Also, bitte! Nur, wenn man selbst meint, keine Kräfte für einen gleichzeitigen Kampf mit einem Gegner (GB,F,RUS) zu haben, stellt sich die Not, den Kampf zeitlich und räumlich auseianderklamüsern zu müssen.Barbarossa hat geschrieben:Nein, wieso? Wenn man meint, dass man selbst an einer von zwei Fronten unterlegen sei, dann verhindert man doch eher einen Krieg, als ihn zu provozieren. Wenn man aber meint, man könne die Gegner zumindest nacheinander an beiden Fronten schlagen, fühlt man sich zumindest dafür stark genug. Das sagt mir zumindest die Logik.RedScorpion hat geschrieben:Halt ich für total unlogisch, den Plan, wenn man davon ausgeht, dass er aus der Stärke heraus entstand.
Er macht nur Sinn, wenn man erkennt, dass man der Schwächere ist.
Nur dann braucht man sich überhaupt zu unterhalten über "erst die einen besiegen, dann den anderen". Entweder man ist so stark, dass man keinen "Blitzkrieg" braucht, oder man ist eben gerade nicht stärker.
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Wer so blöde ist, den Krieg dann trotzdem zu beginnen, ist ein Volltrottel, oder aber hat Verfolgungswahn dahingehend, dass er meint, der Angegriffene zu sein, und dass sich die schlechte Ausgangslage in Zukunft eher noch verschechtern wird.
Sagt wer?Barbarossa hat geschrieben: ...
Ja gut, nach dem der Moment da war, grub man sich halt ein und versuchte es mit "Plan B" und der hieß Verschleiß des Gegners mit gewaltigen Materialschlachten und dem Einsatz von Giftgas und und und.
Davon kann man nun halten, was man will. Aber in so frühem Stadium des Krieges schon die Niederlage einzugestehen, hielt man eben auch nicht für akzeptabel, zumal die Friedensbedingungen auch hier imho nicht milder ausgefallen wären, als 1919.
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Man hätte ja gerade die volle Niederlage vermieden,
hätte Belgien halbwegs grosszügig entschädigen müssen und wäre (völlig wertlose) Kolonien und ihre f*** Probleme im Handstreich losgewesen.
Materialschlachten konnte das Reich bei der finanziellen Lage nicht gewinnen. Und das war auch im Reich glasklar.
Das war kein Plan B, sondern Idiotie.
Ich behaupte, dass die militärisch im Westen so gut wie wertlos waren.Barbarossa hat geschrieben: ...Genau das ist doch aber geschehen. 80 Divisionen (die Zahl habe ich jetzt gerade im Kopf) wurden von der Ostfront an die Westfront geworfen und dann die Frühjahrsoffensive gestartet. Diese Truppen hatten eine weit bessere Kampfmoral, als ihre Kameraden im Westen, da sie im Osten Siegeserfahrungen gemacht hatten.RedScorpion hat geschrieben:Ja, nur nutzte das ja nix.Barbarossa hat geschrieben: Warum? In diesem Fall erreichte man das Ziel. Russland schied nach der "Oktoberrevolution" 1917 aus dem Krieg aus und der 2-Frontenkrieg war beendet.
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Die Kriegsführung im Osten war eine ganz andere als im Westen, und abgesehen davon, dass man auch Truppen zur Besatzung eines besiegten Landes braucht, kann man nicht einfach Waffen hin und herschieben, über Tausende Kilometer hinweg, bei unterschiedlicher Gleisbreite, Waffengattung, Erfahrung, Strategie, Stärke des Gegners, Versorgungslinien und und und.
Ein Sieg im Osten nützte gar nix.
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Das machte den Untergang Gott sei Dank schneller.Barbarossa hat geschrieben: ...Mag sein, dass die Lage prekär war, aber man kann die Amerikaner eben nicht ausklammern, sondern die machten vermutlich am Ende den Unterschied aus.RedScorpion hat geschrieben: Auch nach dem Ausscheiden Russlands stand das DR nicht besser da, die USA ausklammernd.
Der Handel lief am Reich vorbei, bei seinen Verbündeten krachte es in allen Fugen, und es war nichtmal genug zu essen da.
Sieger sehen anders aus.
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Aber selbst dann, wenn die Deutschen ihre letzten Offensiven noch nicht versemmelt hätten, was hätten sie dann gewonnen? Im günstigsten Fall Frankreich, aber nicht GB, nicht Italien, nicht die Meere, nicht den Welthandel.
Sie hätten trotzdem gehungert.
Plus den Krieg verloren, haushoch.
Das ist unzutreffend. Das ist keineswegs immer so (Weder nach WWI noch II war der Frieden auf Kosten Deutschlands, im Gegenteil).Barbarossa hat geschrieben: ...Das hätte sich nach dem erhofften Siegfrieden dann auch schlagartig geändert - zugegeben: auf Kosten der Besiegten.RedScorpion hat geschrieben:Dann eben erst 1919.Barbarossa hat geschrieben: ...
Aus meiner Sicht ist es tatsächlich die Frage, ob die Entente die Frühjahrsoffensive von1918 der Kaiserlichen auch dann zum Stehen gebracht hätten, wären die USA nicht bereits 6. April 1917 in den Krieg gegen die Mittelmächte eingetreten. siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_ ... egsverlauf
Deutschland hätte auch so nix mehr zu essen gehabt.
Aber auch das war schon immer so.^^
Jenseits aller Fragen nach einem "Siegfrieden".
Die Wehrmacht lebte ja gerade auf Kosten der besetzten Länder, und damit die dt. Bev. gegen das NS-Regime nicht aufmuckte, nahm man halt den besetzten Völkern noch die letzten Ressourcen ab. Zum Sieg hat's trotzdem nicht im Mindestens gereicht. Es nützte nix.
Denn der Fehler war genau derselbe wie 1914.
Deutschland ist und war nicht stärker als die nächsten beiden seiner Konkurrenten (oder eben Handelspartner) zusammen.
LG