Ich habe ja gesagt, das auch Köln in den meisten Vergleichspunkten in einem Vergleich mit Cordoba unterlegen wäre.
Köln hatte um das Jahr 1000 weniger als 20000 Einwohner, war aber eine der größten Städte des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Vielleicht waren einige norditalienische Städte, Prag o. holländische Städte noch größer?
Eine Universität hatte Köln noch nicht.
http://www.guenter-lehnen-koeln.de/Koeln_mittelalt.html
Cordoba mit Haithabu zu vergleichen ist wirklich Unsinn. Selbst heute haben Kleinstädte keine vergleichbaren Mittelpunktfunktionen und Einrichtungen. Haithabu war kulturell interessant, weil sich Rechsdeutsche, skandinawische Wikinger und Slawen trafen.
Haithabu - Handelszentrum der Wikinger
Moderator: Barbarossa
Ums Jahr 1000? Welche Städte? Da würd' ich eher Nils Holgersson spielen und Vineta suchen als nichtexistente Orte wie Prag oder Amsterdam ...Paul hat geschrieben:Ich habe ja gesagt, das auch Köln in den meisten Vergleichspunkten in einem Vergleich mit Cordoba unterlegen wäre.
Köln hatte um das Jahr 1000 weniger als 20000 Einwohner, war aber eine der größten Städte des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Vielleicht waren einige norditalienische Städte, Prag o. holländische Städte noch größer?
...
Zumal es eben in Spanien z.B. nicht "nur" Cordoba gab (wobei die Schätzungen in Bezug auf die Einwohner eher zwischen 500.000 und 1 mio liegen), sondern auch andere, u.a. auch Residenzen wie Medina Azahara (Medinat izzahra) ...
... und das war bloss ein Pol einer Kulturlandschaft von den Säulen des Herkules bis nach Indien, von der Mitteleuropa zu der Zeit so gut wie ausgeschlossen war. Im Uebrigen im Ggsatz zur Antike.
LG
Medina Azahara? Bist du nie in Cordoba gewesen? Das ist der Name der Residenz der Herrscher von Cordoba gewesen, ist ca. 8 km von der Stadt entfernt. Kann man heute besichtigen. Mäßig interessant. In der Residenz lebten vielleicht einige tausend Menschen. In Cordoba selbst möglicherweise im 10. Jahrhundert maximal 500.000. Schätzungen sind immer sehr schwierig.RedScorpion:
Zumal es eben in Spanien z.B. nicht "nur" Cordoba gab (wobei die Schätzungen in Bezug auf die Einwohner eher zwischen 500.000 und 1 mio liegen), sondern auch andere, u.a. auch Residenzen wie Medina Azahara (Medinat izzahra) ...
In Mitteleuropa gab es allerdings um diese Zeit nichts, was auch nur annähernd damit vergleichbar gewesen wäre. Die einzige christliche Stadt am Mittelmeer, die mit Cordoba hätte konkurrieren können, wäre wahrscheinlich Byzanz gewesen.
Und?Karlheinz hat geschrieben:Medina Azahara? Bist du nie in Cordoba gewesen? Das ist der Name der Residenz der Herrscher von Cordoba gewesen, ist ca. 8 km von der Stadt entfernt.RedScorpion:
Zumal es eben in Spanien z.B. nicht "nur" Cordoba gab (wobei die Schätzungen in Bezug auf die Einwohner eher zwischen 500.000 und 1 mio liegen), sondern auch andere, u.a. auch Residenzen wie Medina Azahara (Medinat izzahra) ...
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My point was: Diese Art von Residenzen - in der Nähe grosser Zentren - kennt man aus der Antike und dann im christlichen Abendland erst einige Jahrhunderte später wieder.
M.W. nicht im christlichen Abendland um jene Zeit, es sei denn, aus der Not geboren, ohne Städte in der Nähe in der Lage, sie zu verpflegen. Was heissen will.
Was daran liegen mag, dass M.A. m.W. durch ein Erdbeben zerstört wurde und der Grossteil der Anlage bis heut unter der Erde liegt.Karlheinz hat geschrieben: ...
Kann man heute besichtigen. Mäßig interessant.
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Oder daran, dass entsprechender Touri ggf. des Arabischen nicht mächtig ist bzw. keinen Kunstverstand hat oder beides.
LG
Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.RedScorpion
Du kannst Arabisch? Respekt. Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür. Ich kann nur Deutsch, Hamburger Plattdeutsch, Vierländer Plattdeutsch, kein Englisch usw. und so fort.
Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.RedScorpion
Du kannst Arabisch? Respekt. Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür. Ich kann nur Deutsch, Hamburger Plattdeutsch, Vierländer Plattdeutsch, kein Englisch usw. und so fort.
Du kannst kein Englisch Da bin ich nun doch ziemlich erstaunt. Einem Menschen mit Deiner Bildung habe ich mindestens Englisch zugetraut. Keine Mittlere Reife Wie bist Du dann an die Jobs gekommen, die Du ausgeführt hast Oder steht der Smiley für Ironie
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Entschuldigung. Ich habe schon wieder vergessen: "Vorsicht Ironie!" Natürlich kann ich Englisch. Außerdem Spanisch und Französisch und ich habe das "Große Latinum".dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.RedScorpion
Du kannst Arabisch? Respekt. Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür. Ich kann nur Deutsch, Hamburger Plattdeutsch, Vierländer Plattdeutsch, kein Englisch usw. und so fort.
Du kannst kein Englisch Da bin ich nun doch ziemlich erstaunt. Einem Menschen mit Deiner Bildung habe ich mindestens Englisch zugetraut. Keine Mittlere Reife Wie bist Du dann an die Jobs gekommen, die Du ausgeführt hast Oder steht der Smiley für Ironie
Verzeihung!
Sorry.Karlheinz hat geschrieben: ...
Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.
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Von "Können" kann heuer leider keine Rede mehr sein. Aber ich hab's in der Schule mal gelernt; und für 'nen Kaffee bestellen und Al-Jazeera Untertitel und so reicht's grad noch.Karlheinz hat geschrieben: ...
Du kannst Arabisch?
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Es ist nie zu spät, und so alt biste ja nu ooch nich.Karlheinz hat geschrieben: ...
Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür.
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LG
Entschuldigung. Ich habe schon wieder vergessen: "Vorsicht Ironie!" Natürlich kann ich Englisch. Außerdem Spanisch und Französisch und ich habe das "Große Latinum".Karlheinz hat geschrieben:Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:Da hast du dich etwas unklar ausgedrückt.RedScorpion
Du kannst Arabisch? Respekt. Wollte ich auch immer lernen. Leider nie dazu gekommen. Und jetzt bin ich zu alt dafür. Ich kann nur Deutsch, Hamburger Plattdeutsch, Vierländer Plattdeutsch, kein Englisch usw. und so fort.
Du kannst kein Englisch Da bin ich nun doch ziemlich erstaunt. Einem Menschen mit Deiner Bildung habe ich mindestens Englisch zugetraut. Keine Mittlere Reife Wie bist Du dann an die Jobs gekommen, die Du ausgeführt hast Oder steht der Smiley für Ironie
Verzeihung![/quote]
Lieber Karlheinz,
ich wußte doch, dass Du ein gebildeter Mensch bist.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Das Danewerk ist viel älter! In seinen Anfängen geht es wohl auf das 5.Jh. (!) zurück...allerdings hat König Godric, der Gründer von Haithabu, das Danewerk in seinem Herrschaftsbereich erweitert, um sich vor den Franken zu schützen.Paul hat geschrieben:[Die Grenzgrafen bauten das Danewerk als Grenzbefestigung. Dieses Grenzland wurde später auch immer wieder von den Dänen erobert und zeitweise beherrscht. Das heutige Dänemark wurde nach diesem Grenzland des Heiligen Römischen Reiches benannt. Teilweise benutzten später die Dänen das Danewerk als Grenzbefestigung - Verteidigungswerk gegen das Reich und die Obodriten.
So weit ich das sehe, ist Wiki zu den Anfängen von Haithabu recht korrekt: Die Slawen- (Obodriten-)siedlung Reric (die unter fränkischem Einfluss stand) wurde 808 vom dänischen Regionalkönig Godric zerstört, die Händler zwangsumgesiedelt nach Haithabu, auf dänisches Gebiet also. Das war zu Lebzeiten des alten Karl d.Gr., der das Ganze als Affront aufgefasst haben dürfte, denn er errichtete daraufhin (809) die Burg Esesfeld (nördlich von Hamburg und älter als die "Hammaburg"). Der Haithabu-Coup war auch nur die Eröffnung weiterer Aggressivitäten der Godric-Dänen gegen das Reich, die in der Folgezeit Friesland verheerten und friesische Heere schlugen. Das Ganze dauerte ganze zwei Jahre, denn 810 wurde Godric ermordet und sein Nachfolger beeilte sich, Frieden mit den Franken zu schließen.
Beppe
So alt ist der Beitrag noch nicht, als dass sich eine Antwort erübrigte.
Haithabu-Museum: Lohnenswert, aber immer noch ausbaufähig, die Dänen haben in Sachen Museumspädagogik immer noch mehr drauf.
Haithabu war nicht nur von Wikingern bevölkert, die von dort zu Raubzügen aufbrachen, sondern zum einen gab es dort fest ansässige Gewerbetreibende, zum zweiten war es die Drehschreibe des internationalen Handels zwischem dem Ostseeraum, dem heutigen Russland und Westeuropa.
Sächsische, nordische, rheinische, slawische Kaufleute trafen dort aufeinander, und ab und zu gab es mal arabischen! Besuche, wie jenen At-Tartuschi, der nicht sehr liebenswürdig ( oder political correct) über Sangeskunst und sonstige Gewohnheiten der dort Ansässigen schrieb.
So wenig wie Birka in Schweden war Haithabu ein chaotisches, mehr oder weniger rechtsfreies Wikinger-Räubernest unter(meist) dänischer Herrschaft, sondern ein multi-kulturelles Handelsemporium, aus dem sich später auf dem anderen Schleiufer die Stadt Schleswig entwickelte, in deren frühem Stadtrecht sich Rechtsvorstellungen finden, die deutlich widerspiegeln, dass schon Haithabu nicht allein unter skandininavisch/ wikingischem Einfluss gestanden haben kann.
Haithabu-Museum: Lohnenswert, aber immer noch ausbaufähig, die Dänen haben in Sachen Museumspädagogik immer noch mehr drauf.
Haithabu war nicht nur von Wikingern bevölkert, die von dort zu Raubzügen aufbrachen, sondern zum einen gab es dort fest ansässige Gewerbetreibende, zum zweiten war es die Drehschreibe des internationalen Handels zwischem dem Ostseeraum, dem heutigen Russland und Westeuropa.
Sächsische, nordische, rheinische, slawische Kaufleute trafen dort aufeinander, und ab und zu gab es mal arabischen! Besuche, wie jenen At-Tartuschi, der nicht sehr liebenswürdig ( oder political correct) über Sangeskunst und sonstige Gewohnheiten der dort Ansässigen schrieb.
So wenig wie Birka in Schweden war Haithabu ein chaotisches, mehr oder weniger rechtsfreies Wikinger-Räubernest unter(meist) dänischer Herrschaft, sondern ein multi-kulturelles Handelsemporium, aus dem sich später auf dem anderen Schleiufer die Stadt Schleswig entwickelte, in deren frühem Stadtrecht sich Rechtsvorstellungen finden, die deutlich widerspiegeln, dass schon Haithabu nicht allein unter skandininavisch/ wikingischem Einfluss gestanden haben kann.
Liebe Lia,Lia hat geschrieben:So alt ist der Beitrag noch nicht, als dass sich eine Antwort erübrigte.
Beiträge in einem Forum für Geschichte sind nie zu alt, um nicht darauf zu antworten.
Häufig kann man "schlafende" Threads wiederbeleben und wird dabei oft angenehm überrascht über Wortmeldungen.
Ich finde es schade, dass gerade auch ältere Threads von Usern vielleicht gelesen werden, aber der letzte Post länger her ist, man denkt, es mache keinen Sinn, zu posten. Ist nicht so!
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