Re: Die Spiegel-Affäre: Strauss/Augstein gut für die Demokra
Verfasst: 13.05.2014, 22:40
Er behauptet, er sei an Lambsdorff gescheitert.
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Nein, nach meinen Infos wollte selbst Gorbatschow die DDR nicht loswerden. Militärstrategisch und auch wirtschaftlich war gerade die DDR eigentlich zu wichtig für die SU. Militärstrategisch, weil immerhin 380.000 Soldaten der Roten Armee in der DDR stationiert waren und auch Atomwaffen dort lagerten - wirtschaftlich, weil die SU auf das Uran im Erzgebirge angewiesen war, welches die drittgrößte Uranlagerstätte der Welt darstellte.dieter hat geschrieben:...
mit dem Weiterwursteln stimmt sicherlich, die DDR wäre aber der SU so teuer geworden, dass die SU schon vorher versucht hätte die DDR loszuwerden.
Die Ereignisse am 9. November 1989 und danach überrollten aber selbst ihn. Das war überhaupt ein Manko seiner Perestroika: Er stieß zwar eine liberalere Politik an, konnte sich aber die Ausmaße der dynamischen Veränderungen die dann folgten, gar nicht vorstellen. So z. B. auch im Baltikum.
Liebe Lia,Lia hat geschrieben:Jedenfalls nicht so und zu diesem Zeitpunkt.Barbarossa hat geschrieben:Nein, nach meinen Infos wollte selbst Gorbatschow die DDR nicht loswerden. Militärstrategisch und auch wirtschaftlich war gerade die DDR eigentlich zu wichtig für die SU. Militärstrategisch, weil immerhin 380.000 Soldaten der Roten Armee in der DDR stationiert waren und auch Atomwaffen dort lagerten - wirtschaftlich, weil die SU auf das Uran im Erzgebirge angewiesen war, welches die drittgrößte Uranlagerstätte der Welt darstellte.
Da stimmen wohl die Informationen, die jedem zugänglich sind, überein wie auch die Interpretationen der Historiker.
Zurück zu Strauß: Ohne ihn und seine Politik zu mögen: Er war wichtig für die Republik- als Stein des Anstoßes, Auslöser von wichtigen Debatten, die sonst so nicht geführt worden wären. Ein Mann der lauten Töne und der klaren Worte, die allerdings nicht immer richtig waren, eine schillernde Persönlichkeit, die man nicht mögen musste- und doch wäre die Republik und die Politik ohne ihn und sein Talent zum Polarisieren ein Stück ärmer gewesen.
Notiz am Rande: Der Spiegel betätigte sich auch weiter im investigativen Journalismus in Bezug auf FJS- machte Jagd auf den Jäger und berichtete 1964, wie Strauß an seinen Jagdschein kam. Irgendwie musste der doch zu packen sein.
Strauß, der liebste Feind Rudolf Augsteins und seiner Redaktion- ein Stück Zeitgeschichte.
Habe ich das geschrieben dass der Spiegel ihn 1964 noch packen musste? Die Reakteure fassten nur nach, um ein zu schnelles, erneutes Hockkommen aus dem Wundbett zu verhindern.Liebe Lia,
der Spiegel mußte ihn nicht packen, er stolperte übe seine eigenen Beine.
[/quote]Lia hat geschrieben:Der Spiegel betätigte sich auch weiter im investigativen Journalismus in Bezug auf FJS- machte Jagd auf den Jäger und berichtete 1964, wie Strauß an seinen Jagdschein kam. Irgendwie musste der doch zu packen sein.
Strauß, der liebste Feind Rudolf Augsteins und seiner Redaktion- ein Stück Zeitgeschichte.
Da ist sicherlich etwas Wahres dran, da macht viel der Ton die Musik, aber Strauß' politische Aussagen kamen weder im Westen-Ruhrgebiet noch hier im Norden gut an.Triton hat geschrieben:Strauss unüberhörbare bayerische Herkunft und seine wenig grazile Erscheinung schreckte wohl viele Wähler in West- und Norddeutschland ab, während wir Süddeutschen nichts gegen Hanseaten haben.