Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropas
Verfasst: 05.06.2014, 22:34
Heute Nacht jährt sich der 70. Jahrestag der Invasion der Normandie. Eine begefügter Link einer Schweizer Zeitung mit anschliessender Diskussion zeigt schon viel interessantes.
http://bazonline.ch/wissen/geschichte/D ... comments=1
Ich selbst würde es deutlich sagen: Die Invasion war die Rettung Europas westlicher Zivilisation.
Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg der Alliierten und der Sowjets zwar schon klar. Andererseits hätte eine Besetzung ganz Kontinentaleuropas durch die Rote Armee durchaus im Bereiche des Möglichen gelegen.
Die Alliierten Lieferung, durch die USA, Grossbrittanien und Kanada, verhalfen den Sowjets überhaupt dazu, soweit zu kommen. Ohne allierte Lieferungen wäre den Sowjets im November 1941 der Sprengstoff ausgegangen. Was die Allierten den Sowjets lieferten war ungeheuer. Weniger Primärwaffen wie Panzer oder Flugzeuge machten es aus, wie vor allem alles andere was es zur Kriegführung braucht - LKW, Jeeps, Lokomotiven, Eisenbahnwaggons, Schienen, Funkgeräte, Feldtelefone und Kabel, Stacheldraht, MIlitärschuhe, Bekleidung, Nahrungskonserven, Aluminium, Flugbenzin und andere Treibstoffe, Sprengstoff, Gummi und Reifenfabriken.
Die Formulierung, "entschieden wurde der Krieg an der Ostfront" ist unglücklich und erinnert an die Jahrzehnte lange kommunisitische Propaganda, die Sowejtunion habe weitgehend alleine gegen Hitlerdeutschland gekämpft. Sie übersieht auch, dass der Krieg auch in Ostasien tobte, wo Japan gegen die USA, China, Grossbrittanien, Australien, Neuseeland und die Niederlande Krieg führte.
Dabei hat die Sowjetunion unter Stalin nie freiwillig gegen Hitler gekämpft - sie war mit ihm verbündet und noch am 22. Juni 1941 gingen Lieferungen an Hitler über den Bug.
Allein gekämpft aus eigenem Willen hat nur Grossbrittanien, angeführt von Winston Churchill und Clement Atlee. Aber mit vielen Exilarmeen. So gesehen kann man auch die Luftschlacht um England als "entscheidend" betrachten. Da halfen vor allem polnische und tschechoslowakische Piloten, eine Handvoll Franzosen, viele aus dem Commenwealth, fünf Amerikaner und ein Israeli. Diese können, so gesehen, auch als entscheidend gesehen werden, nach Churchills Kommentar "never in human history so many owed to so few". Man hat buchstäblich jeden Piloten gebraucht.
Interessanterweise wird kaum betrachtet die Alternative, dass Grossbrittanien sich wie Stalin 1939 mit Hitler hätte arrangieren können - Hitler wäre diesen Deal liebend gerne eingegangen. Das hätte seine Rohstoffprobleme gelöst und wohl die Eroberung der Sowjetunion ermöglicht.
Aber auch die Jugoslawen, die 1941 sich gegen Hitler wandten. Zwar wurden sie im Balkankrieg überrant, aber diese Verzögerung sollte sich für Hitlers Feldzug fatal auswirken - Moskau sollte nicht erobert werden, was auch entscheidend war.
Es gab viele "entscheidende" Momente. Wahr ist auf jeden Fall, dass das "Teamwork" zwischen den Alliierten und der Sowjetunion um einiges besser funktioniert als zwischen Deutschland, Italien und Japan, die eigentlich nie an einem Strick zogen.
Ich stimme aber dem Autor zu, die Invasion war wichtig für die europäische Zivilisation. Hätte die rote Armee ganz Europa erobert, wäre Europa kommunistisch geworden. Kaum auszumalen, was dies bedeutet hätte.
Gottseidank ist dies nicht passiert. Denn gerade die Tatsache, dass der eiserne Vorhang mitten durch Europa und Deutschland verleif, und damit drastisch die Unterlegenheit des kommunistischen Systems vor Augen führte, war für den Fall des Kommunismus 1989 von grosser Bedeutung.
http://bazonline.ch/wissen/geschichte/D ... comments=1
Ich selbst würde es deutlich sagen: Die Invasion war die Rettung Europas westlicher Zivilisation.
Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg der Alliierten und der Sowjets zwar schon klar. Andererseits hätte eine Besetzung ganz Kontinentaleuropas durch die Rote Armee durchaus im Bereiche des Möglichen gelegen.
Die Alliierten Lieferung, durch die USA, Grossbrittanien und Kanada, verhalfen den Sowjets überhaupt dazu, soweit zu kommen. Ohne allierte Lieferungen wäre den Sowjets im November 1941 der Sprengstoff ausgegangen. Was die Allierten den Sowjets lieferten war ungeheuer. Weniger Primärwaffen wie Panzer oder Flugzeuge machten es aus, wie vor allem alles andere was es zur Kriegführung braucht - LKW, Jeeps, Lokomotiven, Eisenbahnwaggons, Schienen, Funkgeräte, Feldtelefone und Kabel, Stacheldraht, MIlitärschuhe, Bekleidung, Nahrungskonserven, Aluminium, Flugbenzin und andere Treibstoffe, Sprengstoff, Gummi und Reifenfabriken.
Die Formulierung, "entschieden wurde der Krieg an der Ostfront" ist unglücklich und erinnert an die Jahrzehnte lange kommunisitische Propaganda, die Sowejtunion habe weitgehend alleine gegen Hitlerdeutschland gekämpft. Sie übersieht auch, dass der Krieg auch in Ostasien tobte, wo Japan gegen die USA, China, Grossbrittanien, Australien, Neuseeland und die Niederlande Krieg führte.
Dabei hat die Sowjetunion unter Stalin nie freiwillig gegen Hitler gekämpft - sie war mit ihm verbündet und noch am 22. Juni 1941 gingen Lieferungen an Hitler über den Bug.
Allein gekämpft aus eigenem Willen hat nur Grossbrittanien, angeführt von Winston Churchill und Clement Atlee. Aber mit vielen Exilarmeen. So gesehen kann man auch die Luftschlacht um England als "entscheidend" betrachten. Da halfen vor allem polnische und tschechoslowakische Piloten, eine Handvoll Franzosen, viele aus dem Commenwealth, fünf Amerikaner und ein Israeli. Diese können, so gesehen, auch als entscheidend gesehen werden, nach Churchills Kommentar "never in human history so many owed to so few". Man hat buchstäblich jeden Piloten gebraucht.
Interessanterweise wird kaum betrachtet die Alternative, dass Grossbrittanien sich wie Stalin 1939 mit Hitler hätte arrangieren können - Hitler wäre diesen Deal liebend gerne eingegangen. Das hätte seine Rohstoffprobleme gelöst und wohl die Eroberung der Sowjetunion ermöglicht.
Aber auch die Jugoslawen, die 1941 sich gegen Hitler wandten. Zwar wurden sie im Balkankrieg überrant, aber diese Verzögerung sollte sich für Hitlers Feldzug fatal auswirken - Moskau sollte nicht erobert werden, was auch entscheidend war.
Es gab viele "entscheidende" Momente. Wahr ist auf jeden Fall, dass das "Teamwork" zwischen den Alliierten und der Sowjetunion um einiges besser funktioniert als zwischen Deutschland, Italien und Japan, die eigentlich nie an einem Strick zogen.
Ich stimme aber dem Autor zu, die Invasion war wichtig für die europäische Zivilisation. Hätte die rote Armee ganz Europa erobert, wäre Europa kommunistisch geworden. Kaum auszumalen, was dies bedeutet hätte.
Gottseidank ist dies nicht passiert. Denn gerade die Tatsache, dass der eiserne Vorhang mitten durch Europa und Deutschland verleif, und damit drastisch die Unterlegenheit des kommunistischen Systems vor Augen führte, war für den Fall des Kommunismus 1989 von grosser Bedeutung.