Frage der Bilanzierung wie auch der Interpretation.

Bilanzierung: Haben die Religionen mehr Elend als Glück gebracht? Man kann das höchstens dann bilanzieren, wenn man weiss wie es aussehen würde, wenn es keine Religion gegeben hätte. Die letzten Kriege in Europa wurden nicht wegen Religion geführt, sondern wegen dem Nationalismus.

Interpretation: Wurde das Leid, das im Namen der Religion zugefügt wurde, zur Recht aufgrund der Religion zugefügt oder wegen einer Fehlinterpretation. Inquisition hatte sicher keine Basis in der Bibel. Kreuzzüge waren eine gute Sache, wurden aber ihrer Mission auch untreu. Und den Ku Klux Klan halte ich für eine pseudoreligiöse Organisation, genauso wie Scientology.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 21:05
von Orianne
Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
Bis jetzt haben Religionen aber sehr viel Unheil gebracht, eine unumstössliche Tatsache. Regeln brauchen wir, ohne Zweifel.
Das ist eine Frage der Bilanzierung wie auch der Interpretation.

Bilanzierung: Haben die Religionen mehr Elend als Glück gebracht? Man kann das höchstens dann bilanzieren, wenn man weiss wie es aussehen würde, wenn es keine Religion gegeben hätte. Die letzten Kriege in Europa wurden nicht wegen Religion geführt, sondern wegen dem Nationalismus.

Interpretation: Wurde das Leid, das im Namen der Religion zugefügt wurde, zur Recht aufgrund der Religion zugefügt oder wegen einer Fehlinterpretation. Inquisition hatte sicher keine Basis in der Bibel. Kreuzzüge waren eine gute Sache, wurden aber ihrer Mission auch untreu. Und den Ku Klux Klan halte ich für eine pseudoreligiöse Organisation, genauso wie Scientology.
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek? Es könnte durchaus sein, dass der Krieg zwischen Sunniten und Schiiten z.B. auch Jahrzehnte dauern kann.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 21:09
von Marek1964
Orianne hat geschrieben:
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek?
Den kann man natürlich bilanzieren als Kampf der rechten Interpretation der Bibel gegen die falsche, hehe.

Aber so oder so, ich habe ja nicht gesagt, dass Religionen nie was schlechtes gebracht hätten, aber man halt eine Bilanz aufstellen müsste. Wieviel schlechtes und wieviel gutes haben Religionen gebracht?

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 23.08.2014, 21:18
von Orianne
Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:
Was ist mit dem 30 Jährigen Krieg Marek?
Den kann man natürlich bilanzieren als Kampf der rechten Interpretation der Bibel gegen die falsche, hehe.
Das kann man auslegen wie man möchte Marek;-))

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 24.08.2014, 21:43
von Lia
Der dreißigjährige Krieg mag tatsächlich mal als "Überzeugungskrieg" begonnen haben, er endete nicht als solcher, denn es ging nur noch um die Macht, bzw. Machtverteilung zwischen den beteiligten Staaten, nicht mehr um religiöse Überzeugungen.
Moral, Gesetzgebung- gesellschaftliche Regeln- Individuum und Gesellschaft- und warum verlassen Massen von Individuen den Boden dessen, was im Prinzip als Gut anerkannt wird?
Ein durchaus philosophisches Thema, beginnend mit der Frage, ob jedem Menschen Moral angeboren ist. Oder zumindest die grundsätzliche Veranlagung besteht, zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können.
In der Entwicklungspsychologie auch ein Dauerthema. Lawrence Kohlberg sei hier u.a. genannt. Inzwischen auch Thema der Neuro-Wissenschaften.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-52417856.html
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 3e2c2.html

Ob Moral Religion braucht oder Religion nur ein Mittel zum Zweck ist, um unerwünschtes gesellschaftliches Verhalten zu vermeiden- der Streit wird wohl ewig bleiben.
Eine einigermaßen friedliche Gesellschaft, ein friedliches Zusammenleben der Menschen überhaupt, ohne Religion als Gerüst der Moralvorstellungen und des Regelwerks, kann ich mir durchaus vorstellen.
Wobei die 10 Gebote, die Bergpredigt und manches Gleichnis der Bibel auch nichts anderes sind als gesellschaftliche Grundregeln, zu deren Durchsetzung dann aber die Unterzeichnung einer höheren Instanz bemüht wurde, um der Vernunft mehr Autorität zu geben.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 25.08.2014, 07:00
von Aneri
Man hat vergessen, dass in beiden Kriegen des 20. Jhd. Religion keine Rolle spielte. Und gerade die waren auf Totalmord ausgerichtet, wie nie zuvor.
Ich finde paradox, dass die Werte, die mit Religion nicht zu tun haben, haben dem Mensch so viel Unheil gebracht wie nie zuvor. Daher ich - Atheistin - finde immer merkwürdig, wenn man die Religionen den Schuld gibt. Religionen reflektieren das, was Menschennatur in sich hat, unabhängig welcher Überzeugungen er hat. Es liegt halt in der Natur der Überzeugungen.

Re: Religionen, Gesetzgebung, Moral, gesellschaftl. Regeln

Verfasst: 25.08.2014, 13:46
von dieter
Ihr Lieben,
es liegt anscheinend in der Natur des Menschen, ob mit oder ohne Religion einfach grausam zu seinen Mitmenschen zu sein, mit oder ohne Religion. :wink: