Umstrittene Atomkraft in Deutschland

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

balticbirdy
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Zuallererst mal sparen - trotz aller Appelle ist das Potenzial dafür riesig, schätze 1/3. Guck auf die IAA, da werden nach wie vor solche spritfressenden Dinosaurier gezeigt. Wenn jetzt in naher Zukunft die Absätze einbrechen, ist das Geschrei groß. Ich wage zu behaupten - in 5 Jahren sind reine Benzin- oder Dieselautos unverkäuflich. Allein wegen des Spritpreises.

Solarstrom ist auch ok, es muss bei den modernen Paneelen nicht einmal die Sonne scheinen. Allein die südwärts gerichteten Dachflächen damit ausstatten - welch ein Potenzial, ganz ohne Emissionen oder sonstigen Nachteilen. Hat außerdem den Vorteil, dass aufwändige Leitungsnetze hinfällig werden. Aber das wollen RWE und Co. ja gar nicht.

Windräder (auch offshore) sind m.E. nur ein mittelfristiger Übergang, aber allemal besser als neue Kohlekraftwerke oder Atomstrom. Gleiches gilt übrigens auch für Gas.

Diverse Umweltverbände haben das alles durchgerechnet - es würde gehen, nur muss der politische Wille da sein, auch gegen die Industrielobbyisten anzugehen. Würde man immer nach deren Pfeife tanzen, wären Rußfilter & Katalysatoren immer noch nicht verwirklicht.
Ohne Druck, sei es durch die Politik oder den Verbraucher, passiert nix.
elysian
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balticbirdy hat geschrieben:Zuallererst mal sparen - trotz aller Appelle ist das Potenzial dafür riesig, schätze 1/3. Guck auf die IAA, da werden nach wie vor solche spritfressenden Dinosaurier gezeigt. Wenn jetzt in naher Zukunft die Absätze einbrechen, ist das Geschrei groß. Ich wage zu behaupten - in 5 Jahren sind reine Benzin- oder Dieselautos unverkäuflich. Allein wegen des Spritpreises.
Das hat mit dem Strom aber nix zu tun. ;)
Ich stimme allerdings zu, dass Hybridmotoren die nahe Zukunft gehört.
Schade ist jedoch, dass der Wasserstoffantrieb noch nicht in Serie kommt.
Solarstrom ist auch ok, es muss bei den modernen Paneelen nicht einmal die Sonne scheinen. Allein die südwärts gerichteten Dachflächen damit ausstatten - welch ein Potenzial, ganz ohne Emissionen oder sonstigen Nachteilen. Hat außerdem den Vorteil, dass aufwändige Leitungsnetze hinfällig werden. Aber das wollen RWE und Co. ja gar nicht.

Windräder (auch offshore) sind m.E. nur ein mittelfristiger Übergang, aber allemal besser als neue Kohlekraftwerke oder Atomstrom. Gleiches gilt übrigens auch für Gas.

Diverse Umweltverbände haben das alles durchgerechnet - es würde gehen, nur muss der politische Wille da sein, auch gegen die Industrielobbyisten anzugehen. Würde man immer nach deren Pfeife tanzen, wären Rußfilter & Katalysatoren immer noch nicht verwirklicht.
Ohne Druck, sei es durch die Politik oder den Verbraucher, passiert nix.
Entschuldige bitte, aber es gibt nicht eine einzige seriöse wissenschaftliche Studie, die belegt, dass wir unseren Energiebedarf jederzeit zu 100% aus regenerativen Energiequellen generieren könnten! Derartige Studien arbeiten gerne mit dem Wörtchen "Energieeffizienz" und meinen damit, dass der Energiebedarf im Land gefälligst sinken solle. Da wird dann eine Rechnung aufgemacht, die nur im gedachten Idealfall gelingen kann, aber völlig unrealistisch ist. Wie schon einmal erwähnt, ist der Energiepreis seit den 70er Jahren gestiegen und gestiegen, der Stromverbrauch der Geräte reduziert worden und trotzdem verbrauchen wir heute mehr Strom als früher. Es gibt auch kein Argument, warum sich diese Entwicklung plötzlich rasant umkehren sollte.
Wenn aber eine massive Reduzierung des Strombedarfs nicht möglich ist (insbesondere energieträchtige Industriezweige stehen hierbei vor einem nicht zu bewältigenden Problem), muss die benötigte Menge Strom erzeugt werden.
Damit kommen wir aber zu dem Problem, dass selbst Anbieter regenerativer Energien eingestehen müssen, dass ihre Technologie noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie es nötig wäre, um diese Strommenge zu erzeugen.
Da hilft es auch nicht, dass Solarplatten mittlerweile keine intensive Sonnenstrahlung mehr benötigen. Bei wenig/schwacher Sonne erzeugen sie nach wie vor nur wenig Strom. Und selbst bei intensiver Sonnenstrahlung können sie nicht jeden Haushalt komplett versorgen. Im Wirtschaftsbereich sieht das sogar noch schlechter aus. Zudem stellt sich die Frage, wer die Platte auf dem Dach bezahlt. Der Bürger selbst, wie in einer Stadt bereits verordnet worden ist? Oder doch die klamme öffentliche Kasse? Das ist eine interessante und berechtigte Frage.
Aber selbst wenn man alle Dächer Deutschlands zupflasterte (was übrigens gar nicht möglich ist, insbesondere bei Altbauten nicht), würde man nur einen Bruchteil der benötigten Energie aufbringen können.
Gleiches gilt für die anderen regenerativen Energien und sogar alle zusammen kommt man immer noch nicht auf 100%. Nicht im Bereich der Grundsicherung und auch im Bereich der Spitzenlast nicht.
Wind und Sonne produzieren mal mehr, mal weniger Strom. Insbesondere Windparks müssen aber oft vom Netz genommen werden, wenn sie besonders viel Strom erzeugen, weil die Netze nicht für diese Strommengen ausgelegt sind. Herrscht Flaute, werden im Hintergrund mit geringer und ineffizienter Auslastung mitlaufende Gas- oder Kohlekraftwerke auf volle Leistung hochgefahren. Das trübt die Ökobilanz dieser Energieträger erheblich. Übrigens hoffe ich doch nicht, dass Du ernsthaft der Meinung bist, Gas sei allemal besser als ein AKW, wenn Du Dich doch schon an den Kohlekraftwerken stößt. Ein Gaskraftwerk stößt deutlich mehr CO2 aus als ein AKW, der Preis ist ans Öl gekoppelt, die Ressource ist ebenfalls endlich und zudem gibt es nur wenig Anbieter, die obendrein eine bedenkliche Politik mit diesem Rohstoff treiben.
Abschließend muss Strom nicht nur jederzeit in notwendiger Menge und zu bestimmten Zeiten in hinreichender Menge erzeugt werden, sondern auch zu einem für den Verbraucher tragbaren Preis.
Die Studien der Umweltverbände drücken sich entweder vor der Antwort, welche Kosten durch den vorgeschlagenen massiven Umbau zu erwarten seien oder es werden Zahlen präsentiert, die offenkundig falsch sind.
sic transit gloria mundi
lynxxx
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weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber die Umfrage fragte nicht einfach, für oder gegen AKWs, sondern verknüpfte die Frage mit dem Zusatz: Wären sie für oder gegen ein bischen längere Laufzeiten, wenn dafür die Strompreise nicht mehr steigen?

Das sollte man erwähnen.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich über soviel Inkompetenz beim letzten Presseclub zum Thema nur den Kopf schütteln kann, zudem ich das Gefühl hatte, dass es ne Aufzeichnung von vor einem Jahr oder so war. Denn es waren die gleichen Argumente und die gleichen Diskutanten wie damals.

Es wurde anscheinend von den vier Energieriesen inzwischen genügend Lobbyarbeit verrichtet, dass selbst "seriöse" Journalisten ihnen auf dem Leim gehen... traurig, habe schon mehr gelernt, als ich noch in der Oberstufe war...

Auch hier werden einige "Märchen" zur Energieversorgung erzählt, vielleicht gehe ich demnächst mal drauf ein.

Vielleicht hat ja auch jemand diese Sendungen gesehen, und ist damit schon schlauer, als die Leute vom Presseclub?

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html

http://phoenix.de/das_kartell/147038.htm

http://phoenix.de/das_gas_kartell/23677.htm

Vielleicht sind diese ja noch im Streaming zu sehen? Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Oder bei http://doku.cc/ mal schauen, "Das Kartell" ist jedenfalls dort einsehbar.

Ein paar politische Entscheidungen, und PENG, sind die Energiepreise gleich um etliche Prozent billiger. Müssen die Grünen erst 20% bekommen, damit dieses ermöglicht würde?
elysian
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Müssen die Grünen erst 20% bekommen, damit dieses ermöglicht würde?
Darf man daran erinnern, wer in Regierungsverantwortung war, als man uns dieses Oligopol um den Hals gehängt hat.....? Wer hat diesen Zustand denn herbeigeführt?
dass ich über soviel Inkompetenz beim letzten Presseclub zum Thema nur den Kopf schütteln kann
Den Presseclub schau ich mir schon geraume Zeit nicht mehr an.
Es sitzen meist die üblichen Verdächtigen in der Runde und oft musste ich schon den Kopf schütteln, wie sie manchmal Veränderungen ausblenden, manchmal wie Politiker das Gegenteil ihrer alten Meinung vertreten, dabei aber so tun, als wären sie schon immer dieser Ansicht gewesen.
Auch ansonsten wissen sie doch immer so toll, wie was gemacht werden müsste. Dann sollen sie sich doch mal zur Wahl stellen! Machen sie aber nicht...
Interessant ist dieser Club für mich nur noch, wenn die Auslandspresse mal ran darf. Dann werden einem wenigstens mal andere als die bekannten deutschen Perspektiven geboten.
sic transit gloria mundi
elysian
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Hipp: Augenblick: Wir würden die Grundlast ja auch nicht nur aus erneuerbaren Energien holen. Greenpeace hat ein Konzept zur deutschen Energieversorgung im Jahre 2020 erstellt, den Plan B. Und darin gehen auch wir nur von einem Anteil von 33 Prozent Ökostrom aus. Das ist nicht wesentlich mehr als die 30 Prozent, die sich die Bundesregierung selbst zum Ziel gesetzt hat. Die Grundlast würde auch nach unserem Konzept zum Teil noch aus Kohle- und Gaskraftwerken kommen, aber aus hocheffizienten Kraftwerken, die mit Wärmeauskopplung arbeiten.
Hipp: Nach dem Greenpeace-Konzept würden wir die AKW durch emissionsfreie Erzeugungsarten und Energieeinsparung ersetzen. Und das bedeutet, dass wir den Atomausstieg eben nicht mit Mehremissionen von 150 Millionen Tonnen CO2 bezahlen müssen.
Diese Aussagen sind typisch. Kernenergie sichert 30% der Grundlast, der Basis der Energiesicherung in Deutschland. Die Grundlast muss IMMER abrufbar sein. Die regenerativen Energiequellen sind zu sehr vom Wetter abhängig, um diese Grundlast zu leisten. Ihr Anteil liegt dementsprechend auch nur bei unter 5% in diesem Bereich.
Vorgeschlagen wird ein Ausbau auf 33% Gesamtenergie, wobei die Kernenergie rausfallen soll. Gerechnet wird so, dass der Anteil der Kernenergie an der Gesamtmenge durch regenerative Energie ersetzt und deshalb kein Mehrausstoß zu befürchten wäre.
Aber(!): der Grundlastanteil wird überwiegend durch Gas- und Kohlekraftwerke übernommen werden, sodass als Folge einer solchen Politik unterm Strich dennoch eine Erhöhung der CO2-Emmission im Verhältnis zu einem Konzept mit Kernenergie als Teil des Energiemixes mit großer Wahrscheinlichkeit zu befürchten ist.
Insbesondere hinter jeden Windpark müsste zur Absicherung ein Kohle- oder Gaskraftwerk eingesetzt werden, das dadurch auch nicht effizient leisten kann. Hierdurch wird dieser Lösungsansatz auch teurer.
Kein Wunder, dass Greenpeace Deutschland mit diesem Standpunkt international isoliert dasteht. Selbst einer der Greenpeacegründer sieht das anders. Und mit Recht!
sic transit gloria mundi
Wrace
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balticbirdy hat geschrieben:Zuallererst mal sparen - trotz aller Appelle ist das Potenzial dafür riesig, schätze 1/3.
Um hier mal anzuknüpfen.
Es gibt da so ein schönes oft genanntes Beispiel:

Wenn in Deutschland alle, ob privat oder geschäftlich, "standby" modi abgeschaltet würden wenn sie nicht gebraucht werden, so könnte man ein ganzes Kraftwerk abschalten.

Warum kann man eigentlich in Deutschland nicht wie in anderen EU staaten auch, die glühbirne abschaffen? Was das an stomeinsparung wäre weis ich nicht aber ich könnt mir denken das da ein zweites KW abgeschaltet werden könnte. In den anderen EU Ländern ging das reibungslos. Und wenn man jetzt die lampen auch noch n bisschen öfter ausschaltet wenn kein mensch sie braucht dann kann man ebenfalls noch seeehr viel sparen (z.b. brennt bei uns im geschäft die deckenbeleuchtung des personalraums fast den ganzen tag obwohl man sie teils nicht mal braucht (außer ich schalt se ab ;))

Wenn jetzt reintheoretisch der Strompreis in die höhe schießt möcht ich nicht verpassen wie viel einsparpotential da zum vorschein kommt. Bestes beispiel sind hier (mal wieder) autos. je höher der spritpreis desto mehr sparsame autos kommen auf den markt. wäre der spritpreis schon früher gestiegen hätten wir alle längst sparsamste autos.
Ein hoher Strompreis hat also nicht nur nachteile sondern auch ein paar entscheidende vorteile.




PS: Ich halt leider nicht sehr viel von groß- und Kleinschreibung, sorry. :oops:
Diplomatie ist die Kunst mit 1000 Worten das zu verschweigen was mit einem gesagt wäre.
elysian
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Wrace hat geschrieben:
balticbirdy hat geschrieben:Zuallererst mal sparen - trotz aller Appelle ist das Potenzial dafür riesig, schätze 1/3.
Um hier mal anzuknüpfen.
Es gibt da so ein schönes oft genanntes Beispiel:

Wenn in Deutschland alle, ob privat oder geschäftlich, "standby" modi abgeschaltet würden wenn sie nicht gebraucht werden, so könnte man ein ganzes Kraftwerk abschalten.
Das ist kein Beispiel, sondern eine reine Vermutung, die nicht belegt ist und wohl auch nicht belegt werden kann. Richtig ist allenfalls, dass Geräte im unnötigen Standby unnötig Strom verbrauchen. Ob "Unnötigkkeit" vorliegt, müsste jedoch derjenige beantworten, dessen Gerät auf Standby steht.
Warum kann man eigentlich in Deutschland nicht wie in anderen EU staaten auch, die glühbirne abschaffen? Was das an stomeinsparung wäre weis ich nicht aber ich könnt mir denken das da ein zweites KW abgeschaltet werden könnte.
Außer die Leute ließen das Licht dann länger brennen. Ob man hier ein KW einsparen kann? Was für ein KW denn? Wie alt? Welcher Energieträger? Welche Leistung? Aber das kann auch dahingestellt bleiben. Das Bewußtsein, weniger Strom zu verbrauchen, führt leicht zu einem laxen Umgang. Diese Erkenntnis ist auch nicht neu. Schau Dir nur einmal an, wie sich Leute verhalten, die "Diät"-Produkte konsumieren. Nicht wenige nehmen sogar zu!
In den anderen EU Ländern ging das reibungslos. Und wenn man jetzt die lampen auch noch n bisschen öfter ausschaltet wenn kein mensch sie braucht dann kann man ebenfalls noch seeehr viel sparen (z.b. brennt bei uns im geschäft die deckenbeleuchtung des personalraums fast den ganzen tag obwohl man sie teils nicht mal braucht (außer ich schalt se ab ;))
Ich weiß bis jetzt nur von australischen Bemühungen in dieser Richtung.
In welchen anderen EU-Ländern wurde die Glühbirne denn abgeschafft?
Wenn jetzt reintheoretisch der Strompreis in die höhe schießt möcht ich nicht verpassen wie viel einsparpotential da zum vorschein kommt. Bestes beispiel sind hier (mal wieder) autos. je höher der spritpreis desto mehr sparsame autos kommen auf den markt. wäre der spritpreis schon früher gestiegen hätten wir alle längst sparsamste autos.
Ein hoher Strompreis hat also nicht nur nachteile sondern auch ein paar entscheidende vorteile.
PS: Ich halt leider nicht sehr viel von groß- und Kleinschreibung, sorry. :oops:
Und weißt Du, was nicht auf den Markt kommt: Wasserstoffkraftautos mit NULL Emmissionen....
Wenn jetzt der Strompreis in die Höhe schießt, baut sich, wer kann, ein eigenes Kraftwerk (wenigstens ein energieintensives Unternehmen hat sich damit bereits befasst und in der Folge den Strom vom Anbieter günstiger erhalten...) und wer das nicht kann (meist einkommensschwache Familien, der mit Vermögen weniger gesegnete Teil unserer Gesellschaft, dem die sog. Nebenkosten bereits jetzt mehr zu schaffen machen als die Miete, die zu bezahlen mit steigenden Strompreisen auch nicht leichter wird) steht dann ohne Strom oder muß anderswo einsparen, weil z.B. kein Geld da ist, ein im Energieverbrauch günstigeres Haushaltsgerät zu kaufen. Ist dessen Nutzung unabdingbar (z.B. Waschmaschine, Kochstelle, etc.), werden wir hier zu keiner Einsparung kommen.
Nicht zu vergessen, dass einige diese Menschen in der Folge solcher Energiepreise arbeitslos werden. Aber es hat ja auch ein paar entscheidende Vorteile, wenn die Strompreise in die Höhe schnellen...die Steinzeit war, als wir noch nicht emmittierten und KW brauchten, soll ja eine ganz aufregende Zeit gewesen sein.
sic transit gloria mundi
Schmiddey
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es sieht ganz einfach so aus: regenerative energien sind zur zeit, und es wird wahrschenilich auch noch ziemlich lange dauern, nicht stark genug um den stromverbrauch zu decken. sollten wir die akw´s abstellen sind wir vom ausland abhängig, von denen wir strom kaufen müssen. das ist aber nicht tragbar, politisch würden wir dadurch ins hintertreffen kommen und die forderungen der anderen müssten wir nachgeben. somit ist es nötig, dass wir die akw´s länger laufen lassen. ich hab keine ahnung wie die grünen denken ohne akw´s genügend strom zu einem angemessenen preis zu haben.
Ich bin ein Liberaler.
Lars
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Ich wohne seit 16 Jahren in der Nähe eines Kernrkaftwerks (Phillipsburg) und habe damit überhaupt kein Problem. Genauso wenig hätte ich ein Problem damit, über einem Endlager zu leben.
Die meisten Menschen haben doch auch viel größere Angst vor Haien als vor Kokosnüssen, aber die Gefahr von einer herabfallenden Kokosnuss erschlagen zu werden ist zehn Mal hher, als von einem Hai gefressen zu werden. Genauso sieht's mit Kernrkaftwerken aus. Viel eher stirbt man im Straßenverkehr als von den Folgen eines Unfalls. Trotzdem steigt jeder ruhigen Gewissens in sein Auto, erstarrt aber in größter Furcht, wenn man nur einen Kühlturm am Horizont sieht.

Die Kosten für Endlagerung, Abriss der Kraftwerke sind in den Stromkosten schon längst mit drin. Auch das Argument, das Uran wäre begrenzt zieht nicht: Bei aktuellen verbrauch (Neubauten mit eingerechnet) hält das Uran noch locker 200 Jahre. Durch schnelle Brüter, Erschliessung weiterer Uranminen und der Uranförderung aus Meerwasser lässt sich Uran (bzw Plutonium) für einen weit längeren Zeitraum herstellen.

Das Allheilmittel Regenerative Energien, wie es von den Grünen und Greenpeace propagiert wird ist ein Witz. Ein Rechenbeispiel: Alle deutschen Windräder haben 2007 38TWH Strom eingespeist, während das KKW Gundremmingen allein schon 20TWh geschafft. hat. Zwei deutsche Kernkraftwerke ersetzen also alle unsere Windräder. Und wir sind sogar das Land mit den meisten Windrädern.
Natürlich ist ein Ausbau der Erneuerbaren langfristig sinnvoll, aber diese Hau-Ruck Lösung wie es sich die Grünen vorstellen funktioniert nicht.

Finnland geht nicht nur mit guter Bildungs- sondern auch mit guter Energiepolitik als Trendsetter voran: Ein Mix aus Kern- und Wasserkraft sorgt für einen sehr niedrigen Strompreis, derzeit ist ein fünfter Reaktor Typ EPR im Bau. Auch das drumrum stimmt: Ein Endlager ist schon lange gefunden, die Bevölkerung und die grüne Partei Finnlands befürworten die Kernenergie.

Daran sollten wir uns mal ein Beispiel nehmen.
lynxxx
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Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom:

http://de.youtube.com/watch?v=e_2nsjExKRs

http://de.youtube.com/watch?v=YM5LqZLHNOo

schaut euch mal im netz "das kartell" an, dann erkennt ihr, wie der strompreis, von heute auf morgen um 30% sinken könnte. Die strombörse ist ein Witz.

elysian, mit den grünen haste recht. nach 16 jahren kohl haben sie in verantwortung stehend, viele politische handwerkliche fehler begangen, natürlich zusammen mit der spd.
elysian
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Die Strombörse ist in der Tat ein Problem.
Es gibt auch in London und den USA Hinweise, dass Strom durch Absprachen künstlich verteuert wird.
sic transit gloria mundi
Schmiddey
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Ich finde es ist noch einmal Zeit darauf hinzuweisen, wie es zur Zeit mit dem Gesamtverbrauch der Deutschen aussieht.
Naturgas:22,7%
Kohle:24,1%
Kernenergie:12,5%
Mineralöl:36%
Wind,Wasser,sonstige:4,7%
Ohne Kohlekraftwerke und ohne Kernenergie kann Deutschland seinen benötigten Verbrauch gar nicht decken. Alternative Energien sind zwar schön und gut, jedoch zur Zeit noch überhaupt nicht allein tragbar für unsere Energie. Wir wären auch Energie aus dem Ausland angewiesen, die wiederrum auch aus Kernkraftwerken rührt. Ist es dass, was viele Menschen wollen?
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Barbarossa
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KERNKRAFT:
Atom-Wende im Wendland
In Gorleben soll endlich weiter die Eignung als Endlager geprüft werden

GORLEBEN - Tief unter der Erde ist es friedlich. 840 Meter ist der Fahrkorb in die Tiefe gerauscht, dass es in den Ohren knackt. Hallenhohe Gänge liegen im Dämmerlicht der Grubenbeleuchtung: Gorleben unter Tage. Reizwort für jeden Atomkraftgegner, Frontlinie jener Kernkraftschlacht, die seit mehr als dreißig Jahren die Bundesrepublik erschüttert. Seit im Jahre 2000 der grüne Umweltminister Jürgen Trittin die Erkundung stoppen ließ, herrscht in den staubigen Gängen des Salzstocks meistens Stille...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... g-als.html
Die Diskussion ist eröffnet!

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Barbarossa
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:arrow: Ich habe den Titel des Pfades geändert, da er das Thema besser beschreibt und man es so universeller behandeln kann.
ENERGIE:
Gabriel will alte Atomkraftwerke abschalten
Neue Panne in Krümmel / Störungen im Stromnetz /Vattenfall gesteht Fehler

POTSDAM - Der erneute Störfall in dem schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel hat die Debatte um die Risiken der Nuklearenergie angeheizt. Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) forderte gestern die deutschen Stromkonzerne auf, „die ältesten und problematischsten Reaktoren abzuschalten und deren Stromkontingente auf die jüngeren zu übertragen“. Längere Laufzeiten für alte Atomreaktoren wie sie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gefordert würden, halte er für „unverantwortlich“. Die Antwort kam postwendend von Volker Kauder, CDU-Fraktionschef im Bundestag: „So lange Kernkraftwerke sicher sind, sollen sie auch laufen dürfen“.

Doch gerade das Vertrauen in die Atommailer wurde am Wochenende erneut erschüttert. Nach nur zwei Wochen am Netz musste der 1400-Megawatt-Reaktor in Krümmel wegen des Ausfalls eines Transformators abgeschaltet werden...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... nfall.html
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