Barbarossa hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Steck bitte das politisch korrekte Holzhammerargument wieder weg, denn es entehrt jeder Grundlage.
Eigentlich nicht, denn es ist nunmal historische Tatsache.
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Die Instrumentalisierung von historischen Verbrechen für die Tagespoltik ist unredlich. Meistens passiert das mehr oder weniger subtil, selten sind Poltiker so offen wie Polens ehemaliger Ministerpräsident Jarosław Kaczyński:
Da hätte er bei mir aber schlechte Karten. Zu irgendwelchen "Schuldgefühlen" gegenüber der Rep. Polen: Da ist wohl schon einiges an Wasser die Oder heruntergeflossen. Zudem bin ich Nachkomme von Heimatvertriebenen... - wie gesagt: Ganz schlechte Karten...
Nur redest du genau Politikern wie Kaczyński mit dem Rezitieren das o.a. Holzhammerarguments, das den Deutschen seit Jahr und Tag eingetrichtert wird, das Wort....
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Aber führen wir deine Argumentationslinie konsequent zu Ende:
Aufgrund Deutschlands Mitschuld am WW1 und Deutschlands Schuld am WW2 soll D sich im Jahr 2013 als offiziell souveräner Staat von den USA nicht nur bespitzeln (ohne daraus Konsequenzen zu ziehen) sondern sich auch noch vorschreiben lassen, wen es zur Aufklärung dieses Skandals als Kronzeugen lädt, habe ich das richtig verstanden?
Na du siehst doch, daß die Bundesregierung auf die Amis Rücksicht nimmt. Wenn es eine Befragung von Snowden gibt, dann ich Moskau. Asyl in D. ist ausgeschlossen worden. Man kann es gut finden oder nicht, aber Realpolitik sieht eben so aus.
Nunja, ich finde es eben nicht gut.
Daran, dass Realpolitik so aussieht, wie sie aussieht, sind auch (deutsche) Politiker verantwortlich.
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Schröder hat in diesem Fall völlig richtig gehandelt.
Das finde ich ja auch, aber an den Knatsch in diesem Zusammenhang kannst du dich noch erinnern?
Naja und? Hin und wieder muss es Knatsch geben, zumal er in diesem Fall das geringere Übel war. Für eine langfristige positive Enwicklung ist Knatsch mitunter in Kauf zu nehmen.
Man kann nicht immer und überall everybody's darling sein. Solche anbiederne Schmeichler werden auch in der Regel nicht respektiert - das Verhalten ist also dysfuktional.
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Jaaa, die alte Krämerseele, ihr für kurzfristigen Profit nachzugeben, ist nicht immer zweckdienlich. Denn es gibt erstens Wichtigeres, und zweitens ist diese anbiedernde Poltik schlecht für's Image und dieses ist nicht gerade unwichtig, wenn man etwas verkaufen oder durchsetzen will.
Nicht nur die Politk verhält sich anbiedernd. Erst letztens habe ich gehört, daß sich z. B. auch die Privatwirtschaft an die politischen Verhältnisse in China anpasst, damit sie dort ihre Geschäfte machen können. In der Haut der deutschen Angestellten möchte ich nicht stecken. Die dürfen nochmal so richtig den Sozialismus "genießen" mit allen seinen Unfreiheiten.
Ist ein anderes Paar Schuhe. Deutsche, die in China arbeiten, tun das freiwillig. Da nicht davon auszugehen ist, dass es sich hierbei um Masochisten handelt, dürfte das mit einem hohen pekuniärem Nutzen verbunden sein....
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Ja Deutschland ist soooo winzig klein, geradezu mikroskopisch, und würde ohne die gesegnete EU untergehen, so wie Norwegen, Australien, Kanada, die Schweiz oder Neuseeland. .
Wurde im 19. u. 20. Jh. sehr klein gemacht, ja. Wobei die (Mit-)Schuld der Deutschen unbestritten ist.
Es wurde lediglich geographisch klein gemacht. D ist aber heute größer als in der wilhelminischen Ära.
Wäre geographische Größe eine wichtige Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Hgemon, wären die Mongolei, Kasachstan oder Algerien längst (wirtschaftliche) Großmächte, was aber mitnichten der Fall ist.
Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Deutschland ist die wirtschaftlich potenteste Nation der Welt, immer noch die viertgrößte Volkswirtschaft der Erde und das zweitgrößte Land Europas; um rund ein Drittel größer als F und UK, die ja beide nachweislich international -zumindest politisch- nicht untergehen, und das schon lange bevor es etwas Ähnliches wie die EU überhaupt gegeben hat.
Das mag ja alles sein, aber die Stärke Ds. baut sich vor allem auf den Export auf. Und wer exportieren will, muß diplomatisch sein. Das war schon immer so.
Ich wage es mir gar nicht auszumalen, würde D. wirklich so auftreten, wie du es vorschlägst und es würde auf Initiative der USA ein nahezu weltweiter Boykott deutscher Waren geben...
Dann wäre es ganz schnell vorbei mit der wirtschftlichen Stärke.
[...]
Glaub ich gar nicht.
Deutschland exportiert keine Rohstoffe, zu denen es eine große Konkurrenz gibt, sondern hochkomplexe Produkte, die die ganze Welt haben möchte, auch die Amis.
D ist beileibe nicht die einzige Exportnation. China z.B. ist bei weitem nicht so ein Duckmäuser wie D und exportiert trotzdem kräftig, die diversen OPEC-Staaten ebenso, Japan dito.