Ups, die Diskussion über den Nick Renegat lässt mich nun grübeln- ohne Schleichwerbung zu machen- mein liebstes Outdoor -Schuhwerk trägt die englische Version des Wortes: Rengegade.
Geht absolut nicht gegen Renegat und seinen Nick, ich sinnierte nur, was man sonst so subtil mit dem Begriff verbinden kann. Ohne unüberlegten Grund trägt das Schuhwerk den Namen sicherlich nicht.
Honni soit, qui mal y pense...
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Ich habe mich immer mal wieder mit dem Koran und einigen Zeitabschnitten, in denen der Islam unterschiedliche Rollen spielte beschäftigt.
Erster Anlass war übrigens meine Karl May- Lesewut,
elterlich begleitet von einem Vater, der in den späten 20er Jahren längere Zeit in derTürkei gearbeitet und gelebt hatte, und dem muslimischer Glaube in "kompatibler Form" bekannt war.
" Wissen,was da wirklich steht" war dann auch im evangelischen Religionsunterricht der Oberstufe angesagt, wie ich meine, in einem wesentlich entspannterem Umfeld als heute- bei einem fantastischen Lehrer, der auch Mathe-Lehrer war.
Später kamen im Stuium Anlässe dazu, das Buch zustudieren, das ich nach wie vor als eine der Lokalität und der Entsteheungszeit angepasste Sammlung von Regeln -empfinde. Bewusst so geschrieben, für mich ergaben sich nur wenige überzeugende Anhaltshaltspunkte, daraus Lehren zu ziehen, die mir "moralisches" Rüstzeug für mein Handeln geben könnten.
Kirchenfern und verwaleter christlicher Lehre, bzw.Glaubens genaus kritisch gegenüber wie den Aussagen des Koran, bzw. deren Auslegungen, stehe ich dann doch auf wohl eher hie und da auf dem Fundament christlicher Botschaften, die durchaus Aufrufe zur Toleranz beinhalten.
Im Gegensatz zum Koran, wo sich nur sehr wenige Hinweise darauf finden lassen.
Umso erstaunlicher die Phase der Offenheit, in der tatsächlich Wissen und Wissenschaft im Orient sehr viel weiter, gefördert und anerkannt waren als im Westen, als Toleranz gegenüber Juden und Christen auf muslimischer Seite sehr wohl existierte, auf christlicher umgekehrt nicht.
Karlheinz hat geschrieben:Da seine Aufforderung zum Lernen so allgemein ist, kann man sie unterschiedlich deuten: Man interpretiert sie als Aufforderung, sich überhaupt Wissen anzueignen, egal, aus welcher Quelle es kommt. Das wäre eine liberale, weltoffene Deutung, die wohl in den ersten Jahrhunderten nach Mohammed verbreitet war.
Weil man sich diese in Anbetracht der Machtverhältnisse Haltung leisten konnte ? Weil man den Koran anders las und interpretieren konnte als in allen folgenden Jahrhunderten?
Aufbruchsphasen kennt jede Religion, die gleichzeitig" Staatsreligion" ist. Umgekehrt die Rückkehr zu Dognmatismus, Fanatismus und Ausschluss von Toleranz. Ob die Basis nun Bibeloder Koran heißt.
Barbarossa hat geschrieben:Wie ich oben schon geschrieben habe, sehe ich die Religion nicht als die alleinige Ursache an. Die gesellschaftlichen Verhältnisse/gesellschaftlichen Traditionen sind ein großer Teil des Problems.
Eine Gemengelage zwischen beidem und noch anderen Dingen. Die Historie seit den Kreuzzügen, der neuerliche Druck von außen in einer globalisierten Welt, die vielen fremd und bedrohlich erscheint und die Identität zu rauben scheint, rücksichtslos mit durchaus nicht nur als schlecht zu überwertenden Überzeugungen und Lebensweisen umgeht und wenig Raum für eine eigenständige Entwicklung lässt. Es kann und wird nie funktionieren, anderen Kulturen die eigenen Lebens- und Staats-Vorstellungen aufzuzwingen. Mal gar nicht, wenn die so wenig vorbildlich gelebt werden wie es z.T. die Amerikaner getan haben und tun.
Oder diese Feme-Weiber mit ihren Auftritten in auch nur halbwegs liberalen muslimischen Gegenden, die Toleranz fordern und gleichzeitig intolerant und respektlos sind.