Karlheinz hat geschrieben: Nach dem Krieg wimmelte es bei uns überall vor Nazis. Auch in den höchsten Stellen. Überall wurde versucht, die Entnazifizierung zu stoppen. Adenauer hat sich höchstpersönlich darum bemüht, schwer belastete Personen, vor allem im Wirtschaftsbereich, vorzeitig aus dem Gefängnis zu holen und sie zu rehabilitieren. War deshalb die Adenauer-Regierung antisemitisch? Natürlich nicht. Und wer die SPÖ als antisemitisch bezeichnet und sie damit in die Nähe der NSDAP stellt, tut dies entweder wider besseres Wissen oder ist einfach nur ein Vollidiot.
Also, bei aller Wertschätzung Deiner Beiträge, Karlheinz, hier kann man doch auch anders formulieren. Wie wärs damit:
...wer die SPÖ als antisemitisch bezeichnet und sie damit in die Nähe der NSDAP stellt, argumentiert unlogisch und polemisch.
Oder vielleicht noch besser: Ein Partei mit Mitgliedern, die früher einer antisemtischen Partei angehörten, muss nicht notwendiger Weise antisemitisch sein; bei solchen Leuten handelt es sich - eher wahrscheinlich - um schlichte Karrieristen.
Es wäre an Titus, zu belegen, inwieweit die ehemaligen NSDAP Parteimitglieder und SS Angehörigen in der SPÖ Politik wirklich antisemitische Akzente legen konnten oder ob es wirklich nur Karrieristen waren.
Oder wie sagte es einer der Vorbilder von Adolf, Karl Lueger?
„Ja, wissen S', der Antisemitismus is' a sehr gutes Agitationsmittel, um in der Politik hinaufzukommen; wenn man aber amal oben is', kann man ihn nimmer brauchen, denn des is' a Pöbelsport!“
– Karl Lueger 1908, aus Einst und Heute 7
Schade, dass sein Zögling diesen Spruch nicht gelesen oder beherzigt hat.