Re: Südschleswig und Dänemark
Verfasst: 21.05.2014, 15:25
Um mal weg von persönlichen Urlaubserinnerungen zu kommen:
Allgemein zur Sprachverteilung / Abstimmung 1920
http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/k ... g-1905.htm
Ich denke, es der unten verlinkte Artikel wäre einer von vielen lesenswerten, die das eigentliche Thema- die Veränderung des deutsch- dänischen Verhältnisses im Grenzland im Besonderen und zwischen Deutschland und Dänemark im Allgemeinen auf den Punkt bringen.
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460 ... -Grenzland
Viel anders las sich das dänische Gegenstück in Flensborg Avis nicht, und mit Recht könnte diese Region ein Wegweiser für andere Teile Europas sein, wo längst nicht alle Minderheiten-Probleme gelöst sind.
Beide Minderheiten sehen inzwischen auch ihre Rolle supra-national und setzen sich für andere Minderheiten- nicht zuletzt für die Garantie auf die eigene Sprache ein. Inzwischen besuchen dänischsprachige Kinder die deutschen Schulen in Nordschleswig, umgekehrt deutschsprachige vermehrt die dänischen Schulen z.B. in Flensburg.
Hätte das Leben nicht anders gespielt: Mein Mann und ich, beide Lehrer an deutschen Gymnasien, hätten die geplanten Kinder sicherlich in die dänischen Kindergärten und Schulen in Flensburg geschickt- wie schon damals viele Kollegen.
Die Probleme der gegenseitigen Akzeptanz sind gelöst- deutlich auch an den Wahlergebnissen zu sehen- "echte" Dänen wählten die Partei der deutschen Minderheit bei den letzten Kommunalwahlen.
Der Autor obigen Artikels gehört zu jener Familie deutscher Minderheit in Dänemark zu der die meine seit 1959 enge Kontakte, nun schon in der 3.Generation pflegt- und der Wandel wird vom neuen Chefredakteur des Nordschleswigers deutlicher denn je.
Da wird in vielen Belangen durchaus Dänisch und gegen deutsche und/ oder EU- Ansinnen geschrieben, was in einem Punkt sogar große Unterstützung vieler Dänemark-Liebhaber- und Kenner bekommt.
Mit seinen Eltern, insbesondere dem Vater, diskutiere ich oft die Veränderungen seit den frühen Jahren, und dass weder er noch noch ganz unbewandert in den historischen Fakten wie in der gegenseitigen Wahrnehmung der Veränderungen sind, darf auch Dieter gern glauben.
Interessanterweise sehen meine Flensburger Freunde, dänische Minderheit, das genauso- bei manch gutem Glas Rotwein in unseren/ meinem Feriendomizil Sønderjylland mit beiden Minderheiten am Kamin in stellte man fest, dass einstige Animositäten, teilweise auch Komplexe, zusehends verschwunden sind und einer manchmal frozzelnden, aber doch Grenz- und Nationalitäten-übergreifenden Gemeinsamkeit Platz gemacht hat.
Braucht man die Minderheiten noch? Ja. Aber anders als noch vor wenigen Jahrzehnten: In Gemeinsamkeit statt in Trennung, um anderen europäischen Regionen mit Minderheiten zu helfen, insbesondere auch das Recht auf die eigene Sprache betreffend.
@ Paul: Sollte heute kein Trennungsgrund mehr sein...
@ Red Scorpion: Na ja, Dänisch ist relativ einfach zu lernen- was Lesen, Schreiben, Verstehen angeht. Aber Sprechen? *gruselsmilie* Besoners lustig,wenn man sich bemüht und dann grinsend in Skagen oder auf Seeland gefragt wird, ob man aus Sønderjylland komme. Dann doch lieber auf Deutsch...
@ Dieter: Für mich keine Diskussionsbasis.
Allgemein zur Sprachverteilung / Abstimmung 1920
http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/k ... g-1905.htm
Ich denke, es der unten verlinkte Artikel wäre einer von vielen lesenswerten, die das eigentliche Thema- die Veränderung des deutsch- dänischen Verhältnisses im Grenzland im Besonderen und zwischen Deutschland und Dänemark im Allgemeinen auf den Punkt bringen.
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460 ... -Grenzland
Viel anders las sich das dänische Gegenstück in Flensborg Avis nicht, und mit Recht könnte diese Region ein Wegweiser für andere Teile Europas sein, wo längst nicht alle Minderheiten-Probleme gelöst sind.
Beide Minderheiten sehen inzwischen auch ihre Rolle supra-national und setzen sich für andere Minderheiten- nicht zuletzt für die Garantie auf die eigene Sprache ein. Inzwischen besuchen dänischsprachige Kinder die deutschen Schulen in Nordschleswig, umgekehrt deutschsprachige vermehrt die dänischen Schulen z.B. in Flensburg.
Hätte das Leben nicht anders gespielt: Mein Mann und ich, beide Lehrer an deutschen Gymnasien, hätten die geplanten Kinder sicherlich in die dänischen Kindergärten und Schulen in Flensburg geschickt- wie schon damals viele Kollegen.
Die Probleme der gegenseitigen Akzeptanz sind gelöst- deutlich auch an den Wahlergebnissen zu sehen- "echte" Dänen wählten die Partei der deutschen Minderheit bei den letzten Kommunalwahlen.
Der Autor obigen Artikels gehört zu jener Familie deutscher Minderheit in Dänemark zu der die meine seit 1959 enge Kontakte, nun schon in der 3.Generation pflegt- und der Wandel wird vom neuen Chefredakteur des Nordschleswigers deutlicher denn je.
Da wird in vielen Belangen durchaus Dänisch und gegen deutsche und/ oder EU- Ansinnen geschrieben, was in einem Punkt sogar große Unterstützung vieler Dänemark-Liebhaber- und Kenner bekommt.
Mit seinen Eltern, insbesondere dem Vater, diskutiere ich oft die Veränderungen seit den frühen Jahren, und dass weder er noch noch ganz unbewandert in den historischen Fakten wie in der gegenseitigen Wahrnehmung der Veränderungen sind, darf auch Dieter gern glauben.
Interessanterweise sehen meine Flensburger Freunde, dänische Minderheit, das genauso- bei manch gutem Glas Rotwein in unseren/ meinem Feriendomizil Sønderjylland mit beiden Minderheiten am Kamin in stellte man fest, dass einstige Animositäten, teilweise auch Komplexe, zusehends verschwunden sind und einer manchmal frozzelnden, aber doch Grenz- und Nationalitäten-übergreifenden Gemeinsamkeit Platz gemacht hat.
Braucht man die Minderheiten noch? Ja. Aber anders als noch vor wenigen Jahrzehnten: In Gemeinsamkeit statt in Trennung, um anderen europäischen Regionen mit Minderheiten zu helfen, insbesondere auch das Recht auf die eigene Sprache betreffend.
@ Paul: Sollte heute kein Trennungsgrund mehr sein...
@ Red Scorpion: Na ja, Dänisch ist relativ einfach zu lernen- was Lesen, Schreiben, Verstehen angeht. Aber Sprechen? *gruselsmilie* Besoners lustig,wenn man sich bemüht und dann grinsend in Skagen oder auf Seeland gefragt wird, ob man aus Sønderjylland komme. Dann doch lieber auf Deutsch...
@ Dieter: Für mich keine Diskussionsbasis.